Windenergie Schweiz: „Code of conduct“ oder die grosse Augenwischerei der Windradlobby

Es nimmt kafkaeske Züge an: Mit Steuergeldern erarbeitet die Windradlobby einen „Code of conduct„. Dieser „Verhaltenskodex“ der Windradbranche soll mit schönen Worten und lieben Absichten der Bevölkerung vorspielen, wie wunderbar doch eine Zukunft mit Windrädern sein könnte, wenn sie doch nur endlich daran glauben würde.

Ein Konvolut der Basler Antiatombewegung

Die Exponenten sind – wie immer – der gleiche bekannte Haufen. Robert Horbaty ist wieder mal zuvorderst dabei. Reto Rigassi, Beat Jans, Eric Nussbaumer, Jakob Vollenweider und  natürlich auch – die Wirtschaftsvertreter von ADEV, JUVENT SA, REnInvest AG, Nordex, ENERCON. Vestas wird wohl über einen Vasall einer NGO dabei sein.
Geduldet werden alle mehr oder weniger zugeneigten Behördenvertreter, NGOs und die obligate „Schweizerische Energiestiftung„, eine Frontorganisation der Gruppe „Nie wieder Atomkraftwerke„, ein gut eingespieltes aber leicht befangenes Mittel zur „Aufklärung der Bevölkerung“.
4/5 der Beteiligten dieses Geheimbundes haben ein direktes Interesse an der virulenten Ausbreitung von Windrädern in der Schweiz. Der kümmerliche Rest ist „Staffage“ ohne Stimmrecht (und wenn doch, wie üblich gefahrlos in der Minderheit): Petra Horch von der Vogelwarte Sempach, Raimund Rodewald von der SL.
Beat Jans darf ein weiteres Mal die ProNatura vertreten, die immer noch nicht gemerkt hat, dass sie damit den Teufel mit dem Beelzebub austreibt. Knecht Rupprecht ist auch da: Die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg und die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg tragen ihr immenses Wissen über die komplexen psychischen Erkrankungen aller Windradopponenten und ihrem NIMBY – Syndrom bei.

Diskussion ist geheim

Die Mitglieder dieses verschworenen Haufens haben sich damit einverstanden erklärt, alle Diskussionen nur intern zu führen. Keine Öffentlichkeit bitte! Das ist nichts für unbedarfte Leute wie die von der IG WINDLAND.

Die Rädelsführer und der aktuelle gelebte Verhaltenskodex

Robert Horbaty und Eric Nussbaumer, zusammen mit Rudolf Rechsteiner Präsident, Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer der ADEV Energiegenossenschaft sind verantwortlich für die Installation des neuesten Windparks in Saint Brais. Der Abstand zum ersten Wohnhaus beträgt 250 Meter Luftlinie.  300 m in Windrichtung liegt der Dorfkern von Saint Brais. Diese Abstände treten alle internationalen Erfahrungen und Anwendungen mit Füssen. Es muss als komplette Idiotie bezeichnet werden, Windräder dieser Grösse praktisch in die Vorgärten von ansonsten stillen, beschaulichen Dörfern zu stellen. Es ist international EINMALIG, was hier geschieht.

Die Rücksichtslosigkeit konnte nur mit einer ganz speziellen „Sozialen Akzeptanz“ der Windradlobby erkauft werden: Die Anwohner dürfen sich an der Zerstörung der eigenen Wohngegend finanziell beteiligen. Lokalpolitiker werden mit tausenden von CHF für die Gemeindekasse geködert: 30 Jahre Lärm für 40’000 Fränkli!
Den Bauern gibt man ein Butterbrot für ihr Land. Die für sie weit besseren Vergütungen nach der Richtlinie des SBV werden den gutgläubigen Bauern natürlich nicht unter die Nase geschoben. Die schlechten Abspeisungen der Suisse Eole aber schon. Wenn die Windradlobby einen akzeptablen Verhaltenskodex wirklich will, warum findet man dann in den Dokumenten folgende Worte NICHT?:

  • Rücksichtnahme
  • Anwohner
  • Abstand
  • Lärm findet man nur in Zusammenhang mit Unwissenheit, Vorurteil und als Wirtschaftfaktor

Auch an anderen Standorten werden die Abstände nicht einmal annähernd gemäss „Konzept Windenergie Schweiz“ gelebt: Schwyberg 150 Meter (420), Heitersberg  310 Meter Abstand (462). In den Klammern jeweils die notwendigen Abstände. Wer in der Schweiz aber ökologischen Strom nach der Zertifizierung „Naturmade Star“ verkaufen will, muss diese Abstände einhalten. Aber wo kein Richter, da kein Henker.

Basel und der Rest der Schweiz

Die Geschichte geht weiter. In Basel wird ausgebrütet, was in der Schweizer Energiepolitik gut ankommen soll. Die restlichen Politiker lassen sich und der ganzen betroffenen Bevölkerung weiterhin von den Basler Atomgegnern auf den Kopf scheissen. Ich hoffe, sie klebt wenigstens bis zu den nächsten Wahlen. Die Wähler können dann nicht nur sehen, was sie wählen, sondern auch riechen, wen sie nicht wählen dürfen.


Bild veröffentlicht mit Bewilligung von La Tuile, Satirische Zeitschrift aus der Romandie

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