Deutsche Unternehmer mischen sich in die Energiepolitik der Schweiz ein

Ableger des Deutschen Arbeitgeberverbands verbreitet Falschinformationen

dav_ch_einlDer Deutsche Arbeitgeberverband lädt über seinen Ableger in der Schweiz auf den 14. Dezember nach Wollerau zu einem Informationsanlass ein, der die Schweizer Unternehmer gegen das ergriffene Referendum zur Energiestrategie 2050 (Energiegesetz) beeinflussen will. Dabei werden technische Aussagen gemacht, die weder der Realität noch dem Stand heutiger Wissenschaft entsprechen. Es geht dem Ableger des Deutschen Arbeitgeberverbandes offensichtlich um die Bewirtschaftung und dem Verkauf der geplanten rund 1’000 für die Energiestrategie geplanten Windkraftanlagen und die mehreren Quadratkilometer zu verbauenden Photovoltaikpanel, die allesamt aus deutscher Produktion stammen sollen. Wie immer bei solch unappetitlichen Vorgängen geht es diesen Kreisen um das Generieren von Gewinn für das sie die üblichen grünen und umweltschützerischen Argumente vorschieben. Im Kern sind solche Machenschaften nichts anderes als ein grossangelegter informeller und monetärer Betrug an der Gesellschaft.

Interessant ist das vor allem auch deshalb, weil der Deutsche Arbeitgeberverband als Dachverband des schweizerischen Ablegers zur Energiewende ganz andere Ansichten vertritt. Der Dachverband kritisiert die zu Recht die Auswüchse des extremen Windkraftausbaus und der deutschen Energiepolitik in seinem eigenen Land heftig. So wird der Verfassungsschützer Prof. Michael Elicker auf der Seite des DAV wie folgt zitiert:

„So gibt es bereits Beobachtungen über Missbildungen bei Tieren, die eindeutig auf die Auswirkung der Windkraftanlagen zurückzuführen seien. Professor Elicker: »Das ist ein Punkt, den ich besonders verstörend finde. Wir müssen davon ausgehen, dass natürlich diese Einwirkungen nicht nur auf Tiere beschränkt sind. Es ist zum Beispiel nicht mehr möglich, in einer Konzentrationszone von Windkrafträdern zum Beispiel an Nord- oder Ostsee einen überlebensfähigen Nachwuchs von Tieren aufzuziehen. Da muss ich sagen, da hört bei mir jedes Verständnis auf. Denn das wird sich genauso auf menschliche Embryonen auswirken.«

Ein Netzwerk von deutschfreundlichem Dünkel als Agitatoren

Die deutschen Unternehmen wie ENERCON schrecken nicht davor zurück, in der Schweiz lebende Deutsche Staatsbürger für ihre Zwecke einzusetzen und wohl auch reichlich zu entschädigen. Der beim Anlass des DAV Schweiz auftretende Redner Dr. Ulf Bossel hat sich auch bei einem der ersten Windkraftprojekte im Mittelland auffällig undiplomatisch für die Bebauung des Heitersbergs mit Windkraftwerken eingesetzt. Der Spezialist für Wasserstoffzellen verkauft sich gerne als genereller Energieexperte für Neue Erneuerbare Energie und fällt auch in Kommentaren in den Lokalmedien immer wieder durch seine wissenschaftliche Unausgewogenheit auf. Zusammen mit dem deutschstämmigen Thomas Leitlein, Mitbegründer und Teilhaber des erfolglosen Windkraftbetreibers „Mittelland Windenergie GmbH“ mit Sitz in Busslingen (Schweiz, Aargau), stehen diese Personen seit Jahren mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für den Bau von komplett ineffizienten, weil unbewindeten Windkraftanlagen in der Schweiz. Es ist wohl kein Zufall, dass bei jedem geplanten und zum Glück bisher verhinderten Projekt Anlagen des deutschen Herstellers ENERCON im Zentrum stehen. Die raffinierten und intelligent vorgehenden Agitatoren benützen für ihre Zielerreichung gerne Schweizer Partner, die dann allerdings eher durch technische Unbedarftheit aber entsprechenden Einfluss an den betroffenen Standorten der Anlagen verfügen. In der Gemeinde Remetschwil hat man die gesamte Ortsbürgergemeinde mit dem Versprechen von jährlichen CHF 20’000 gekauft, damit diese ihren Ortsbürgerwald für Windkraftanlagen opfern. Auch das ein typisches Vorgehen, das man in der gesamten Schweiz beobachten kann. Geistig minderbemittelte Lokalgrössen werden schamlos ausgenutzt und für die Zwecke eines höheren Gewinnstrebens geopfert. Das Nachsehen haben allerdings vor allem die betroffenen Anwohner, die sich in der Schweiz bisher sehr erfolgreich gegen dieses Verbrechen gewehrt haben.

Falschinformationen, so offensichtlich verbreitet wie unkritisch geglaubt

Wer über das Thema Energie falsche Behauptungen, komplizierte Konstruktionen und mehrfache Verdrehungen verbreitet, muss sich nicht wirklich vor Aufdeckung fürchten. Die Medien, die Behörden und selbst die Bevölkerung glauben diese Märchen meist unkritisch. Man hat die Bevölkerung seit vielen Jahren auf diesen Irrglauben vorbereitet. Die Verbreitung des Fachwissens für eine kritische Beurteilung der medialen Aussagen, die meist im Namen von Grössen wie Dr. X und Prof. Y verbreitet werden,  ist in der Bevölkerung absichtlich verhindert worden. Die Schweizer glauben in einer Mehrheit an den menschengemachten Klimawandel genauso, wie an die Unabänderlichkeit des Atomausstiegs. Dabei werden die konstruierten Falschaussagen immer komplizierter und raffinierter. Sie können mittlerweile selbst von erfahrenen Energiefachleuten nur noch schwer erkannt und entsprechend dementiert werden. Man schreckt bei der Formulierung der Lügen schon lange nicht mehr vor der Anwendung sozialpsychologischer Tricks zurück:

Falschaussage an Falschaussage, geschickt in pseudowissenschaftliche Mäntelchen gewickelt

Zitat aus der Einladung für den 14. Dezember in Wollerau durch den Schweizer Ableger des Deutschen Arbeitgeberverbands:

„Die Initiative, die am 27. November 2016 in der Schweiz zur Abstimmung kommt, verdient Ihre Unterstützung. Dies, da ein geordneter Atomausstieg möglich ist und dazu ein schrittweiser Ersatz durch erneuerbare Energien in vollem Gange ist. Der Umbau bietet auch zunehmend grosse Chancen für die Wirtschaft und für neue, dauerhafte Arbeitsplätze.“

Zuerst übernimmt der schweizerische Ableger des Deutschen Arbeitgeber-Verbands DAV als Vertreter meist bürgerlicher Unternehmer die Fomulierung des linken Initiativtextes der Atomausstiegsinitiative. Dass der Ausstieg alles andere als geordnet vonstatten ginge, wurde mittlerweile von 54% des Stimmvolkes erkannt. Die Initiative wurde zum Glück abgelehnt. Die Konstruktion des „möglichen Ausstiegs“ wird in der Folge wortreich argumentiert:

„….warum das so ist, klärt eine Analyse der Produktionsdaten: 2015 erzeugten  die Kraftwerke in der Schweiz total 66 Milliarden (Mrd.) Kilowattstunden (kWh) Strom, davon 22,1 Mrd. oder 33 Prozent in ihren fünf Atomreaktoren. Zusätzlich produzierten Schweizer Stromfirmen und 34 Mrd. kWh Strom in Kraftwerken im Ausland, die ihnen gehören oder an denen sie beteiligt sind. Von diesen 34 Mrd. kWh Schweizer Strom im Ausland entfielen bereits sechs Mrd. kWh auf erneuerbare Energie, primär Wind- und Solarkraft.

Warum das nicht funktioniert, obwohl die Zahlen mehrheitlich stimmen? Die Analyse entlarvt sich gleich selber als falsch.  Die in der Regel 40% Atomstrom entfallen nach einem Ausstieg. Sie fehlen in der obigen Rechnung demnach bereits schmerzlich. Die von „Schweizer Stromfirmen im Ausland produzierten“ 34 Terrawattstunden Strom können nur zu einem Bruchteil in die Schweiz geliefert werden, sind demnach auch nicht als „Stromversorgung“ zu betrachten. Diese Anlagen versorgen die lokale Stromversorgung, dort wo sie auch Strom produzieren. Leitungen für den Transport in fernere Gegenden fehlen GÄNZLICH. Das wissen die Deutschen selber, halten damit aber gerne zurück, weil es ihrer kruden Argumentation nicht hilft. Deutschland hat hier selber ein grosses Problem. Die in der Nordsee, Ostsee und im Norden Deutschlands stehenden Windparks oder Solaranlagen mit Schweizer Beteiligung können kein Kilowatt an Strom in die Schweiz liefern, weil dieser Strom mangels Leitungen noch nicht mal Süddeutschland erreicht. Und wenn diese Leitungen in ferner Zukunft mal vorhanden sein sollten, muss ein grosser Teil des Stroms wegen Leitungsverlusten teuer abgeschrieben werden. Ausserdem würde die Schweiz ihre Energieunabhängigkeit komplett verlieren und wäre in hohem Masse vom eh schon schweizkritischen Europa abhängig.

Es sind aber die erwähnten „bereits sechs Mrd. kWh […] auf erneuerbare Energie, primär Wind- und Solarkraft.“, die hier unsere Aufmerksamkeit verdienen. Die Differenz von immerhin 28 Terrawattstunden Strom aus ausländischen Kraftwerken mit Schweizer Beteiligung, die NICHT aus Erneuerbaren Quellen stammen, sind oftmals Gas- Atom- und Kohlekraftwerke, die uns zu einem weiteren Problem der obigen Fehlüberlegungen des DAV – Ablegers in der Schweiz führen: Auch in Deutschland muss die Stromversorgung auch nach 2050 noch auf mindestens 50% konventionellen Strom zurückgreifen, um die schwabbelige und flatternde Stromproduktion aus Wind- und Photovoltaik auszugleichen. Wir reden hier offensichtlich von einer Karbonisierung des Schweizer Stroms, dem exakten Gegenteil davon, was uns die gleichen Leute aus der Linken und Grünen Ecke immer wieder glauben lassen.

Weitere Argumente sind an Naivität kaum zu überbieten. So wird wie üblich einfach aller produzierter Strom zusammengezählt und undifferenziert als Summe und Lösung präsentiert. Kein Wort von Versorgungslücken durch Nacht (kein Solarstrom) oder Flaute (kein Windstrom) und der Tatsache, dass Strom dann zur Verfügung stehen muss, wenn er auch gebraucht wird und ansonsten komplett verlustig geht:

„Mit ihrer Produktion im In- und Ausland zusammen (100 Mrd. kWh) kann die Schweiz ihren Strombedarf im Inland (2015: 65 Mrd. kWh) schon heute locker decken, selbst wenn alle fünf inländischen Atomkraftwerke ausfallen. Und: Die erneuerbare Stromproduktion (exklusive Wasserkraft) im In- und Ausland ist bereits grösser, als die Produktion der drei kleinen AKW, die nach einem «Ja» zum Ausstieg Ende 2017 abschalten müssten.“

Umweltverschmutzung durch „Umweltschutz“

ausstieg_vernunft_umweltverDiese egoistische Argumentation führt uns direkt in die Situation, dass auch die Schweiz diesen Weg Deutschlands gehen muss: MEHR CO2 wegen MEHR Kohle- und Gaskraft im Strommix. Es ist traurig, dass gestandene Unternehmer uns dermassen offensichtlich auf die Abwege der grünen Energiepolitik führen wollen, nur um auch im übertragenen Sinn, „Kohle“ zu machen. Der Schweizer Ableger des Deutschen Arbeitgeberverbandes führt uns mit diesem Lügenkonstrukt aus einer gut funktionierenden, umweltschonenden und günstigen Stromversorgung heraus in eine von flatterhaftem Wind- und Sonnenstrom abhängigen, in höchstem Mass unsicheren Stromversorgung ohne jeglichen Vorteil für die Schweizer Bevölkerung oder der Schweizer Wirtschaft. Diesem Geist folgen bedeutet Verzicht auf Prosperität, Freiheit und Sicherheit. Siehe Deutschland. Wer die Zahlen kennt, dem fällt es wie Schuppen von den Augen: Deutschland hat den teuersten Strom, den grössten und trotz extremem Einsatz „grüner Energie“ stagnierenden Kohlendioxydausstoss, das geringste Pro-Kopf Vermögen Europas und eine riesige Altersarmut. Die Renten sind schon längst nicht mehr gesichert, das Flüchtlingsproblem und die finanzielle Unterstützung der maroden Volkswirtschaften im Euroraum haben das erfolgreiche Wirtschaftsland Deutschland schon längst auf den Boden der planwirtschaftlichen Realität gebracht.

Und nun kommen diese Leute in die Schweiz und wollen es hier genauso falsch machen. Man kann von solchen Geistern nur eindringlich warnen. Es sind die typischen Rattenfänger. Lassen wir uns von solchen Verbrechern um den Finger wickeln? – Es ist jeder selber blöd, der solchen Schwachsinn glaubt, nur weil er schön grün klingt!

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