Es ist kaum zu glauben: Die Stimmbürger von Saint Brais zeigen den nächsten Schildbürgerstreich. Nachdem sie durch die ADEV nach Strich und Faden über den Tisch gezogen worden sind, wollen die Bürger von Saint Brais unter der kundigen Leitung des Bürgermeisters die nächste Dummheit begehen. Wie wir aus dem „Quotidien jurassien“ erfahren müssen, kann sich nun die SIG (Services industriels de Genève) an der nächsten Generation von Windmühlen bereichern. Über die Firma REnInvest aus Chiasso wird das genfer Geld in den Jura gepumpt. Die REnInvest brüstet sich damit „ethisch“ zu investieren. Das scheint bei jurassischen Bauern nicht im Vordergrund zu stehen.
Zum Glück macht sich jetzt ein kläglicher Rest der verbliebenen Bürger mit normalen IQ daran, diesen Wahnsinn vor Gericht anzufechten. Man spricht von sagenhaften 30’000 Franken, die offensichtlich genügt haben, die Mehrheit deren vom heiligen Brasius total aus dem Häuschen zu bringen. Man lässt sich mit einem läppischen Trinkgeld auf 30 Jahre die Ruhe und die Lebensqualität abkaufen. Der Teufel könnte das nicht besser anstellen. Es ist schon schlimm genug, dass die Nachteile der Windkraftnutzung noch nicht bis in diesen offensichtlich sehr abgelegenen Ort vorgedrungen sind. Aber dass man sich für ein Butterbrot abspeisen lässt, wo doch der gedeckte Tisch gerade vor der berühmten Nase liegt, ist schon etwas peinlich. An einem mehrheitlichen Gehörschaden scheinen die Bewohner auch zu leiden – vielleicht ein Rest Glück im Unglück.
Die Abstände zwischen Wohnzonen und den Windrädern sind im internationalen Vergleich massiv zu klein. Entgegen eindeutigen Hinweisen, wie sie schon seit langem im Internet und in der windradkritischen Presse nachzulesen sind, werden hier Monstermaschinen unglaublichen Ausmasses vor die Haustüren der Anwohner gebaut. Liebe Saint Braiser, ihr werdet von modernen Räubern und Verbrechern ausgenutzt und der Staat schaut mit den berühmten Händen im Sack zu und grinst. Ich taufe eure schöne Gemeinde um: Sie soll ab sofort „Saint Collatéral“ heissen. Ist nicht schöner, aber wahrer.