Eine Monsterbatterie für Absurdistan

Utopien – und die Realität der Kosten

1Die nonchalante Selbstverständlichkeit, mit der die Vertreter der „erneuerbaren Energien“ sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, gebiert ständig neue Auswüchse. Im Bemühen, Lücken und Grauzonen bestehender Regelwerke für zusätzliche eigene Profite zu nutzen, werden immer abstrusere Projekte gestartet und – dank des Einflusses der eigenen Parteigänger in der Politik – mit öffentlichen Geldern gefördert. Gleichzeitig werden hierbei die konventionellen Kraftwerke immer weiter geschädigt, obwohl sie doch das unverzichtbare Rückgrat unserer Stromversorgung darstellen. Wie kontraproduktiv solche Vorhaben wie das hier vorgestellte Speicherbatterieprojekt im Prinzip oft sind, zeigt oft schon ein kurzer Faktencheck.

Seit Jahren im Gespräch: Die Speicherung von Strom aus Sonne und Wind in Batterien, z.B. auch in denen von Elektroautos

„Monster-Akku im Norden soll Flatterstrom zähmen“ titelte die „Welt“ vom 15. April 2014 in einem Artikel über ein „Ökostrom“-Projekt in Mecklenburg-Vorpommern [WELT]. In diesem Bundesland, das viele Windenergieanlagen, aber wenig Industrie und damit kaum Abnehmer für den so erzeugten Zufallsstrom hat, bereitet diese schwankende Produktion inzwischen immer mehr Probleme mit der Netzstabilität. Angeblich als Abhilfe hat der in Schwerin ansässige „Ökoenergie“-Anbieter Wemag AG jetzt einen Batteriepuffer errichtet, mit dessen Hilfe das Netz durch Bereitstellung sogenannter Primärregelenergie stabilisiert werden soll. Übernehmen sollen diese Aufgabe fünf große Transformatoren und insgesamt 25.600 Lithium-Ionen-Akkus. In dem künftig größten kommerziellen Batteriespeicher Europas sollen insgesamt 5 MWh Strom gespeichert und bei Bedarf mit einer Anschlussleistung von 5 MW wieder ins Netz zurückgespeist werden. Die Kosten für dieses Projekt werden auf 6 Mio. € beziffert, wovon mindestens 1 Mio. Fördergelder sind. Allein das hierfür errichtete Gebäude hat dem Zeitungsbericht zufolge die Abmessungen einer Turnhalle.

2Bild 1: Schwachwind-Situation beim Windstrom am 31. März 2014. Bei einer installierten WEA-Leistung von 34950 MW wurden zeitweise nur lächerliche 50 MW und weniger geliefert. Ohne konventionelle Kraftwerke wären in Deutschland die Lichter ausgegangen (Daten: EEX)

Gezielt gegen konventionelle Kraftwerke

Das große Problem bei der Wind- und Solarenergie ist bekanntlich, dass sie dann erzeugt wird, wenn Mutter Natur es zulässt (Bild 1) und nicht dann, wenn der Mensch sie braucht. Was daher am dringendsten fehlt sind Speicher, um z.B. Windenergie bei Starkwind „einzulagern“ und sie bei Schwachwind wieder ins Netz einzuspeisen. Doch die Errichter der neuen Anlage haben etwas ganz anders im Sinn. Trotz ihrer beeindruckenden Größe kann diese „Monsterbatterie“ in Wirklichkeit nur völlig unzureichende Energiemengen einlagern. Darauf wird auch schon im Artikel der „Welt“ hingewiesen. De facto reicht die ganze Kapazität der 6 Mio. € teuren Installation gerade einmal aus, um die Leistung aufzunehmen, die eine einzige 5-MW-Windturbine bei geeigneter Wetterlage innerhalb einer Stunde abgibt. Ihre wirkliche Aufgabe ist deshalb auch lediglich der Ausgleich der extrem kurzfristigen zusätzlichen Schwankungen, die für die Produktion von „EE-Strom“ typisch sind. Solche Spitzen treten beispielsweise auf, wenn eine plötzliche Bö alle Propeller gleichzeitig zum Schnurren bringt.

3Bild 2: Konventionelle Kraftwerke haben eine doppelte Aufgabe. Einerseits liefern sie Strom, wenn Wind und Sonne dazu mal wieder keine Lust haben. Zudem übernehmen sie bei Störungen die Stabilisierung des Stromnetzes durch Bereitstellung von Regelenergie (Foto: kohlekraftwerke.de)

Für solche „Feuerwehrfälle“ benötigen die Netzbetreiber sogenannte Primärregelenergie, mit der die besonders kritischen Netzschwankungen im Sekundenbereich ausgeglichen werden. Diese extrem schnell verfügbare Leistungsreserve kann bislang fast nur von konventionellen Großkraftwerken (Bild 2) bereitgestellt werden. Wegen ihrer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität wird diese spezielle Leistungsbereitstellung separat abgerechnet und meist auch deutlich besser bezahlt als der Strom für die „normale“ Produktion.

4Bild 3. Aktuelle Kostensituation konventioneller Kraftwerke. Aufgrund der niedrigen Preise an der Strombörse EEX lassen sich selbst abgeschriebene Steinkohlekraftwerke nicht mehr kostendeckend betreiben (O&M = Kosten für Betrieb und Instandhaltung) (Grafik: [PREI])

Mit dem gezielt auf den Markt für Primärregelenergie ausgerichteten Angebot dieser Batterie-Installation soll also den sowieso schon um ihr finanzielles Überleben kämpfenden konventionellen Kraftwerken (Bild 3) eine der letzten Möglichkeiten, noch etwas dringend benötigte Marge zu erzielen, weggenommen werden. Dass die gleichen Kraftwerke unverzichtbar bleiben, weil man sie dringend für die Aufrechterhaltung der Energieversorgung des Landes benötigt, wenn der Wind mal nicht weht und die Sonne nicht scheint, ist diesen Vertretern einer aggressiven „Ökostrom“-Ideologie völlig schnuppe. So tönt die Firma Younicos, welche die Installation geliefert hat, auf ihrer Website vollmundig:

„Willkommen im fossil-freien Sektor dieser Welt. Wir bei Younicos arbeiten an einer Zukunft in der Energie CO2-frei und erneuerbar erzeugt wird. Unsere Kernkompetenz ist die wirtschaftliche, sichere und stabile Integration von Wind- und Sonnenenergie in das bestehende Energiesystem. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern entwerfen, bauen und betreiben wir bis zu 100 Prozent erneuerbare Energiesysteme, die heute schon wirtschaftlicher sind als fossile Systeme.“

Solche selbstbewussten Sprüche reizen dazu, sie einem Reality-Check zu unterziehen, vor allem mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit.

Lithium-Batteriespeicher sind schon heute viel zu teuer…

Was die Initiatoren des Projekts nämlich übersehen haben ist die Tatsache, dass sie mit ihrem Projekt Zahlen liefern, mit denen man ganz andere Projekte im „Öko“-Bereich hervorragend auf ihre Machbarkeit bzw. ihre Wirtschaftlichkeit abprüfen kann. Gerade im Fotovoltaikmarkt wird aktuell von verschiedensten Anbietern und Interessengruppen behauptet, man könne Batterien – insbesondere Li-Ionenbatterien – in Zeiten der Überschussproduktion für die Zwischenspeicherung einsetzen. Technisch ist das zwar im Prinzip denkbar, doch nur solange, bis man einen Blick auf die erforderlichen Investitionskosten wirft. Und da kommt das hier vorgestellte Projekt ins Spiel, denn hier handelt es sich nicht um eine Bastlerlösung mit Billigmodulen, sondern um einen nach eigenem Bekunden voll professionellen Li-Ionen-Batteriespeicher. Bei dieser Lösung werden für eine Speicherkapazität von 5 MWh 6 Mio. € fällig, das entspricht einer Investition von 1,2 Mio. € pro MWh Kapazität. Was würde demnach eine solche Lösung allein schon für den in Deutschland produzierten Windstrom kosten?

Ende des Jahres 2013 waren in Deutschland Windräder mit einer Gesamtleistung von 32455 MW installiert, die bei Flaute jedoch meist nur wenige Prozent ihrer nominellen Leistung abgeben. Rechnet man mit den obigen Angaben nach, was eine Batterie kosten würde, welche die Speicherung einer einzigen Stunde bei voller Leistung dieser Windenergieanlagen ermöglicht, so landet man bei 39 Mrd. €. Ein recht ordentlicher Betrag für die Speicherung gerade mal einer Stundenleistung. Für einen vollen Tag von 24 h käme man dann schon zu der noch deutlich beachtlicheren Summe von 938 Mrd. €, das entspricht einer knappen Billion. Und das nur für die Speicherung einer einzigen Tagesproduktion der zurzeit installierten Windenergieanlagen.

und erst recht bei 80 % EE-Strom

Wie man sieht, ist diese Art von Batteriespeicher bereits zur Lösung der Probleme, die sich aus dem heute installierten Park aus Windenergieanlagen ergeben, praktisch unbezahlbar. Vollends als Stück aus dem Tollhaus entpuppt sich ein solcher Ansatz, wenn man bedenkt, dass wir im Jahre 2050 rund 80 % unseres Strombedarfs aus Wind und Sonne decken sollen. Die aktuelle deutsche Stromproduktion liegt bei 639 TWh/ Jahr bzw. 1,75 TWh/ Tag, 80 % hiervon wären demnach 1,4 TWh/ Tag. Der Speicher für einen einzigen Tagesbedarf würde eine Investition von 1’680 Mrd. € (1,68 Bio. €) erfordern. Unterstellen wir als realistischen Vorsorgefall eine 10tägige Flaute in einem Wintermonat mit minimaler Sonneneinstrahlung, so kommt man auf eine erforderliche Gesamtinvestition von 16’800 Mrd. € (16,8 Bio. €). Hinzu kommt, dass diese Übung wegen der begrenzten Lebensdauer der Batterien spätestens alle 20 Jahre wiederholt werden müsste.

Dass diese Zahlen völlig außerhalb jeglicher Grenzen der Finanzierbarkeit liegen, dürfte selbst Laien unmittelbar einleuchten. Selbst wenn es gelänge, die Kosten für Li-Batterien um einen Faktor 10 zu senken, bliebe dieser Speicheransatz völlig unsinnig. Dennoch gibt die Politik für eine Installation, deren Zweck einzig und allein darin besteht, die konventionellen Kraftwerke – das zuverlässige Rückgrat unserer Stromversorgung – noch weiter aus dem Markt zu drängen, auch noch Fördergelder. Absurdistan lässt grüßen.

Selbstentlarvung der Öko-Profiteure

Dieses Batterieprojekt ist ein neuerliches Beispiel dafür, wie ungeniert sich die verschiedensten Öko-Profiteure darum bemühen, durch Ausnutzung juristischer und verwaltungstechnischer Grauzonen unseres Stromversorgungssystems weitere Profite herauszuschinden, während man damit gleichzeitig die Grundlagen unserer Stromversorgung zerstört. Diese Ungeniertheit hat jedoch auch ihr Gutes. So wird beispielsweise zugegeben, dass der „Flatterstrom“ von Wind- und Solaranlagen den Betrieb der Netze gefährdet, eine Tatsache, die von den Vertretern der EE-Branche bei anderen Gelegenheiten immer wieder vehement geleugnet wird. Auch zeigt dieses Beispiel überdeutlich, dass sich Lithium-Ionen-Batterien nicht als Puffer für die Zwischenspeicherung der Überproduktion von EE-Strom in Wind- und sonnenreichen Zeiten eignen. Diese Erkenntnis dürfte diversen Anbietern, welche zurzeit Hausbesitzern mit Solaranalgen entsprechende Lösungen aufschwatzen wollen, sicherlich gar nicht gefallen.

Quellen:

  • [EEX] http://www.transparency.eex.com/de
  • [PREI] Preißendörfer, B.: Die Bedeutung konventioneller Kraftwerke im Zeichen der Energiewende. VII. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-7) des Europäischen Instituts für Klima und Energie, Mannheim, 10. 4. 2014.
  • [WELT] http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article126958257/Monster-Akku-im-Norden-soll-Flatterstrom-zaehmen.html

73 Kommentare von "Eine Monsterbatterie für Absurdistan"

  1. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    20. April 2014 - 15:58 | Permalink

    Wieder mal ein Beitrag von Herrn Müller, der technisch fehlerhaft ist und offensichtlich nur dazu dienen soll, die erneuerbaren Energien zu diskreditieren.

    Der Akku in besagtem Projekt dient der Erbringung von Primärregelleistung. Von einer Speicherdauer von mehr als einer Viertel Stunde war nie die Rede. Dafür gibt es andere Technologien, deren Einsatz dort vorteilhafter ist.

    Darüber hinaus benutzt Herr Müller wieder einmal einen Taschenspielertrick, denn die Gegner der Energiewende gerne benutzen, um die Leser hinters Licht zu führen: er betrachtet lediglich einen Teil der erneuerbaren (in diesen Fall Windenergie). Dass an dem selben Tag die komplette Mittagsspitze durch Solarenergie gedeckt wurde, verschweigt er.

    Letztenendes hat Herr Müller aber Recht: Bei der Energiewende geht es nicht nur um die Abschaltung von Atomkraftwerken. Es geht um die Umstellung auf 100% erneuerbare Energien. Das bedeutet langfristig ebenso die Abschaltung aller Kohlekraftwerke (die im neuen System einfach nicht mehr gebraucht werden, was man kurioserweise genau an dem oben genannten Tag sieht, denn der sinnlos durch Kohlekraftwerke erzeugte Strom musste an diesem Tag ins Ausland verkauft werden, damit ihn überhaupt noch jemand abnimmt) und den Betrieb der Gaskraftwerke mir erneuerbar erzeugem Gas.

    Frohe Ostern, lieber Herr Müller. Ich hoffe, der Osterhase bringt ihnen Einsicht und Offenheit, sich auf diese neue Welt einzulassen 😉

    Freundliche Grüße,
    Ihr Kurt Lowinski

  2. 20. April 2014 - 17:13 | Permalink

    @Kurt Lowinski: Fred F. Müller legt hier einfach und gut verständlich dar, dass diese Form von Stromspeicher nicht funktioniert. Die benötigte Kapazität ist nicht bezahlbar. Das hat nichts mit der Dauer der Primärabdeckung zu tun, sondern lediglich mit der fehlenden Kapazität, die mit finanzierbaren Mitteln zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Lösung ist pro Energieprodukteeinheit einfach zu teuer. Und das nicht zu knapp. Eine unbezahlbare Lösung ist keine Lösung, da können sie ihre eigenen Taschenspielertricks anwenden wie Sie wollen. Es läuft immer auf eine Utopie hinaus.

    Die von ihnen vorgeworfene fehlende Abdeckung in obigem Beispiel durch Photovoltaik ist tatsächlich ein kleiner Schwachpunkt der Argumentation. Sie als „Taschenspielertrick“ darzustellen ignoriert die Tatsache, dass die meisten Windleistungslöcher nicht das Glück haben mit der durch Photovoltaik tatsächlich gut abgedeckten Mittagszeit zusammenzufallen. Das Beispiel von Fred F. Müller ist uneingeschränkt gültig, der referenzierte Zeitpunkt der Windflaute kann als nicht optimal bezeichnet werden. Das alles ändert an der Kernaussage des Artikels aber nichts. Es ist und bleibt absurd, eine solche Technologie als Lösung des Stromspeicherproblems darzustellen. Sie funktioniert mit allen erdenklichen „Taschenspielertricks“ der Gegner oder der Befürworter einer Energiewende NICHT. Mit diesem Begriff „Taschenspielertrick“ sollten Sie sowieso etwas vorsichtig umgehen. Ich könnte Ihnen aus dem Stegreif 10 Taschespielertricks der Windrad- und Photovoltaiklobby zeigen, die selbst einem objektiven Befürworter der Energiewende die Haare zu Berge bringen würden.

    Am Schluss würde es mich noch wundern, wie Sie die Atom- und Kohlekraftwerke abschalten wollen, wenn noch nicht mal eine einzige kurze Windflaute am winterlichen Feierabend ohne Atom- und Kohlekraft überbrückt werden kann. Ihnen sind die Dimensionen der Energieversorgung offensichtlich nicht bewusst. Eine seriöse Energieversorgung hat nichts mit technisch unfundierter Euphorie oder positivistischen Übertreibungen zu tun. Solange die Ökostromphantasten die gesamte subventionierte Bruttoproduktion ihrer unzuverlässigen Anlagen einfach als „Versorgung“ aufrechnen, demaskieren sie sich selber entweder als inkompetent oder als in höchstem Masse illusorisch und gegenüber der Gesellschaft verantwortungslos. Denn auch für grünen Strom gilt immer noch: Nur was produziert und sofort verbraucht wird, ist für die Gesellschaft sinnvoller Strom. Alles andere ist ein Totalverlust. Bei Windkraft ist das immerhin ca. 80% des produzierten Stroms. So bezeichnet Hans Werner Sinn den durch die aktuell 66’000 MW installierte Grünsstromnennleistung nutzbare Strom auf gerade mal 2.8% des Gesamtenergieverbrauchs von Deutschland. Und Sie reden hier von 100% Umstellung auf erneuerbare Energien. Haben Sie heute schon gelacht? Ich schon …

  3. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    20. April 2014 - 21:39 | Permalink

    Sehr geehrter Herr Merkli,

    Es freut mich, dass sie sich inhaltlich mit meiner Kritik auseinander setzen. Ich gehe gerne auf ihre Ausführungen ein.

    Ihr erstes Argument ist fehlende Kapazität bzw. zu hohe Kosten für die Installation erforderlicher Kapazität. Batteriespeicher haben ihre Vorteile in der schnellen Reaktionsfähigkeit und der Flexibilität in der Erbringung von Netzdienstleistungen (Primärregelleistung, Sekundärregelleistung, Tertiärregelleistung, Spannungshaltung, Frequenzhaltung, Blindleistungsbereitstellung usw.). Die Kapazität spielt dabei eine nachrangige Rolle. Wesentlich ist dabei die Erkenntnis, dass man langfristig keine konventionellen Kraftwerke im Bereich der Netzstabilität braucht, da dies sowohl durch die erneuerbaren selbst als auch durch solche kurzfristigen Speicher geleistet werden kann.

    Weiterhin schreiben sie, „dass die meisten Windleistungslöcher nicht das Glück haben“, durch PV gedeckt zu werden. Dazu gibt es zum Glück die Daten der Strombörse EEX. Diese Daten beweisen, dass es nur sehr wenige Tage im Jahr gibt, an denen weder Wind noch Sonne nennenswert Leistung liefern. Tatsächlich braucht man für diese Zeiten alternativen. Diese dürfen aber gerne etwas teurer sein, weil man sie nur sehr selten brauchen wird. Dazu eignen sich Gaskraftwerke in Kombination mit in den Haushalten verteilten BHKWs sehr gut. Kohle- und Kernkraftwerke sind auch hierzu langfristig nicht mehr nötig und aufgrund ihrer Emissionen auch nicht mehr wünschenswert. (Bitte nicht falsch verstehen – man sollte dankbar sein dass diese Technologien uns bis hierher gebracht haben, man muss sich aber nicht dauerhaft daran klammern, wenn es bessere Alternativen gibt)

    Was nun ihr letztes Argument angeht, musste ich in der Tat sehr lachen. Herr Sinn und seine unsinnigen Ausführungen sind mir gut bekannt 😉 Tatsache ist: seine Zahlen sind alt (2012) und mit Bezug auf den Endenergiebedarf vergleicht er Äpfel mit Birnen. Aber bitte – nehmen wir mal tatsächlich statt der stromproduktion den Anteil an der Endenergieproduktion. 2,8% klingt erst einmal nicht nach besonders viel. Aber genau deswegen benutzen Sinn und Konsorten ja auch solche unsinnigen Zahlen. Am besten bekommt man eine Vorstellung, wenn man den Anteil der Erneuerbaren auch einmal mit anderen Energieproduzenten vergleicht. Dem stehen gegenüber:

    PV und Wind: 2,8%
    Kernkraft: 3,3%
    Braunkohle und Steinkohle: 8,9%
    Gas: 2,4%

    In dem Zusammenhang sind selbst Sinns Daten aus 2012 schon beeindruckend und der Anteil der erneuerbaren steigt stetig weiter.

    Zusammenfassend bleibe ich dabei: der Beitrag des Herrn Müller ist pure Stimmungsmache ohne haltbare Fakten. Aber da sie einer Diskussion offen gegenüber stehen, gehe ich davon aus dass meine Ausführungen ihre Bedenken entkräften konnten.

    Freundliche Grüße,
    Ihr Kurt Lowinski

  4. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    21. April 2014 - 06:17 | Permalink

    @ Kurt Lowinski

    Herr Lowinski,

    Nun, Ihre Demagogie haben Sie ja schon in diversen deutschen Foren unter Beweis gestellt, willkommen also jetzt in der Schweiz. Nun, der Reihe nach:

    Wollen Sie etwa leugnen, dass Firmen wie RWE, IBC Solar, Varta und zahlreiche andere zurzeit technisch unbedarften Hausbesitzern teure Batteriespeicher als angebliche Möglichkeit zur Stromspeicherung über Zeiträume von mehreren Stunden bis Tagen verkaufen wollen? Dass Ihnen jede Suchmaschine zahllose Artikel liefert, in denen behauptet wird, künftig würden die Batterien von Elektroautos als Stromspeicher über Tageszeiten hinweg dienen? Ich habe überzeugend nachgewiesen, dass diese Ansätze nicht bezahlbar sind.

    Was Ihre Behauptung angeht, mittags hätte ja Solar zur Verfügung gestanden: Schauen Sie doch die Windkurve an, von knapp 35000 MW haben den ganzen Tag über, also auch nachts, wenn die Sonne nicht scheint, maximal lächerliche 1200 MW bzw. 3 % zur Verfügung gestanden. Damit wären in Deutschland die Lichter ausgegangen, wenn die konventionellen Kraftwerke nicht eingesprungen wären. Und gerade mit den Daten der Strombörse EEX lässt sich schnell zeigen, dass Ihre Aussage bezüglich der Lieferung „nennenswerter Leistung“ nicht stimmt. Windenergieanlagen haben einen Nutzungsgrad von ca. 17-18 % und Solaranlagen sogar von nur ca. 8,5 %, und das heisst, dass die Leistung der Windanlagen zu rund 82-83 % der Zeit und die der Solaranalgen sogar zu 91,5 % der Zeit eben nicht ausreicht. Und Gaskraftwerke werden zusammen mit den KWK-Anlagen demnächst massenweise wegen Unwirtschaftlichkeit vom Netz gehen, dank der Konkurrenz durch Wind- und Sonnenstrom, welche gerade dann die Netze mit überflüssigem Strom fluten, wenn diese Anlagen eigentlich ihr Geld verdienen müssten.

    Sie schreiben: „Zusammenfassend bleibe ich dabei: der Beitrag des Herrn Müller ist pure Stimmungsmache ohne haltbare Fakten.“

    Meine Antwort: Sie sind es, der hier pure Stimmungsmache ohne haltbare Fakten verbreitet, Herr Lowinski.

    Mfg

  5. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 08:22 | Permalink

    Hallo Herr Müller,

    Batterien sind aus Netzsicht nicht für den Tagesausgleich geeignet, für Haushalte dagegen sehr wohl, da es dort um wesentlich geringere Energiemengen geht. Im Netz sind es eher Gaskraftwerke und zukünftig auch private Blockheizkraftwerke, die aufgrund ihrer Eigenschaft der schnellen Regelbarkeit und durch die Möglichkeit, durch erneuerbare Energien mit Brennstoff versorgt zu werden, am geeignetsten sind.

    Was die Kosten angeht, haben wir in einem anderen Blog schon diskutiert – da sind sie mir allerdings ausgewichen – daher hier noch einmal die Frage: Welche Produktionskosten hat ein Kohlekraftwerk, dass man zweimal pro Tag anfahren und wieder herunter fahren muss? Denn ich bin sicher auch ihnen wird klar sein, dass der Luxus, ein Kraftwerk 24 Stunden ununterbrochen durchlaufen lassen zu können, in kürze zumindest in Deutschland vorbei sein wird. Das ist dann der Zeitpunkt, zu dem Dauerläufer nicht mehr rentabel und daher abzuschalten sind, und die Gaskraftwerke als systemrelevante Kraftwerke wieder zurück in die Rentabilität finden. Und versuchen sie nicht, sich wieder damit heraus zu reden, dass das so wegen Unwirtschaftlichkeit nicht eintreten würde. Lediglich die Kosten der konventionellen werden steigen durch geringeren Nutzungsgrad und Regelvorgänge.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Ihr Kurt Lowinski

  6. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 09:14 | Permalink

    Btw: wenn ich mir ihre Aktivitäten anschaut und betrachte, in wie vielen Foren Sie ihre Propaganda für das alte Energiesystem verbreiten, brauche ich mir ziemlich sicher keine Gedanken über die drei Foren zu machen, in denen ich bisher unterwegs war 😉

  7. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    21. April 2014 - 13:34 | Permalink

    @ Kurt Lowinski

    Herr Lowinski,

    Sie schreiben: „Batterien sind aus Netzsicht nicht für den Tagesausgleich geeignet, für Haushalte dagegen sehr wohl, da es dort um wesentlich geringere Energiemengen geht.“

    Nun, das ist falsch. Auch für Haushalte ist die Speicherung mit Batterien Unsinn, das habe ich bereits vor Monaten nachgewiesen, den Beitrag finden Sie hier im Blog unter „Autarkie mit Photovoltaik: Für Haushalte unbezahlbar und technisch noch nicht möglich“.

    Sie schreiben: „Im Netz sind es eher Gaskraftwerke und zukünftig auch private Blockheizkraftwerke, die aufgrund ihrer Eigenschaft der schnellen Regelbarkeit und durch die Möglichkeit, durch erneuerbare Energien mit Brennstoff versorgt zu werden, am geeignetsten sind.“
    Herr Lowinski, diese Ideen basieren auf dem immer wieder kolportierten Power to Gas Schwachsinn: Dieses Technologie hat Wirkungsgrade von unter 30 % und ist daher indiskutabel.

    Sei schreiben: „Was die Kosten angeht, haben wir in einem anderen Blog schon diskutiert – da sind sie mir allerdings ausgewichen – daher hier noch einmal die Frage: Welche Produktionskosten hat ein Kohlekraftwerk, dass man zweimal pro Tag anfahren und wieder herunter fahren muss? Denn ich bin sicher auch ihnen wird klar sein, dass der Luxus, ein Kraftwerk 24 Stunden ununterbrochen durchlaufen lassen zu können, in kürze zumindest in Deutschland vorbei sein wird.“
    Herr Lowinski, ich weiche nicht aus, ich bin es nur langsam leid, den Kindergärtner zu spielen. Sie haben keine Ahnung, wie die technischen und kaufmännischen Gegebenheiten von Kraftwerken aussehen, sonst würden Sie nicht solchen Quatsch verzapfen. Ein Kohlekraftwerk hat einen Kessel mit einer Masse von mehr als 10.000 t, den können Sie nicht 2 Mal am Tag auf fast 600 Grad hochheizen und wieder abkühlen, und die Turbine nebst Generator müssen Sie selbst bei Stillstand ständig langsam drehen lassen, damit sie nicht durchhängt. Auch die Belegschaft muss 4schichtig präsent sein, diese Kosten laufen ständig. Einen solchen „Apparat“ kann man nicht nach Belieben nur 2 * am Tag nutzen, dann kann man ihn gleich abschalten. Und dann? Dann kommt die Gasturbine? Haben Sie eine Ahnung, was für eine komplizierte und teure Technik in einer modernen Gasturbine steckt? Wissen Sie, was da drinnen los ist, wenn Sie eine Gebilde mit 3-4 m Durchmesser und mehr als 10 m Länge innerhalb von Minuten von Raumtemperatur auf über 1000 Grad Celsius hochjagen? Was da bei jedem Startvorgang an Verschleiß und damit an Kosten entsteht? Abgesehen davon, dass auch hier die Belegschaft 4schichtig anwesend sein muss. Gas und Dampfkraftwerke sind für 4000 Betriebsstunden im Jahr ausgelegt, sonst rechnen sie sich ebenfalls nicht.
    Das Üble an Leuten wie Ihnen ist, dass Sie überhaupt keine Ahnung von der Technik haben, um die es bei unserer Stromversorgung geht, aber groß daherschwadronieren, weil man mit der eigenen Solaranlage auf dem Dach ja Eigentümer eines Kraftwerks ist und daher glaubt mitreden zu können.

    Fakt ist: In Deutschland, dem Musterland der Energiewende, stehen inzwischen Dutzende Kraftwerke – Kohle ebenso wie Gas – wegen Unrentabilität zur Stilllegung an. Inzwischen schlägt selbst die Bundesnetzagentur Alarm und bemüht sich um Not-Kapazitäten – u.a. beim AKW Fessenheim, dem unsichersten aller französischen Kernkraftwerke, während hochwertige Kraftwerke in Deutschland und der Schweiz abgeschaltet werden. Aber träumen Sie ruhig weiter….

    Mfg

  8. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 16:15 | Permalink

    Und damit haben sie gerade eindrucksvoll beschrieben, warum Kohlekraftwerke keine daseinsberechtigung in einem neuen Energiesystem mit einem großen Anteil erneuerbarer Energien haben. Wir brauchen zukünftig keine Kraftwerke, die 24 Stunden besetzt sind. Wir brauchen Kraftwerke, die man wie einen Dieselgenerator an- und abschalten kann. Wir brauchen Kraftwerke, deren Mannschaft im normalen Leben normalen Jobs nachgehen. Und nur wenn der Pieper in der Tasche losgeht mal eben ihre Arbeit unterbrechen und Strom ,erzeugen gehen. Die technischen Unzulänglichkeiten eines Kohlekraftwerk dürfen kein Argument für dessen Erhalt sein…

  9. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    21. April 2014 - 17:27 | Permalink

    @ Kurt Lowinski

    Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will. Es gibt viele grosse Kraftwerke in Deutschland, und viele davon haben auch Tage der offenen Tür oder Info-Tage o.ä. Nehmen Sie doch mal die Gelegenheit wahr und informieren Sie sich dort. Meist kann man auch mit den Mitarbeitern reden, das ist sehr lehrreich.

    Mfg

  10. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 17:54 | Permalink

    Das unterscheidet uns beide. Ich überlege, wie man in Zukunft eine sinnvolle Energieversorgung gestalten kann. Die überlegen, wie man früheren Zustand möglichst lange beibehalten kann. Insofern stimme ich ihnen voll zu: “Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will!“

  11. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 18:02 | Permalink

    Bezüglich der Frage, welche Produktionskosten ein Kohlekraftwerk bei zwei Anfahrvorgängen am Tag hat, antworten sie sinngemäß “unendlich“, was natürlich völlig korrekt ist. Ein modernes Gaskraftwerk kann das leisten und ist damit wirtschaftlicher als jedes Kohlekraftwerk. Die Folgerung ist sehr einfach: es wird zukünftig einen starken Bedarf an regelbarer Erzeugungstechnik neben den erneuerbaren geben. Ein gewinnorientiertes Unternehmen wird diesen Bedarf zu Kosten decken, die auch eine entsprechende Marge enthalten.

  12. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    21. April 2014 - 18:31 | Permalink

    Ach je, Herr Lowinski, an Ihrem Ueberzeugungspanzer prallt einfach jedes Sachargument ab. Der Unterschied zwischen uns beiden ist einfach: Ich komme aus der Industrie und weisse, wie (und mit wieviel Mühe und Gedankenarbeit) man die Güter erzeugt, die Grundlage für unser aller Wohlstand sind. Sie wissen darüber offensichtlich herzlich wenig bis gar nichts. Warum verlangen Sie nicht gleich, dass wir unseren Strassentransport wieder auf Ochsenkarren, unsere Schifffahrt auf Segler und Ruderboote und den Berg- und Tunnelbau auf Spitzhacke und Schaufel umstellen? Genau darauf laufen Ihre Vorstellungen im Energiebereich nämlich hinaus. Kommen Sie doch mal in die Schweiz und schauen sich die Bilder an, wie noch vor 150 Jahren der Transport über die Pässe ablief, wieviele Menschen dabei zu Schaden kamen oder gar ihr Leben verloren. Ohne den technischen Fortschritt auch im Energiesektor, den Sie mit so erbitterter Borniertheit bekämpfen, stünden wir heute nicht da, wo wir jetzt stehen. Und es erbittert mich, wenn dann Leute wie Sie daherkommen und predigen, dass wir wieder zurück zur Windmühle gehen sollen, die schon vor 150 Jahren aufgegeben wurde, weil sie nichts bringt.

    Mfg

  13. 21. April 2014 - 19:13 | Permalink

    Herr Lowinski, Sie sind ein unbelehrbarer Phantast. Wie können Sie annehmen, das diese Ihre Ausführungen „Meine Bedenken entkräften“ konnten? Das sind keine Ausführungen, sondern reine Behauptungen ohne nachvollziehbare Fakten. Das mag vielleicht solch naive Geister wie die Mitglieder von Greenpeace beeindrucken. Hier müssen Sie schon etwas handfestere Informationen vorlegen, um ernst genommen zu werden.

  14. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 20:16 | Permalink

    @Müller
    Ihre Kohlekraftwerke sind die Ochsenkarren. Da sie aber so der Vergangenheit verhaftet sind, erkennen sie das nicht. Schade 🙁

    @Merkli:
    Welche Fakten stellen sie sich denn vor? Was fehlt ihnen an der Argumentation? Wenn sie ihre Bedenken in Worte fassen können, kann ich ihnen gerne die entsprechenden Argumente liefern. Mit einer generellen Ablehnung meiner Argumente disqualifizieren sie sich als Diskussionspartner auf Augenhöhe…

  15. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    21. April 2014 - 21:02 | Permalink

    Herr Müller,

    Eine Anmerkung zu ihrem Batteriebeitrag: Wir nicht anders zu erwarten fehlen auch hier rudimentäre Kenntnisse. Mit Einbeziehung eines Nano-BHKW werden ihre gesamten Ausführungen lächerlich.

    Gruß

  16. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    22. April 2014 - 05:41 | Permalink

    @ Kurt Lowinski,

    Eine Anmerkung zu Ihrer Anmerkung zu meinem Batteriebeitrag: Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist keine „Erneuerbare“ Energiequelle. Deshalb hat es bei einem solchen Beitrag über das Thema Autarkie mit solarer Energie nichts verloren. Wenn ich ein BHKW habe, brauche ich gar keine Batterie, aber das war halt nicht das Thema.
    Sie gehören doch zu den Leuten, die überall verbreiten, „100 % Erneuerbare“ sei möglich. Ich habe das thematisiert und die (finanzielle) Unmöglichkeit nachgewiesen.

    Wie nicht anders zu erwarten war, fehlen bei Ihnen auch in diesem Fall rudimentärste Kenntnisse, und Sie machen sich wieder einmal einfach nur lächerlich.

    Mfg

  17. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    22. April 2014 - 06:19 | Permalink

    Lieber Herr Müller,

    Sobald man es mit EEGas betreibt ist es erneuerbar. Das kann entweder zukünftig durch Methanisierung oder bereits heute durch fermentierung von Biomasse geschehen. Solches Gas kann jeder kaufen. Ich hatte mir bereits gedacht, dass solche Zusammenhänge weit über ihre einfachen Betrachtungen hinaus gehen…

    Es ist ein beliebter Trick der Energiewende-Gegner, die unterschiedlichen erneuerbaren separat zu betrachten, um ihre Eignung in Abrede zu stellen. Solche Scharlatanerie wie auch sie sie betreiben kann man gar nicht oft genug aufdecken!

    Aber nochmal: warum deaktivieren sie die Kommentarfunktion bei den Artikel? Fürchten sie die Diskussion?

    Gruß

  18. 22. April 2014 - 06:43 | Permalink

    Lieber Kurt Lowinski, Sie wollen nicht argumentieren, sonst würden Sie sich auf die Argumente einlassen, die Ihnen hier bereits geliefert wurden. Sie Anworten mit typischen Gemeindplätzen der Ökoterrorszene. Sie sind nicht auf Augenhöhe und werden es solange nicht sein, wie ihre Argumente lediglich Wiederholungen von ideologisch geprägten Schlagwörtern darstellen.

  19. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    22. April 2014 - 06:47 | Permalink

    @ Kurt Lowinski,

    EEGas (Power to Gas) ist eine ebenso unhaltbare Utopie wie die Sache mit der Batteriespeicherung. Der Wirkungsgrad von maximal 30 % ist einfach indiskutabel gering. Rein theoretisch wäre das zwar möglich, technisch und finanziell jedoch ebensowenig sinnvoll wie die Gewinnung von Gold aus Meerwasser (auch das geht, nur dass so gewonnenen Gold um Grössenordnungen teurer wäre als das Gold, das man heute überall kaufen kann).

    Es hat keinen Sinn, wenn Sie immer wieder versuchen, Utopien mit Fantasien zu stützen.

    Und egal wie Sie sich drehen und wenden, das einzige, was Sie hier erreichen ist eine wunderbare Demonstration der Borniertheit des typischen EE-Fanatikers.

    Bezüglich der Aktivierung oder Deaktivierung von Kommentarfunktionen müssen Sie sich an den Sysop wenden, damit habe ich nichts zu tun.

    Mfg

  20. 22. April 2014 - 06:50 | Permalink

    Die Kommentarfunktion wird nach einer gewissen Zeit ausgeschaltet. Das hat nichts mit mit dem Fürchten von Diskussionen zu tun. Wenn Sie vorhaben, dieses Forum mit ihren faulen Sprüchen und unqualifizierten Behauptungen zu füllen, ist das keine Diskussion.

  21. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    22. April 2014 - 08:44 | Permalink

    Naja, lieber admin, lieber Herr Müller,

    Wo Einsicht fehlt und alternativen grundsätzlich als Schwachsinn abgetan werden, ist eine Diskussion in der Tat nicht möglich. Aber dieses verhalten findet man sehr oft bei den EE Kritikern…

    Gruß

  22. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    22. April 2014 - 08:56 | Permalink

    Lieber namenloser admin,

    “das ist grundsätzlich so“ ist bestenfalls eine einfältige ausrede, aber keine Antwort auf meine Frage. Daher nochmal: WARUM werden Kommentare (von mir aus auch grundsätzlich) deaktiviert?

    Gruß

  23. Peter Jensen's Gravatar Peter Jensen
    24. April 2014 - 08:00 | Permalink

    Oh Mann, auch hier treibt Herr Lowinski sein Unwesen. „Die Leute sollen normale Jobs haben und dann ab und zu losgehen, um Strom zu erzeugen.“

    Besser kann man seine eigene Dummheit nicht öffentlich machen!
    Ansonsten nur Schlagworte und dummes Geschwätz. Kein einziges technisches oder finanzielles Argument. Nur Propaganda-Geschwätz… so kennen wir unseren Kurt!

  24. Vogel H.'s Gravatar Vogel H.
    24. April 2014 - 18:52 | Permalink

    Herr Kurt Lowinski hat recht auch wenn es ihnen nicht gefällt.
    Ganz einfach weil Kohle, Gas, und auch Uran sehr endlich sind und um so näher wir dem Ende kommen ihre Förderung immer Teurer werden und sie damit ihre Wirtschaftlichkeit verlieren, dann sind 30% Wirkungsgrad EEGas vieleicht sehr viel.
    Spätestens dann werden ihre Ochsenkarren und Pickel wieder up to date sein, wenn wir die 100% Wende nicht schaffen.

  25. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    25. April 2014 - 07:12 | Permalink

    Herr Vogel,

    sehen Sie, die Frage der Endlichkeit fossiler (und nuklearer) Ressourcen ist ja gerade ein Grund dafür, dass die sogenannten „erneuerbaren Energien“ unsere Probleme nicht lösen können. Ich vermute einmal, dass sie sich mit Fragen der Erzeugung und Verteilung von Strom nicht besonders gut auskennen. Das Problem ist folgendes: Strom ist nicht gleich Strom, in unseren Netzen kann man Ueberschüsse nicht in ausreichender Menge speichern. Vor diesem Hintergrund liefern Windenergieanlagen und vor allem Solargeneratoren weniger Energie zurück, als für ihre Herstellung benötigt wird. Sie sind also per Saldo Anlagen zur Verschwendung fossiler Energie. Ist alles schon zigmal durchgerechnet worden, nur die Herrschaften, die sich in Deutschland mithilfe des EEG auf Kosten der Allgemeinheit wunderbar bereichern können, wollen das natürlich nicht wahrhaben.

    Mfg

  26. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    25. April 2014 - 13:47 | Permalink

    Lieber Herr Müller,

    sie wissen schon, dass sie mal wieder versuchen, uns hier einen Bären aufzubinden, oder?

    Natürlich verbrauchen erneuerbare DEUTLICH weniger Energie zur Herstellung, als sie im Laufe ihres Lebens erzeugen.

    Wer einfach mal googelt findet schnell heraus, dass PV Anlagen heute zwischen 0,75 und 3,5 Jahren zur energetischen Amortisation benötigen, Windkraftanlagen zwischen 0,25 und 1 Jahr. Mir scheint, als wollten gerade Sie das nicht wahr haben…

  27. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    25. April 2014 - 13:48 | Permalink

    Die Lebensdauer von PV- und Windkraftanlagen beträgt übrigens 25-30 Jahre.

  28. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    25. April 2014 - 16:34 | Permalink

    Ach Herr Lowinski,

    Sie beziehen sich natürlich auf die geschönten Statistiken der EE-Branche. Wirklich wissenschaftliche Untersuchungen kommen zu deutlich anderen Ergebnissen. Fotovoltaik Süddeutschland mit Speicherung hat einer Erntefaktor (EROI) von 1,5 bzw. 1,6, Windenergie an Land von 4 (Küste, in Süddeutschland sicherlich deutlich schlechter)
    (Alles, was unter 7 liegt, ist im Prinzip nicht vertretbar).

    Mehr Infos: http://festkoerper-kernphysik.de/erntefaktor

    Auch Ihre Angaben zu Lebensdauern sind geschönt und entsprechen nicht den Tatsachen, siehe beispielsweise folgende Untersuchungen:
    http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/investitionen-in-erneuerbare-zerbroeselnde-renditen/ 22.6.2013
    http://wattsupwiththat.com/2013/02/25/rethinking-wind-power-harvard-study-shows-it-to-be-overestimated/

    Mfg

  29. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    25. April 2014 - 16:58 | Permalink

    @ Kurt Lowinski

    und ach übrigens, Hr. Lowinski, da gibt es noch einen schönen Artikel zu dem Thema auf dieser Website, schauen Sie einfach mal unter dem Suchbegriff „Solardachbetrug und Bürgerwindpleite“.

    Und damit Sie heute Nacht gut schlafen können, hier noch ein paar nette Zitate:

    Wörtliche Zitate aus seiner Rede:

    “Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.”
    “Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der
    Energiewende unterschätzt haben.”
    “Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.”

    Diese Sprüche stammen von einem gewissen Hr. SigmarGabriel, zurzeit oberster Energiewender der Bundesrepublik. Geäussert vor laufender Kamera auf SAT1

    Quelle: http://www.1730live.de/sigmar-gabriel-nimmt-in-kassel-stellung-zur-energiewende/

    Mfg

  30. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    26. April 2014 - 09:34 | Permalink

    Hahaha, dass wird ja immer besser 🙂 Ich habe ihren Beitrag mit großer Belustigung gelesen.

    Wollen sie nicht auch einmal einen Beitrag über Autos schreiben und erklären, wie viele Risiken dort existieren? Unfälle, Kinder die das Fahrzeug zerkratzen woraufhin es rost ansetzt, Marder die an kabeln knabbern…

    Oder schreiben sie doch mal einen Beitrag über Häuser. Da können tatsächlich Tauben im Flug sterben, aus 300m höhe auf ihr Dachfenster knallen und schon haben sie immense reparaturkosten…

    Mal ehrlich: ist ihnen das nicht peinlich? Alles hat Risiken, aber sehr selten treffen die alle gleichzeitig zu. Konzentrieren sie sich doch besser auf die Themen, von denen sie sich Ahnung haben.

  31. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    26. April 2014 - 10:37 | Permalink

    Und was den lieben Herrn Gabriel angeht: Auch da lehne ich mich zurück und warte die nächste Wahl ab, wenn die fast 1,5 Millionen Eigenverbraucher, ihre Familien, Freunde und Bekannten, die Beschäftigten in der Solarbranche und im Handwerk das nächste mal wählen gehen 😉 Das ist der Vorteil einer Bürger-Energiewende!

    Herr Gabriel hat heute auch nur deshalb seinen Posten, weil dieser Wendehals noch vor 2 Jahren genau das Gegenteil vertreten hat:

    Solarausstieg stoppen: http://youtu.be/9P6HIHHUePo

  32. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    26. April 2014 - 11:40 | Permalink

    Naja, Herr Lowinski,

    Ihre Faktenresistenz haben Sie ja bereits genügend unter Beweis gestellt. Dennoch gebe ich Ihnen noch den schönen Indianerspruch mit auf den Weg: „Erst wenn das letzte Grosskraftwerk geschlossen wurde werden Sie merken, dass Ihre Solaranlage nachts keinen Strom liefert.“

    Es gab schon mal Deutsche, die meinten, sie hätten die ganze Welt unter ihrem Knie. Damals war die Parole der anderen: „Wait and see“, und genau dazu wird es wieder kommen.

    Bis dahin wünsche ich Ihnen weiter süsse Träume.

    Mfg

  33. Vogel H.'s Gravatar Vogel H.
    27. April 2014 - 18:23 | Permalink

    Herr Fred F. Müller, es ist unfein einfach andern Leuten unkenntniss zu unterstellen.
    Meine Kenntnisse erlauben es mir ihnen mitzuteilen das z.B. Automotoren fossielen Brennstoff mit nur 40-50 % Wirkungsgrad verbrennen, und das nach hundert Jahren entwicklung. EEGas steht erst am Anfang warten wir die Fortschritte ab. Ausserdem wenns ums bereichern geht weiß ich nicht was der unterschied ist wenn grosse Stromkonzerne sich Bereichern oder Kleine Solar-, Wind. oder Biogasfirmen.

  34. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    27. April 2014 - 20:25 | Permalink

    Herr Vogel,

    nach dem ersten Kommentar konnte man Sie noch als normalen Interessenten einstufen. Der neue Kommentar zeigt, dass Sie wohl eher der Gattung Besserwisser ohne naturwissenschaftliches Hintergrundwissen angehören. Die Prozesse hinter der Power-to-Gas- Technologiekette sind ziemlich genauso lange bekannt und im Rahmen der Entwicklung der Prozesse in der chemischen Industrie zu ebenso hoher Reife entwickelt wie die der Verbrennungsmotoren in der Automobilindustrie. Da ist kaum noch Optimierungspotenzial drin. Dass Sie das nicht zu wissen scheinen, spricht doch sehr gegen Ihre Qualifikation, die Entwicklung auf solchen Gebieten zutreffend zu beurteilen.

    Also bitte: Sagen Sie uns bitte konkret und mit Quellenangaben, wo ernstzunehmende Ansätze existieren, die Power-to-gas-Prozesskette auf mehr als 30 % Effizienz zu bringen, und wir können uns darüber gern unterhalten. Aber verschonen Sie uns bitte mit Glaubensbekenntnissen und frommen Wünschen, hier in diesem Blog geht es um Wissen.

    Mfg

  35. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    28. April 2014 - 18:43 | Permalink

    Au weia. Wo die Argumente ausgehen geht das fleißige Pöbeln los… Herr Müller, wo bleibt ihre Kinderstube? Wer sich selbst als schlau bezeichnet, muss auch in der Lage sein, seinen Standpunkt zu reflektieren und zu überdenken. Das ist denn Vertreten des alten Energiesystems sowohl hier als auch bei EIKE gemeinsam: sie sind dazu nicht (oder aufgrund ihres hohen alters und der damit verbundenen Schwierigkeiten, neues hinzu zu lernen) leider nicht möglich…

  36. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    28. April 2014 - 18:43 | Permalink

    … sie sind dazu nicht in der Lage.

  37. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    28. April 2014 - 19:26 | Permalink

    Herr Lowinski,

    ich weiss ja nicht, was Sie unter Pöbeln verstehen, aber ich habe mir lediglich erlaubt, mit feinem Humor auf Ihre doch recht deplatzierte Ueberheblichkeit zu antworten. Als Vertreter einer Ideologie, die sich stark an die Greenpeace-Politik anlehnt, habe ich einen von deren Sprüchen, die zwar nicht echt sind, von dieser Seite aber dennoch gerne angeführt werden, kreativ variiert. Eigentlich hätte ich von Ihnen dafür Lob erwartet: Für einen altersdebilen, starrsinnigen und damit lernbehinderten alten Knacker doch eigentlich eine reife Leistung, oder?

    Ansonsten darf ich darauf hinweisen, dass dies ein Schweizer Blog ist und die Schweizer bezüglich Ueberheblichkeit und aggressiver Sprache aus Deutschland recht sensibel reagieren. Dieses Land war in der jüngeren Geschichte bereits zweimal existenziellen Bedrohungen von deutscher Seite ausgesetzt. Inzwischen erleben wir sogar eine dritte Welle deutscher Aggression, mit z.B. einem Herrn Steinbrück, der „die Kavallerie von Fort Yuma“ loslassen wollte, falls eine souveräne Nation an ihrer eigenen Rechtsauffassung festhalten wolle, aber auch mit der Ueberschwemmung unserer Netze mit subventioniertem Wind- und Solarstrom, der den hiesigen Kraftwerken den Markt ruiniert.

    Aus diesem Grund sind deutsche Schlaumeier, die schon wieder meinen, am deutschen Wesen müsse die Menschheit genesen, hier nicht besonders populär.

    Aber machen Sie ruhig weiter, Sie tragen damit dazu bei, das Bild vom hässlichen Deutschen hier zu verstärken. Schliesslich sind Sie nichts als eine Wassermelone: Aussen grün, innen rot und voller brauner Kerne. Der Schoss ist fruchtbar noch…

    Mfg

  38. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    29. April 2014 - 07:59 | Permalink

    Ach du meine güte… Entschuldigen Sie bitte – mir war nicht bewusst, dass es so schlimm um ihr Heimatland steht.

    Das erklärt natürlich, warum sie so vehement gegen die deutsche Energiewende wettern. Es geht ihnen gar nicht um die Fakten, sondern um den Frust gegenüber den Deutschen 🙁

    Naja, vielleicht ist es ja auch für Sie eine positive Nachricht, dass durch die deutsche Energiewende auch Ihr Strompreis langfristig niedriger wird, denn wenn günstiger Wind- und Solarstrom ihren Markt überschwemmt, wird er wohl erheblich billiger sein als ihr Strom aus konventionellen Kraftwerken. Als Kraftwerksbetreiber ist das natürlich ärgerlich. Die gesamte Schweizer Bevölkerung sollte allerdings dankbar sein, dass ihr Strompreis langfristig sinkt.

  39. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    29. April 2014 - 08:01 | Permalink

    Übrigens ist es gar nicht deutscher Wind- und Solarstrom, der ihren Markt überschwemmt. Es ist Strom aus deutschen Kohlekraftwerken, der von den Kraftwerksbetreibern nicht abgeregelt wird – auf die müssen sie sauer sein 😉

  40. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    29. April 2014 - 15:55 | Permalink

    Herr Lowinski,

    die Schweiz hat so gut wie keine konventionellen Kraftwerke. Fast die Hälfte unseres Stroms stammt aus Wasserkraft, und insbesondere diesen Kraftwerken wird der Markt kaputtgemacht. Tolle Strategie.

    Mfg

  41. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    29. April 2014 - 16:03 | Permalink

    Herr Lowinski,

    Ihre Lügen bezüglich des angeblichen Kohlestroms, der den Markt überschwemmt, können Sie sich sparen. Kohlekraftwerke lassen sich abregeln, Wind und Sonne nicht, das versteht selbst ein Laie.

    Sie sind nichts als ein armseliger kleiner Wicht, der sich mit seiner Solaranlage aufgrund eines dümmlichen Gesetzes auf Kosten der Allgemeinheit bereichern darf. Das ist schon übel genug. Was mich an Ihnen jedoch besonders stört ist die Frechheit, mit der Sie Ihre Opfer – sprich den Rest der deutschen Bevölkerung und zu einem zunehmenden Teil auch Bewohner anderer Länder – dann auch noch verhöhnen.

  42. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    29. April 2014 - 18:17 | Permalink

    Herr Müller, warum tun die Kohlekraftwerke das dann nicht? Sehen sie die Lüge in ihrer eigenen Aussage?

  43. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    29. April 2014 - 19:28 | Permalink

    Herr Lowinski,

    nix Lüge, Sie verstehen halt nichts von Netzstabilität. Das Netz benötigt einen Grundstock an regelbaren Kraftwerken (ca. 28000 MW), um die ständigen Störungen auszugleichen, die von der erratischen Wind- und Solarproduktion stammen. Deshalb muss ein bestimmter Mindestbestand am Netz bleiben. Diese Untergrenze wird inzwischen manchmal sogar unterschritten. Die Gefahr eines katastrophalen Blackouts nimmt stetig zu.

    Wissen Sie, wenn ich Ihre süffisant-dümmlichen Kommentare lesen muss, wünsche ich mir manchmal, die Betreiber würden atsächlich die Kohlekraftwerke alle zusammen vom Netz nehmen, ganz so, wie Sie es wünschen. Es gäbe 14 Tage Chaos und danach gäbe es in keinem Baumarkt noch eine Spitzhacke zu kaufen. Und anschliessend hätte man keine Probleme mehr mit der Netzstabiliät und der Strom würde nur noch die Hälfte kosten. Pech natürlich, wenn ihr Blaudach dann noch nicht abbezahlt sein sollte.

    Aber dazu wird es zu Ihrem Glück vermutlich nicht kommen. Ihr Krug wird noch eine ganze Weile zum Brunnen gehen, leider. Aber brechen wird er dennoch, „wait and see“.

  44. Kurt Lowinski's Gravatar Kurt Lowinski
    29. April 2014 - 20:46 | Permalink

    Ach Herr Müller, schon wieder so eine Lüge, um die Kohlekraftwerke in ihrem Bestand zu schützen… Die Wahrheit ist: Kontinuierlich liefernde Kraftwerke braucht man in Zukunft nicht mehr. Denn wenn die Kraftwerke zu 100% zur Restenergiedeckung eingesetzt werden, braucht man genau 0W an stetig verfügbaren konventionellen Kraftwerken. Das geht nicht mit Kohlekraftwerken? Richtig – deswegen braucht man solche dreckigen und rückständigen Technologien in Zukunft ja auch nicht mehr 😉

    Und ja: Da die Bevölkerung deutlich hinter den erneuerbaren steht, wird mein wunderschönes Solardach und 1,5 Millionen weiterer Dächer noch lange und fröhlich Strom produzieren. Und es wird mir eine Freude sein, dabei jedes still stehende oder unrentable Trägstrom-Kraftwerk zu beobachten, für das meine Anlage mit gesorgt hat 😀

  45. 30. April 2014 - 09:58 | Permalink

    Die Kommentare von Kurt Lowinski sind systemisch und technisch nicht nachvollziehbar. Er geht auf die Argumentation der Forumsteilnehmer nicht ein. Als Administrator dieses Forums habe ich mich entschlossen, seine Kommentare bis auf Weiteres zu sperren, damit das Niveau der Diskussion hochgehalten und die Aufmerksamkeit wieder den realen Verhältnissen und echten Problemen der Energiewende zukommt. Es kommt leider immer wieder vor, dass sich ideologisch argumentierende Forumsteilnehmer in eine art Glaubensbekenntnis verrennen, aus dem sie von selbst nicht mehr herauskommen. Hier gibt es leider keine andere Möglichkeit, als die Sperrung des Benutzers vorzunehmen, damit die ernsthafte Diskussion über die Probleme der Energiewende und der Energiestrategie 2050 (Schweiz) nicht behindert wird.

  46. G.Winter's Gravatar G.Winter
    6. Juni 2014 - 10:26 | Permalink

    Die hier geführte Kommentierung ist insgesamt doch deutlich zu emotional, unsachlich und von persönlichen Beleidigungen geprägt. Ist das der Stil auf dieser website?
    Nur einen Punkt aus diesem Beitrag möchte ich kommentieren.
    Die Errichtung eines Batteriespeichers zur Erbringung von Primärregelleistung ist zuallererst eine marktwirtschaftliche Entscheidung und hat nichts mit der Energiewende zu tun. Bei den derzeitigen Preisen für die LI Batterien (die noch deutlich weiter sinken) ist ein wirtschaftlicher Betrieb bei den derzeitigen durchschnittlichen Leistungspreisen für Primärregelenergie (regelleistungs.net) von durchschnittlich 3.000€/MW bereits jetzt möglich (BWL Investitionsrechnung 1.Sem.). Ein emotionaler Appell, diese Investitionen zu unterlassen, damit die Grundlastkraftwerke noch etwas Geld verdienen können, liegt außerhalb der marktwirtschaftlichen Grundvoraussetzungen und kann wohl nur in Staaten mit anderen Wirtschaftssystemen durchgesetzt werden.

  47. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    9. Juni 2014 - 18:24 | Permalink

    Herr Winter,

    Sie ignorieren die Tatsache, dass unsere Energieversorgung ein sehr kompliziertes, sehr teures und zugleich lebenswichtiges System ist, von dessen reibungslosem Funktionieren unsere Zivilisation abhängt. An einem solchen System sollte man nicht aus Profitgier herumspielen, und genau das passiert seitens der Betreiber dieser Batteriesysteme. Ihr süffisanter Hinweis auf Betriebswirtschaftslehre 1. Semester ist in diesem Zusammenhang ziemlich fehl am Platz. Ich habe in der gewerblichen Wirtschaft über Jahre Ergebnisverantwortung getragen und weiss, was das bedeutet: Haben Sie das auch schon? Und auch in unserem Wirtschaftssystem darf man an Dingen, die für die Allgemeinheit von Belang sind, nicht einfach herumpfuschen, weil es eine günstige Gelegenheit gibt, Profit auf Kosten der Bevölkerung einzusacken, und genau das tun diese Batteriebetreiber. Haben Sie nicht in anderen Zusammenhang selbst das Thema Ethik gross herausgestrichen?

    Kurzum, die Betreiber dieser Batterien bereichern sich, die Verluste tragen andere Stromerzeuger, die jedoch für das Funktionieren unserer Stromversorgung unverzichtbar sind. Somit gefährden diese Batterie-Schlaumeier die Sicherheit des Netzes. Der Gesetzgeber hat dieses Treiben im Gesamtzusammenhang des EEG erst möglich gemacht, früher wäre dieses üble Spiel sofort unterbunden worden. Mein Beitrag soll auf diesen Missstand hinweisen.

    Und nur so mal ganz am Rande: Wissen Sie, wie unsere Stromversorgung funktioniert? Wie ein Kraftwerk aufgebaut ist und funktioniert? Wie das elektrische Netz stabil gehalten wird? Wie Produktionsprozesse in der Industrie ablaufen? Was dort los ist, wenn der Strom mal auch nur für Sekunden ausfällt? Mehr als zweimal Nein? Bitte informieren, es ist wichtig.

    Mfg

  48. G.Winter's Gravatar G.Winter
    10. Juni 2014 - 08:42 | Permalink

    Herr Müller,
    Um Ihnen weitere Kommentierungen dieser Art zu ersparen, dies vorab.
    Ja ich weiß, wie ein Stromnetz funktioniert (darüber habe ich eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben) und darüber hinaus bin ich seit Jahrzehnten gewerblich tätig (führe ein mittelständiges Unternehmen) und habe zudem noch die Zeit gefunden, 4 Kinder mit in die Welt zu setzen.
    Liest man die Beiträge auf dieser website, dann stellt man sich schon (spätestens nach dem 3. Beitrag) die Frage, warum bislang noch nicht der Ruf nach dem Scheiterhaufen erfolgt ist, der allerdings riesig sein müsste, um all die Befürworter einer Energiewende darauf zu verbrennen. Wenn Sie sich wohlfühlen, dass z.Zt. ca 25% der Weltbevölkerung den restlichen 75% die Ressourcen vor der Nase weg schnappen, ich tue das nicht! Auch die von Ihnen betriebene Verharmlosung der Gefährlichkeit der Kernenergie ist bestürzend (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unfällen_in_kerntechnischen_Anlagen und (Lucens/Schweiz)Physikalische Blätter Volume 25, Issue 10, pages 465–467, Oktober 1969).
    Es ist irgendwie naheliegend, dass die Atomindustrie und im Falle Tschernobyl auch die russische Regierung bei Unfällen in kerntechnischen Anlagen ständig lügt, betrügt und verharmlost (im Falle Tepco von denen auch immer wieder eingeräumt und um Verzeihung gebeten!), aber müssen wir denen auch ohne jedes Nachdenken folgen? Bei Fukushima haben ca. 150.000 Menschen (nach Regierungsangaben!) für immer ihr Zuhause verloren. Wenn denn Kaiseraugst/Schweiz nicht am massiven Widerstand der Bevölkerung gescheitert wäre, wäre Basel bei einem Unfall noch geblieben?
    Die Zukunftsfragen sind einfach zu schwierig und können nur durch ernsthafte, sachliche Diskussionen ohne billige persönliche Beleidigungen gelöst werden.
    MfG

  49. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    10. Juni 2014 - 19:16 | Permalink

    Herr Winter,

    sorry für Sie, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Sie wirklich Wissenschaftler im Bereich technischer Disziplinen sind. Was ich dagegen erkennen kann, ist eine unwissenschaftliche, fast schon religiös wirkende Phobie gegenüber der Kernkraft, wie sie sonst üblicherweise nur von grünen Ideologen vorgebracht wird.

    Haben Sie eigentlich schon mal darüber nachgedacht, wie die Schweizer Bevölkerung ihren gegenwärtigen Lebensstandard halten soll, wenn hier die Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Kennen Sie die entsprechende Studie des Verbandes Schweizerischer Energieversorger und falls ja, was sagen Sie dazu, wie die dort aufgeführten Kosten von bis zu 150 Mrd. CHF aufgebracht werden sollen?

    Wissen Sie, Sie dürfen ja gerne gegen Kernkraft sein, das ist durch die Meinungsfreiheit in unserem Land gewährleistet, aber Sie sollten schon Antworten auf die Frage geben , wie denn die Schweizer Bevölkerung weiter ihr zivilisatorischen Niveau halten können soll, wenn Sie sowohl Kernkraft als auch fossile Stromerzeugung verbieten wollen. Man predigt den Menschen hier seit Jahren, sie sollen Wärmepumpenheizungen einbauen: Was passiert denn mit denen, wenn im Winter weder Solarzellen noch Windmühlen liefern? Wieder zurück auf das Niveau von Oetzi?

    Mfg

  50. G.Winter's Gravatar G.Winter
    11. Juni 2014 - 06:55 | Permalink

    Man muss nicht auf jedes Niveau mit hinab steigen und deshalb verabschiede ich mich hier mit einem Zitat von Kant „Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.“

  51. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    11. Juni 2014 - 07:12 | Permalink

    Herr Winter,

    Symptomatisch für Ideologen: Auf Tatsachenargumente mit Beleidigungen reagieren, weil man selbst keine stichhaltigen Gegenargumente hat.

    Mfg

  52. G.Winter's Gravatar G.Winter
    11. Juni 2014 - 10:18 | Permalink

    „Dum spiro spero“ und so hoffe ich, dass Ihnen eine Lektüre bei diesem link
    http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Energiewende.html?cid=34558278
    weiterhilft.

  53. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    11. Juni 2014 - 12:06 | Permalink

    Herr Winter,

    Sie wollten sich doch verabschieden!?

    Und im Uebrigen: Können Sie Ihre Argumente nicht selbst formulieren, statt irgendwelche Verweise auf kunterbunte Publikationen zu geben? Soll ich etwa die letzten 20 Jahre an Publikationen über Energie in der NZZ und anderen Zeitschriften auswendig rezitieren können, damit Sie mich als Gesprächspartner akzeptieren? Und was soll das Latein? Wollen Sie damit einen auf „ich bin ja so gebildet“ markieren? Auf die meisten Mitbürger wirken Sie damit nur arrogant.

    Nochmals meine Frage: Woher sollen die bis zu 150 Mrd. CHF kommen, welche die Energiewende laut einer Studie des Verbands Schweizer Elektrizitätserzeuger bis 2050 kosten dürfte? Und wie wollen Sie mit Solarzellen den Verlust von bis zu 60 % der bisherigen Stromerzeugungskapazität wettmachen, wenn diese Zellen nur 900 Stunden im Jahr Strom liefern? Und vergessen Sie die Märchen von „Batterien“ in Form von Pumpspeicherkraftwerken: Die Kapazitäten reichen nicht annähernd, und KWO musste sogar kürzlich die Erweiterung der Pumpspeicherkapazitäten in Grimsel wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit sistieren.

    Mfg

  54. G.Winter's Gravatar G.Winter
    11. Juni 2014 - 13:09 | Permalink

    „Solange ich atme, solange hoffe ich“, aber die Übersetzung haben Sie sicherlich inzwischen nachgesehen. Und das wollte ich erreichen!
    Dass Sie einmal nachsehen, dass Sie einmal nachdenken, dass Sie nicht einfach Argumentationen von Interessengruppen! aufgreifen und das als Wahrheit akzeptieren, dass Sie ganz einfach Argument und Gegenargument sorgfältig gegeneinander abwägen! Wie gesagt, solange ich lebe…. und dann noch hinzu gefügt „Sei nicht ungeduldig, wenn man deine Argumente nicht gelten lässt.“ nach Goethe.
    Arroganz angesichts der gewaltigen Herausforderungen wäre völlig unangebracht und dumm. Ein Teil wissenschaftlichen Arbeitens ist das methodische Suchen nach neuen Erkenntnissen. Einige neue Erkenntnisse werden Sie möglicherweise auch hier finden: http://www.energiestiftung.ch/energiethemen/energiepolitik/schweizerenergiepolitik/energieperspektiven/ … unter anderem die Frage nach der Bezahlbarkeit mit dem bemerkenswerten Satz: Am 18. April 2012 eröffnet Bundesrätin Leuthard die Pressekonferenz mit dem Satz «der Atomausstieg ist möglich und bezahlbar». Auch diverse andere Fragen werden hier angesprochen.
    MfG

  55. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    11. Juni 2014 - 13:47 | Permalink

    Herr Winter,

    im Unterschied zu Ihnen beruhen meine Argumente auf selbst recherchierten Tatsachen. Sie dagegen verstecken sich schon wieder hinter fremden Aussagen und gehen auf meine Argumente überhaupt nicht ein. Und mit so tollen Worthülsen wie „Arroganz angesichts der gewaltigen Herausforderungen wäre völlig unangebracht und dumm. Ein Teil wissenschaftlichen Arbeitens ist das methodische Suchen nach neuen Erkenntnissen“ schinden bei mir überhaupt keinen Eindruck.

    Fr. Leuthard vertritt mit ihren Aussagen eine Meinung, die von Fachleuten der Branche – höflich ausgedrückt – zum Teil deutlich kritischer gesehen wird. Kommen Sie doch endlich zu den Tatsachen: Die Schweiz hat beschlossen, bis zu 60 % ihres bisherigen Strombezugs aufzugeben (40 % heimische Kernenergie, bis zu 20 % französische Kernenergie, wo man Verträge gekündigt hat). Wie wollen Sie das ersetzen? Bitte Fakten, keine Verweise und keine Worthülsen.

    Mfg

  56. G.Winter's Gravatar G.Winter
    11. Juni 2014 - 14:35 | Permalink

    Herr Mueller,

    man muss schon sehr viel Geduld aufbringen, Ihre Beiträge hier zu kommentieren. Aber wie bereits mehrfach angemerkt, solange ich atme…! Warum um Himmels Willen sollte ich bei Ihnen Eindruck schinden wollen? Dies ist ein veröffentlichter Meinungsaustausch und jeder Leser kann und soll sich selbst ein Urteil bilden.
    Ist es Ihnen tatsächlich entgangen, dass ich Ihren Argumenten immer Gegenargumente entgegensetze, die ich natürlich auch selbst recherchiert habe. Sie werden sich aber doch hoffentlich nicht einbilden, sich auch nur annähernd ein tiefgreifendes Fachwissen über Atomphysik, Elektrotechnik, Nationalökonomie, Betriebswirtschaft usw. angeeignet zu haben. Ich bilde mir das nicht ein (obwohl ich in 2 der o.a. Fachgebiete eine akademische Ausbildung habe). Ganz konkret werden Ihre Fragen mit ausreichender Gründlichkeit auf der zuvor angeführten website beantwortet und indem ich das zitiere mache ich sie mir zueigen.
    Und dann noch:
    – die Schweizer Stauseen werden dringend bei der Energiewende gebraucht und sind nur deshalb manchmal nicht kostendeckend, weil der Schweizer Staat 40% Abgaben darauf verlangt!
    – In der ENTSO (europäischer Netzwerkverbund) kann und wird Strom permanent über Ländergrenzen hinweg ausgetauscht und bis heute ist D Nettoexporteur! trotz der von Ihnen sogenannten „Windräder“ und der blauen Dächer.
    Auch „normale“ Bürger, die nicht über den Sachverstand verfügen, den Sie sich selbst zuschreiben, verfügen über ein gutes Gefühl dafür, was technisch machbar und ethisch vertretbar ist. Und die Schweizer Bürger haben eben klugerweise gegen Kaiseraugst gestimmt. Und noch einmal. Auch in der Schweiz gibt es genügend kluge Köpfe, die sich an der Energiewende mit ihrem Sachverstand beteiligen werden. Warum nicht auch Sie!

    MfG

  57. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    11. Juni 2014 - 15:44 | Permalink

    Herr Winter,

    im Ausweichen sind Sie Weltmeister, Chapeau. Aber auf meine konkreten Argumente gehen Sie hartnäckig nicht ein. Sie sind also ein Doppelakademiker, Respekt. Ich bin dagegen zunächst Praktiker, mit Erfahrungen aus diversen industriellen Bereichen einschliesslich der entsprechenden Kosten- und Ergebnisverantwortung. Das ermöglicht es mir, Schwätzer und Lügner von denjenigen zu unterschieden, die von dem, was sie aussagen, auch wirklich etwas verstehen. Und ich habe sehr viel selbst recherchiert und mich mit denjenigen ausgetauscht, die in diesen Bereich ihrerseits Verantwortung tragen. Politiker haben in diesen Bereichen in der Regel keiner Ahnung, die lesen hauptsächlich das vor, was ihnen ihre Berater und diejenigen, die sie sich als „Experten“ ausgesucht haben, zuschieben.
    Und wenn Sie schon Politiker als Quellen heranziehen: Vor einigen Jahren behauptete ein Herr Trittin, damals deutscher Minister, die Energiewende würde eine Familie nie mehr kosten als „eine Kugel Eis im Monat“. Heute sind wir bei zwei- und dreistelligen Kostenbelastungen. Soweit zur Glaubwürdigkeit von Politikern, egal in welchem Land

    Wie wäre es, wenn Sie endlich mal auf meine konkreten Fragen eingehen würden? Wo wollen Sie die fehlenden 60 % Stromerzeugungskapazität herholen?

    Mfg

  58. G.Winter's Gravatar G.Winter
    12. Juni 2014 - 09:46 | Permalink

    Herr Müller,

    vielleicht sollten Sie sich mit Ihren Mitautoren darüber einig werden, was die Zielsetzung dieser website ist. Den Anspruch, ein Forum für Fachleute darzustellen werden sie doch hoffentlich nicht haben!?
    Weltmeister im Ausweichen??
    Indem ich auf Quellen verweise, wo eine Antwort steht, nehme ich Stellung. Man kann in diesen kleinen Kommentarfeldern keine Abhandlung schreiben, sondern nur pointiert (nicht beleidigend wie Sie das mit „Lügnern und Schwätzern machen“) auf einige Punkte hinweisen mit der Hoffnung, den Leser anzuregen, sich selbst weiter zu informieren.
    Nehmen wir also Ihre hier vorgebrachte Zahl von 60%Stromerzeugungskapazität, enstanden durch simple Addition 2er Zahlen.
    – 20% durch Kündigung von Strom aus französischen AKWs. Dafür bezieht die Schweiz dann Strom aus anderen Quellen also bleiben nur noch 40%. (Übrigens bezieht F in heißen Sommermonaten Strom aus D, wenn die Rhone einmal wieder zu wenig Kühlwasser für die AKWs bereitstellt)
    -40% aus heimischen AKWs. Die Abschaltung wird von Ihnen der Energiewende zugeschrieben! Die Schweiz ist ja eine der ältesten Demokratien auf der Welt, pflegt die Tradition und achtet alte Menschen. Ist das die Erklärung für die Tatsache, dass in der Schweiz das weltweit älteste AKW (Beznau) und er älteste AKWpark Eur0pas steht?? Nach internationalen Standards (IAEA Safety Guide NS-G-2.12) entsprechen die AKWs in Beznau und Mühleberg nicht mehr den Sicherheitsanforderungen und stellen ein grosses Risiko dar! (Quellen hierzu gibt es zuhauf).

    Auf der von mir früher angegeben website stehen die Lösungsmöglichkeiten z.B. Stromsparen 28% (hierzu gibt es Berge von Literatur und Studien z.B. eine sehr gute http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/111114_energiestudie_rok , Ausbau der Speicherseen, EE.

    Ich hoffe, das reicht als stichwortartige Antwort und sollte Sie anregen, insbesonders bei ETH life sich besser zu informieren.

    MfG

  59. 12. Juni 2014 - 17:51 | Permalink

    Lieber Herr Winter

    Irgendwelche Behauptungen kann jeder aus dem Ärmel schütteln. Sie behaupten, Beznau würde den IAEA Safety Guide NS-G-2.12 verletzen. Ich bitte Sie gemäss diesem von Ihnen erwähnten Dokument jetzt ganz konkret aufzuzeigen, wo Beznau genau gegen die Vorschriften der IAEA verstösst. Hier ist der Link zu diesem Dokument:

    http://www-pub.iaea.org/MTCD/publications/PDF/pub1373_web.pdf

    Ausserdem möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Archive der ETHZ ziemlich viel obskuren Blödsin enthalten. Es ist nicht alles Wissenschaft, was von einem „Doktor Professor“ geschrieben wurde. Ich erwähne hier nur den grossartigen Dr. Prof. Anton Gunzinger: Blöder kann man als Wissenschaftler ja wohl nicht argumentieren.

    Es wundert mich auch, dass Leute wie Sie immer gerne die IAEA zitieren, wenn es ihnen in den Atomkraftgegnerkram passt. Wenn die gleiche IAEA aber den Schweizer KKW eine „gute Sicherheit“ attestiert, dann ist die IAEA, die UNSCEAR oder die WHO plötzlich „von der Atomlobby gekauft“. Ihre bisherige Argumentation ist jämmerlich unwissenschaftlich. Bringen Sie bessere Argumente, als die „haufenweise“ wertloser Studien von Greenpeace und Konsorten. Wenn ich bei Ihnen lese „150’000 Menschen haben [in Fukushima] für immer ihre Heimat verloren“, dann diskqualifizieren Sie sich selber und beweisen auch gleich, dass sie das Thema nicht zu einem Bruchteil so klar überblicken, wie ihre süffisante Schreibe auf den ersten Blick erahnen lässt.

    Wir erwarten jetzt von Ihnen fundierte Argumente. Die typischen Floskeln der Atomkraftgegner haben wir jetzt gehört. Die eingeübten Kehrtwendungen von Greenpeace, die pseudonaturschützenden Sprüche des WWF kennen wir zu Genüge. die Worthülsen der Grünen und Linken Politiker sind uns auch geläufig. Bringen sie doch endlich mal etwas auf den Punkt. Es ist sonst hier einfach nur langweilig mit solch immergleichen, gläubigen Anhängern des grünen Ökofanatismus. Ihr wisst nichts und glaubt alles, was von euren Gurus vorgekaut und dann als Rettung der Welt aufgetischt wird. Jämmerlich! Wie kann man sich als gebildeter Mensch nur auf dieses Niveau runterlassen?

  60. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    12. Juni 2014 - 18:10 | Permalink

    @ G. Winter,
    na, so langsam kommen Sie doch mal mit konkreten Zahlen statt mit Allgemeinplätzen und Verweisen auf Politiker daher. Ein Fortschritt.
    Wenn Sie als „Quelle“ Homepages von Online-Zeitschriften anführen, welche sich der Befürwortung der „Energiewende“ verschrieben haben, dann entspricht das nicht den Regeln einer ernsthaften wissenschaftlichen Debatte. Insofern ist Ihre Süffisanz (Den Anspruch, ein Forum für Fachleute darzustellen werden sie doch hoffentlich nicht haben!?) völlig fehl am Platze.
    Ich bin es noch so gelernt, dass man in Debatten mit wissenschaftlichem Anspruch seine Aussagen konkretisiert vorbringt und erforderlichenfalls die Quelle benennt, aber bei längeren Abhandlungen dann entsprechend präzisiert, z.B. durch Angabe der Seite oder zumindest des Kapitels. Das haben Sie bisher nicht gemacht.
    Bisher habe ich Sie nicht als “Lügner und Schwätzer“ bezeichnet, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass ich imstande bin, solche zu erkennen. Wenn Sie sich dadurch angesprochen fühlen wollen, kann ich Sie nicht daran hindern. Was beleidigende Aussagen angeht, so gehen Sie selbst damit ja ständig äußerst freigebig um.
    Zu Ihren Argumenten: Sie schreiben: “20% durch Kündigung von Strom aus französischen AKWs. Dafür bezieht die Schweiz dann Strom aus anderen Quellen also bleiben nur noch 40“
    Sehr schön salopp dahergeredet, aber woher soll dieser Strom denn kommen? Deutschland wird in den nächsten Jahren ca. 55 Kraftwerke stilllegen und vom Exporteur zum Importeur mutieren. Frankreich will die Zahl seiner Kernkraftwerke deutlich reduzieren. Das sind die beiden wichtigsten Nachbarn mit nennenswerter Erzeugungskapazität. Wo also soll die Schweiz ihren Strom in Zukunft herbeziehen? Bitte konkrete Angaben.
    Zu den Schweizer Kernkraftwerken schreiben Sie: „Nach internationalen Standards (IAEA Safety Guide NS-G-2.12) entsprechen die AKWs in Beznau und Mühleberg nicht mehr den Sicherheitsanforderungen und stellen ein grosses Risiko dar!“
    Herr Winter, um es mit Ihren eigenen Worten zu formulieren: „Sie werden sich aber doch hoffentlich nicht einbilden, sich auch nur annähernd ein tiefgreifendes Fachwissen über Atomphysik angeeignet zu haben“. Für die Beurteilung der Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke ist, wie Sie sehr wohl wissen, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) zuständig. Von deren Seite habe ich keine Forderungen nach Stilllegung vernommen.
    Und schließlich Ihre vollmundige Forderung nach Reduzierung des Stromverbrauchs um 28 % bei gleichzeitiger Umstellung von Heizsystemen auf Strom. Das ist ein frommer Wunsch, ich glaube nicht daran. So ähnlich wie der „Kampf gegen das CO2 in Deutschland, wo jedoch seit mehr als 10 Jahren immer mehr statt weniger ausgestoßen wird.
    Besonders lachhaft ist die in dieser Studie aufgeführte Behauptung, man könne bis zu 10 % des Strombedarfs aus Geothermie beziehen. Die Studie stammt aus 2011, da war das Projekt in Basel wegen der dadurch ausgelösten Beinahe-Katastrophe schon eingestellt. Inzwischen ist man auch in St. Gallen zur Einsicht gekommen, dass man fast 50 Mio. CHF für eine grüne Utopie verlocht hat, wobei man nach Meinung Schweizerischer Erdbebenfachleute die Bevölkerung einem nicht kalkulierbaren Risiko ausgesetzt hat. Und 50 % Wasserkraft? Soll auch noch das letzte malerische Gebirgstal geflutet werden? Sollen die Touristen statt mit Schi oder Steigausrüstung künftig mit Pressluftflaschen und Flossen hierherkommen? Sowas kann man doch nicht ernst nehmen.
    Mfg

  61. G.Winter's Gravatar G.Winter
    12. Juni 2014 - 20:13 | Permalink

    Herr Merkli, Herr Müller,

    das hat etwas. Beiden Herren muss die Zornesröte im Gesicht stehen und beide Herren maßen sich an, beurteilen zu können, was wissenschaftliche Vorgehensweise ist. Und dann auch noch gegen die ETH Zürich ins Feld zu ziehen, einer Hochschule, die zu den besten der Welt gehört!! Anmaßender kann man sich nicht gebärden und hier ist dann wieder eines meiner Zitate von Kant angebracht!
    Ganz konkrete Angaben von mir (z.B. 150.000 Menschen in Fukushima .. stammen von der japanischen Regierung!; Angaben zu Beznau stammen aus einer Sicherheitsstudie der AKWs in Beznau und Mühleberg; Das AKW ist inzwischen 45 Jahre alt!, wo doch international ein Alter von 40Jahren als kritische Grenze eingestuft wird; fast baugleiche AKWs zu Beznau sind in Deutschland schon vor vielen Jahren wegen Rissen in der Reaktorhülle still gelegt worden)
    Und damit Sie auch noch ein Zitat aus dem von erwähneten ENSI haben können siehe: http://www.ensi.ch/de/2012/03/13/ensi-direktor-im-interview-aeltere-kraftwerke-sind-in-einem-sehr-guten-zustand/„:
    „Es gibt natürlich die Alterungsvorgänge wie Materialermüdung oder die Versprödung des Reaktordruckbehälters, den wohl kein Betreiber jemals ersetzen würde, weil der Aufwand zu gross wäre. Diese Alterungsvorgänge erreichen irgendwann einen Grenzwert, der gesetzlich festgeschrieben ist“

    Vielleicht können die Herren Müller und Merkli, die anscheinend über ein Fachwissen verfügen, das es mit der ETH aufnehmen kann, sich einmal dazu äußern, weshalb denn z.B. die Credit Suisse, die UBS, Standard poor von Investionen in AKWs abraten. Sind die alle grün indoktriniert?
    Keiner von Ihnen beiden hat je dazu Stellung bezogen, dass AKWs nicht versicherbar sind.
    Und dann beginnt dann irgendwann einmal (auch in der Schweiz; da vielleicht 50 Jahre später als in anderen Ländern) irgendwann einmal der Abriss.
    Die weltweite Erfahrung mit Abrissen hier in Stichpunkten:
    1. Kein Abriss wurde in der prognostizierten Zeit durchgeführt und dauerte durchschnittlich doppelt so lange.
    2. Die Abrisskosten wurden in den meisten Fällen um mehr als 100% überschritten und dementsprechend durch die Rückstellen der Betreiber nicht gedeckt. Wer bezahlt das dann, falls die Betreiber noch existent sind?
    3. Die Entsorgung. Abgesehen davon, dass es in der Schweiz und auch anderswo noch keine endgültige Lösung gibt. Wer außer den Steuerzahlern kommt für die Beaufsichtigung der Abfälle über Tsd von Jahren auf? (Ersparen Sie mir hier das Argument mit der Transmutation und ähnlichen Unsinn. Das wurde in den USA bereits 1999 vom Kongress als zu teuer und ineffizient eingestuft.)
    Allerdings entfällt Argument 3, wenn man die Einstellung hat: Nach mir die Sintflut.
    Mfg

    PS: Die Leser dieser website sollen sich eine Meinung bilden; die von Ihnen beiden ist zementiert.

  62. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    13. Juni 2014 - 05:40 | Permalink

    @ G. Winter,

    Sie schreiben: „Beiden Herren muss die Zornesröte im Gesicht stehen und beide Herren maßen sich an, beurteilen zu können, was wissenschaftliche Vorgehensweise ist.“

    Nun, Herr Winter, ich spreche hier für mich, Hr. Merkli wird Ihnen vermutlich auch noch seine Antwort geben. Zunächst einmal stelle ich fest, dass es vor allem Sie sind, dem ganz offensichtlich „die Zornesröte im Gesicht steht“. Was wissenschaftliche Vorgehensweise ist, das kann ich sehr wohl beurteilen. Dass Sie es sind, der diesen Kriterien nicht genügt, werde ich weiter unten eindeutig beweisen. Und Sie sind schon wieder nicht auf meine Frage eingegangen, wo denn die 60 % Stromerzeugung herkommen sollen, die der Schweiz bei Umsetzung der derzeitigen Energiepolitik fehlen werden.

    Was die ETH Zürich angeht: Es gibt auch unter Akademikern Auseinandersetzungen über Methodik und Inhalte von Publikationen. Auch Arbeiten, die an der ETH entstehen, müssen sich der Kritik stellen. Das genau ist die Essenz wissenschaftlicher Vorgehensweise. Oder wollen Sie behaupten, jede Aussage der ETH sei sankrosankt und Zweifel an ihr ein Verbrechen? Eine solche Haltung ist unwissenschaftlich, sehr geehrter Herr Doppelakademiker!

    Und was Ihre Stellungnahme zum ENSI angeht: Sie zitieren eine allgemein gehaltene Aussage des ENSI-Direktors, die besagt, dass die Lebensdauer solcher Kraftwerke nicht unendlich ist. Das ist ein Allgemeinplatz. Wo sagt ENSI denn bitteschön etwas über einen konkreten Zeitpunkt einer notwendigen Stilllegung aus? Zurzeit dürfen alle fünf Kraftwerke mit Zustimmung des ENSI weiter betrieben werden, das ist Fakt. Ich halte es für erstaunlich, mit welcher Anmaßung Sie glauben, dieser wissenschaftlich fundierten Einschätzung einer der besten Atomaufsichtsbehörden der Welt widersprechen zu können. Dabei gehörte Nuklearphysik ja nicht zu Ihrer Ausbildung, oder?
    Was ich aber wirklich dreist finde ist die Art, wie Sie versuchen, hier die Tatsachen regelrecht auf den Kopf zu stellen. Sie nehmen ein völlig nebensächliches, aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat und wollen damit den Eindruck zu erwecken, die Schweizer Kernkraftwerke würden vom ENSI als unsicher eingestuft. Dabei steht doch sogar schon im Link: „ensi-direktor-im-interview-aeltere-kraftwerke-sind-in-einem-sehr-guten-zustand/“. Und in der Einleitung ist zu lesen: „Hans Wanner, Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI, stand der Schaffhauser az Rede und Antwort zu diesem Thema. Er erklärt, wieso auch ältere Kernkraftwerke in der Schweiz sicher sind und weshalb sich ein Vergleich mit Fukushima lohnt.“
    Herr Winter, was Sie hier vorführen, ist keine Wissenschaftlichkeit, sondern blanke Demagogie der übelsten grünen Art. Halten Sie uns und vor allem die Leser dieses Blogs, auf die Sie selbst ja immer wieder hinweisen, für blöd oder was?

    Was Ihre anderen Aussagen zur Kernkraft angeht: Auch wenn manche westliche Banken von Investitionen in Kernkraft abraten sollten, so gibt es doch andere, die solche Projekte nach wie vor finanzieren. Weltweit sind zurzeit mehr als 100 neue Kernkraftwerke im Bau oder in der (Vor)Planungsphase.

    Und was die Entsorgungsfrage angeht: Waren Sie schon mal in einem Kernkraftwerk, das zurückgebaut wird, oder in einem Endlager? Ich schon, und ich habe mich in beiden Fällen intensiv mit den Verantwortlichen unterhalten. Die Risiken sind in beiden Fällen beherrschbar. Das entscheidende, nicht kalkulierbare Risiko für solche Projekte sind die immer neuen, kostentreibenden Vorschriften, die ihnen von grünen Kräften in der Politik auferlegt werden, siehe Deutschland. Mit dieser Taktik kann man natürlich Zeitpläne und Kosten nach Belieben aufblähen, um dann darüber zu jammern und der Kernenergie dafür die Schuld zuzuschieben.

    Mfg

  63. G.Winter's Gravatar G.Winter
    13. Juni 2014 - 08:47 | Permalink

    Immerhin. Sie sind fast ohne Beschimpfungen ausgekommen. Das ist doch schon ein Fortschritt. Doch, ich habe Ihnen konkrete Zahlen(28% niedrig angesetzt) und Methoden genannt, aber das ignorieren Sie einfach. Hier ein weitere interessante Quelle, allerdings auch ETH beeinflusst : http://www.2000watt.ch .
    Doch, Kernphysik war in meiner Ausbildung enthalten, aber die Physik der AKWs ist recht einfach und das lernen meine Töchter schon in der Schule. Es ist die Technik, die nicht beherrschbar ist und die muss für AKWs 100% sicher sein und nicht z.B. 99,98000%. Bei einem Unfall eines überalterten AKWs in der Schweiz werden mehr als 150.000 Menschen (eine Zahl, die mich nach Ansicht Ihres Kollegen disqualifiziert, dabei wurde sie von der japanischen Regierung genannt!!! ) heimatlos.
    Ich habe ganz bewusst die Quelle ENSI benutzt, deren Direktor eben in einem Satz die Problematik der Überalterung erwähnt. Die Reaktorhülle ist einem ständigen Beschuss durch Neutronen ausgesetzt, was bekanntermaßen zu einer Veränderung der Materialstrukturen führt, und die Reaktorhülle als kritischstem Bestandteil eines AKWs ist weder genau kontrollierbar noch austauschbar. International !! anerkannt sind deshalb als Altersgrenze 40 Jahre, ok in der Schweiz vielleicht 40+40. Allerdings weist der o.a. Direktor auf die gesetzlichen Vorschriften hin, was von Ihnen geflissentlich übergangen wird.
    Laut Internationaler Atomenergieorganisation (IAEA) sind (Feb 2014) 435 AKWs in Betrieb, 72 im Bau (alle mit 100% Überschreitung der geplanten Kosten und mit Staatshilfe) und in den nächsten 20 Jahren müssen 220 AKWs aus Altersgründen abgeschaltet werden. Das ergibt nach kurzer Rechnung eine Abnahme der AKWs. Selbst China hat die Ausbaupläne von AKWs gestoppt und fördert massiv EE.
    Ja, ich war in einem sehr großen AKW und habe ein Zwischenlager (Endlager gibt es nirgendwo!) gesehen und im Übrigen reichen mir Fernsehberichte von der Asse und Gorleben in D bzw. Filme aus früheren Zeiten, in denen man Atommüll einfach im Meer versenkt hat (UK). Dort sind dann inzwischen große Flächen im Meer gesperrt.
    Genug der ernsten Worte!
    Leider konnte ich ihrer website nicht das angestrebte Ziel entdecken (mich hat ihre Interessenslage interessiert) und ich schlage deshalb folgenden disclaimer vor, der beim click auf einen der Beiträge erscheint , frei nach dem von Ihnen genannten Vorbild der Younicos AG.
    !! Achtung !!
    Durch Betätigen der Eingabetaste verlassen Sie den Raum der einfachen Kernkraftbefürworter (im Folgenden KKB genannt) und betreten das Reich der streng gläubigen KKB. Gleichzeitig geloben Sie, sich allen wissenschaftlichen Erkenntnissen gegen die Kernkraft zu widersetzen, sich jederzeit und überall mit all Ihrer Kraft gegen EE einzusetzen und Verstöße dagegen zu beichten.
    Einfache Verstöße können mit dem sofortigen Strombezug aus AKWs bestraft werden, schwerere Verstöße mit einer längeren Unterbringung in einem Windpark.

  64. G.Winter's Gravatar G.Winter
    13. Juni 2014 - 11:31 | Permalink

    Auch für den lieben Herrn Merkli habe ich eine Antwort auf seine Frage nach dem Verstoß gegen IAEA Safety Guide NS-G-2.12 bei Beznau.

    Hier wird in “ 2. Basic Concepts of Managing Ageing“
    eindeutig vorgeschrieben, dass im Rahmen des Alterungsmanagements ein systematischer Vergleich der bestehenden Anlagen mit dem jeweils aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik durchzuführen ist und die Unterschiede nachvollziehbar zu bewerten sind. Dies führt der Betreiber in Beznau nicht durch. Insbesonders bei der Redundanz der Sicherheitssysteme, die räumlich getrennt und gegen äußere Angriffe geschütz sein müssen bestehen Mängel.

  65. 13. Juni 2014 - 16:33 | Permalink

    Sehr gut, lieber Herr Winter

    Und nun die gleich intensive Kritik zum Sicherheitszustand und Risikobeurteilung des KKW Fukushima Daiichi VOR der Havarie. Falls Sie noch Dokumente dazu möchten, kann ich sie Ihnen gerne zur Verfügung stellen. Und dann sagen Sie mir bitte, ob Beznau im Vergleich mit Fukushima Daiichi immer noch ein unsicheres KKW ist, das wir fürchten müssen. Bin gespannt auf ihre vertiefte Beurteilung.

  66. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    13. Juni 2014 - 17:46 | Permalink

    @ G. Winter,
    Herr Winter, Sie bleiben bei Ihrer schlechten Angewohnheit des Ausweichens. Aber da bin ich hartnäckig, daher nochmals die Frage: Wo soll die Schweiz die fehlenden 60 % ihres derzeitigen Strombezugs hernehmen?

    Und was die schöne Utopie der 2000-Watt-Gesellschaft angeht: Das Ziel ist ja hehr, und es spricht auch nichts dagegen, sich um Energieeinsparung zu bemühen, aber das ist alles längst nicht so ohne weiteres realisierbar, wenn man sich den vorhandenen Baubestand und die Kosten ansieht. Wissen Sie, ich habe schon vor 25 Jahren die Stromkosten meines Haushaltes für die einzelnen Verbrauchklassen aufgezeichnet und auch zu dieser Zeit bereits konsequent auf Energiesparlampen umgestellt, ich habe meinem Haus eine Dreifachverglasung verpasst und das Kellergeschoss komplett nachisoliert, ich habe den darauf folgenden Schimmel bekämpft und eine Lüftungsanlage installiert, die auf minimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen optimiert. Und ich sage Ihnen, diese 2000-Watt-Masche überzeugt mich nicht, das sind bunte Bilder und sonst nicht viel, es geht so nicht. Und interessanterweise fehlt das Thema Industrie…

    Ansonsten wollen Sie ja anscheinend nur dann konkret werden, wenn Sie gegen Kernenergie wettern können. Nun, auch da kann ich Ihnen gerne dienlich sein.

    In der hier laufenden Diskussion haben Sie meine Argumente zum Thema Kernenergie wie folgt abgebügelt: „Sie werden sich aber doch hoffentlich nicht einbilden, sich auch nur annähernd ein tiefgreifendes Fachwissen über Atomphysik…angeeignet zu haben.“
    Jetzt schreiben Sie dagegen: „die Physik der AKWs ist recht einfach und das lernen meine Töchter schon in der Schule.“ Von anderen verlangen Sie „vertieftes Fachwissen“ und Ihrer Familie genügt dafür schon der Lehrstoff an der Schule? Geniale Kinder eines genialen Vaters? Anscheinend merken Sie in Ihrem blinden Eifer nicht einmal mehr, wie lächerlich Sie sich machen.

    Sie schreiben: „Es ist die Technik, die nicht beherrschbar ist und die muss für AKWs 100% sicher sein und nicht z.B. 99,98000%.“
    Herr Doppelakademiker, es gibt keine einzige sicher beherrschbare Technik, jede Technik unterliegt einem (Rest)Risiko und die Gesellschaft muss entscheiden, was für sie akzeptabel erscheint. Wissenschaftler haben die Aufgabe, diese Risiken zu eruieren und in Zahlen zu fassen. Eine Forderung nach 100 % Sicherheit ist in jedem Fall eines Wissenschaftlers unwürdig. In Westdeutschland hat es in den letzten 50 Jahren mehr als 500.000 Verkehrstote gegeben und keinen einzigen nachweislichen Todesfall durch Strahlungseinwirkung in einem Kernkraftwerk.

    Sie schreiben: „Bei einem Unfall eines überalterten AKWs in der Schweiz werden mehr als 150.000 Menschen (eine Zahl, die mich nach Ansicht Ihres Kollegen disqualifiziert, dabei wurde sie von der japanischen Regierung genannt!!! ) heimatlos.“
    Wollen Sie wirklich noch ernst genommen werden? Bitte beweisen Sie, dass die japanische Regierung diese Aussage im Zusammenhang mit Schweizer Kernkraftwerken getätigt hat.

    Sie behaupten, ich hätte „geflissentlich übergangen“, dass der ENSI-Direktor in dem Artikel über den guten Zustand und die Sicherheit Schweizer Kernkraftwerke „auf die gesetzlichen Vorschriften“ hingewiesen habe. Nun, ich habe nichts übergangen, sondern gehe davon aus, dass das ENSI einschließlich seines Direktors sich bei der Beurteilung des guten Zustands der Schweizer KKW und der dementsprechend erteilten Erlaubnis zum weiteren Betrieb in jedem Fall an die gesetzlichen Vorschriften gehalten haben. Das ist so selbstverständlich, dass man darauf nicht extra einzugehen braucht.

    Ganz schwach, lieber Herr Winter, sind Sie jedoch bei konkreten Zahlen zu Ihrem Lieblingsthema. Sie schreiben: „Laut Internationaler Atomenergieorganisation (IAEA) sind (Feb 2014) 435 AKWs in Betrieb, 72 im Bau…“
    Nun, bei Wikipedia, Stand heute, können Sie nachlesen: In Betrieb 438, im Bau 71, und in der Planungsphase 170(!), macht zusammen 241 Neubauprojekte. (Wikipedia, Kernenergie nach Ländern). Und es sollte Ihnen als engagiertem Anti-Kernkraft-Aktivisten doch eigentlich nicht entgangen sein, dass in Frankreich und Großbritannien inzwischen große Programme zur Verlängerung der Laufzeiten der vorhandenen Reaktoren angelaufen sind.

    Sie schreiben: „Selbst China hat die Ausbaupläne von AKWs gestoppt“
    Bei Wikipedia kann man dagegen unter China nachlesen: 29 Kernreaktoren im Bau, 58 in Planung. Weitere Kernreaktoren will China im Ausland errichten, beispielsweise in Großbritannien.

    Sie schreiben: „Ja, ich war in einem sehr großen AKW und habe ein Zwischenlager (Endlager gibt es nirgendwo!) gesehen…“
    Wieder falsch, Herr Winter, es gibt hier in Europa zwei Endlager in einem fortgeschrittenen Stadium der Realisierung, eines in Schweden und eines in Finnland.

    Wissen Sie, Herr Winter, ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie angesichts einer solchen Serie krasser Fehlleistungen in diesem Forum noch ernst genommen werden.

    Aber einen wirklich schönen Moment haben Sie mir doch noch gegönnt: Sie schreiben in Ihrem Schlussstatement: „Einfache Verstöße können mit dem sofortigen Strombezug aus AKWs bestraft werden, schwerere Verstöße mit einer längeren Unterbringung in einem Windpark.“
    Also für Sie ist eine Unterbringung in einem Windpark eine schwere Strafe, Herr Winter? Bitte bestätigen Sie mir, dass Sie das ernst meinen, und ich verzeihe Ihnen fast alles andere, was Sie in den letzten Tagen so an Absonderlichem von sich abgesondert haben.
    Mfg

  67. G.Winter's Gravatar G.Winter
    13. Juni 2014 - 17:49 | Permalink

    Lieber Herr Merkli,

    muss ich mir Sorgen machen? Eine Stellungnahme ohne Beschimpfung? Ich bin beeindruckt.
    Nein Dokumente brauchen Sie mir nicht zur Verfügung zu stellen. Ich bin ganz sicher, jede der Seiten – die der KKB und die der KKG- verfügen über genügend Quellen, die die jeweilige Position stützen. Die Kunst besteht darin, die „Wahrheit“ herauszufinden. In der heutigen digitalen Welt geht es um „Meinungsmache“. Die Nuklearindustrie verfügt über genügend finanzielle Mittel, um gute PRAgenturen zu beschäftigen und eben die öffentliche Meinung gezielt zu beeinflussen. Auf Politiker setzt man Lobbyisten an und hilft manchmal auch mit Geld nach. Wir, die Bürger verfügen über keine Lobby, können PR nur über Vereine oder andere Gebilde gestalten mit finanziellen Mitteln, die geradezu lächerlich im Vergleich zu denen der Industrie sind. Bekannte unrühmliche und herausragende Beispiele sind die Tabak- Medizin- und Nahrungsmittelindustrie.
    Es geht auch nicht darum, ob ich als Person Beznau für ein sicherheitstechnisch besseres AKW halte, sondern wie wird es von „neutralen“ Menschen beurteilt. Die Schweiz hat mit Österreich ein wechselseitiges Abkommen zur Begutachtung geschlossen und dann lesen Sie dort einmal (http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/kernenergie) die entsprechenden Gutachten. Insbesonders verweise ich auf die Stellungnahme zum verwendeten Stahl bei der Reaktorhülle (wurde in einigen anderen AKWs in D und BE auch verwendet; die entsprechenden AKWs wurden dort wegen auftretender Risse stillgelegt).
    Bei allen und ich betone allen weltweit schweren Zwischenfällen der AKWs wurde von den Betreibern, staatlichen Stellen und Interessensgruppen gelogen und betrogen. Besonders traurige Beispiel sind eben TEPCO und die japanische Regierung, die Betreiber von Windscale (aus PR Gründen in Sellafield umbenannt) und die britische Regierung. Wer also soll denen vertrauen? Das Vertuschen ist zwar irgendwie menschlich, ist aber im Falle der Kernkraft mit den eventuellen fürchterlichen Folgen kriminell! Besonders gerne wird hier mit probabilistischen Analysen (Statistiken) gearbeitet und dann eine Zahl für eine Kernschmelze wie z.B 1 in 10.000 Jahren. Das ist wissenschaftlicher Unsinn und Irreführung der unkundigen Bevölkerung, wenn man keine Fehlerbreite angibt. Der Fall kann morgen oder in 1 Mio Jahren geschehen. Sie als Informatiker kennen doch die pragmatische Murphy Regel. Wenn etwas passieren kann, dann passiert es auch.

    Geben Sie doch einfach einmal bei der allseits geschätzten NZZ den Suchbegriff Sellafield ein und Sie haben eine Fülle von aufregenden Artikeln, die man dann alle durch weitere Recherchen einordnen kann.

  68. G.Winter's Gravatar G.Winter
    13. Juni 2014 - 18:59 | Permalink

    Herr Müller,

    bei Ihnen brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Sie sind wieder zu der alten Form der Beschimpfungen zurückgekehrt.
    Ob Sie mir meine Absonderlichkeiten verzeihen, ob Sie mich ernst nehmen, das ist salopp gesagt so wichtig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Wir adressieren hier doch hoffentlich eine Leserschaft (das hoffe ich jedenfalls für sie) und die sind vielleicht beeindruckt von Ihren vertrauenserweckenden Kommentaren (siehe auch meinen Kommentar zu Ihrem Kollegen Merkli).

    Ich ging bei meinen Darlegungen davon aus, dass Sie einfache Subtraktion und Additionen selbst durchführen (40% AKW-28% Einsparung ergibt12%, und die können durch EE und Ausbau der Wasserkraft leicht kompensiert werden). Und wieder wage ich den Verweis auf mehrere Wissenschaftler z.B. der ETH, die das Szenario durchgerechnet haben. Nicht ICH weiss das alles, sondern eine Würdigung der Quellen bringt mich zu meiner Auffasung. In den Bereich von „Kinderkram“ fallen Ihre Anmerkungen zu meinen Äußerungen zur Atomphysik versus Physik von AKWs, IAEA versus Wikipedia (dann suchen Sie doch weitere Quellen), Endlagerung versus fortgeschrittenes Stadium (Gorleben in D war auch schon im fortgeschrittenen Stadium). Herr Müller, auch Sie haben mir eine kleine Freude gemacht, als Sie Ihren „aufrichtigen Glauben an den Direktor der ENSI“ gestanden haben. Das ist mutig! Vielleicht übt er auch schon die tiefen Verbeugungen nach Art der Japaner wie der Chef von Tepco sie öfters im Fernsehen gezeigt hat, wenn er eingestehen muss, dass er einen Fehler gemacht oder noch schlimmer die Unwahrheit gesagt hat . Auch hier verweise ich auf meinen Kommentar an Ihren Kollegen (Umweltbörde AT)

  69. 13. Juni 2014 - 19:16 | Permalink

    Lieber Herr Winter. Also, einverstanden, schluss mit Meinungsmache und den hohlen Sprüchen, vielen Worten um nichts. Sie wollen uns einfach nicht antworten und tun das äusserst wortreich. Kein Problem. Lassen Sie uns an die Wurzel des „Übels“ kommen und die Fakten zum „überalterten KKW Beznau“ diskutieren. Es ist nämlich so, dass die KKW Mühleberg, Beznau, Fessenheim, allesamt von der Atomgegnerlobby als „überaltert“ bezeichnet, in Tat und Wahrheit topsicher und auf dem Stand der heutigen Sicherheitstechnik sind. Das fällt einem erst auf, wenn man den lausigen Sicherheitsstand von Fukushima Daiichi als Vergleich heranzieht. Dieser Vergleich wird von den Atomkraftgegnern gescheut wie das Weihwasser vom Teufel. Erst der harte Vergleich mit den zu Recht als „Schrottreaktor“ zu bezeichnenden Reaktoren des havarierten KKW Fukushima Daiichi zeigen die hohe relative Sicherheit der europäischen Kernreaktoren. Und trotz dieses katastrophal unsicheren KKW Fukushima, das die Japaner gegen jede Vernunft betrieben haben, ist wegen dieser Schrottreaktorkatastrophe kein einziger Mensch gestorben. Nach UNSCEAR und WHO werden auch in Zukunft keine Menschen daran sterben. Und aus diesen, dem Grossteil der Kritiker unbekannten oder verschleierten Tatsachen, wurden die Schweizer KKW als „gleich unsicher wie Fukushima“ bezeichnet. Der Vergleich deckt die hinterhältige Lüge der Atomkraftgegner auf. Deshalb bitte ich Sie, diese Fragen zur Kenntnis zu nehmen, zu respektieren und zu erkennen, dass ein Vergleich zwischen den konstruierten „Schrottreaktoren in der Schweiz“ und der Havarie in Fukushima absolut nicht möglich ist:

      Die Tsunami-Schutzmauer von Fukushima Daiichi war 5.7m hoch. Können Sie mir sagen, wie hoch sie hätte sein müssen, damit man nicht mehr von einem Risiko, sondern von einem Restrisiko hätte reden können?

      Das „veraltete“ KKW Beznau verfügt seit Jahrzehnten über Rekombinatoren, wie das alle vernünftigen KKW-Betreiber als Sicherheitselement seit dem Unfall in Three Mile Island selbstverständlich eingebaut haben. Wieviele Rekombinatoren waren in Fukushima Daiichi installiert zum Zeitpunkt der Havarie?

      Die Stromversorgung ist in der NPP Fukushima ausgefallen und konnte unter anderem wegen einer speziellen Situation in Japan nicht schnell genug wiederhergestellt werden. Was war das für eine Spezialität, die in einer Risikobeurteilung unbedingt hätte berücksichtigt werden müssen?

      Welches schweizerische KKW wurde für seine vorbildliche Sicherheitstechnik in der nachträglichen Risikoanalyse des KKW Fukushima Daiichi speziell erwähnt?

    Ich finde, ein passionierter Kritiker der schweizer KKW sollte diese Fragen aus dem FF beantworten können. Falls nicht, liefere ich Ihnen gerne auch nachträglich die passenden Dokumente, die Sie zur Beantwortung der Fragen benötigen. Sie stammen übrigens nicht vom KKB oder KKG oder von irgendeiner Atomlobby.

    Die Antwort auf die obigen Fragen geben entweder Sie – oder ich werde sie in der nächsten Antwort geben. Dann natürlich – wie immer – mit dem belegenden Dokument als Link. Viel Glück, und viel Erkenntnis bei der Beantwortung meiner einfachen Fragen. Versuchen Sie es mal ohne umschweifende Worthülsen.

  70. Fred F. Mueller's Gravatar Fred F. Mueller
    13. Juni 2014 - 19:16 | Permalink

    @ G. Winter,

    Herr Winter, Sie bleiben bei Ihrer schlechten Angewohnheit des Ausweichens. Ihre Rechen“künste“ kann man doch nicht ernst nehmen. Aber da bin ich hartnäckig, daher nochmals die Frage: Wo soll die Schweiz die fehlenden 60 % ihres derzeitigen Strombezugs hernehmen?

    Mfg

  71. 13. Juni 2014 - 19:39 | Permalink

    Unser Herr Winter arbeitet für die PR-Agentur „Electronic media consulting & solutions gmbh“ und schreibt hier unter anderem Folgendes:

      „Die Nuklearindustrie verfügt über genügend finanzielle Mittel, um gute PRAgenturen zu beschäftigen und eben die öffentliche Meinung gezielt zu beeinflussen. Auf Politiker setzt man Lobbyisten an und hilft manchmal auch mit Geld nach. Wir, die Bürger verfügen über keine Lobby, können PR nur über Vereine oder andere Gebilde gestalten mit finanziellen Mitteln, die geradezu lächerlich im Vergleich zu denen der Industrie sind.“

    Jetzt ist mir auch klar, warum Herr Winter so viele Wörter benützt, um nichts zu sagen: Er wird von der Solar- Atomkraftgegner- oder Windradlobby dafür bezahlt, unsere gefährlichen Argumenten zu zerpflücken. Pro Worthülse zehn Euro aus den Taschen des asozialen KEV und EEG-Umlageverfahren. Wir können nicht von Herrn Winter nicht mehr erwarten ausser gute Marketingsprüche. Er hat noch kein einziges unserer Dokumente gelesen. Das steht nicht in der Jobbeschreibung eines Lobbyisten.

  72. G.Winter's Gravatar G.Winter
    14. Juni 2014 - 08:16 | Permalink

    Herr Merkli,

    Sie können es doch einigermaßen und ohne Beschimpfungen, wie Sie in dem Blogbeitrag um 19:16 angedeutet haben: SACHARGUMENTE LIEFERN.
    Vorab allerdings eine wichtige Korrektur. Nein, ich arbeite nicht für die von Ihnen angeführte PR Agentur, ich habe eine eigene Firma und die hat nichts mit PR zu tun. Hier in diesem Blog trete ich als Bürger auf.
    Wenn wir uns zu Beginn schon darauf hätten einigen können, dass wir nicht genügend Sachwissen haben KÖNNEN (auch wenn ich für mich in Anspruch nehme, davon möglicherweise mehr zu verstehen als sie; es reicht nicht) und auf die Hilfe vieler mit der Situation unmittelbar Betrauter angewiesen und denen VERTRAUEN müssen, dann wären wir schneller voran gekommen.

    Eigentlich müsste ich es nicht erwähnen, aber ich kann in einem Blogbeitrag nicht ausführlich mit Quellenangaben alle Ihre Argumente beantworten und muss selektieren.
    Neuester Stand der Sicherheitstechnik:
    Verschiedene Schlüsselkomponenten wie die Reaktorhülle und andere im Kernbereich befindliche Pumpen LASSEN SICH NICHT nachrüsten. Die Redundanz der Sicherheitskomponenten auch nur mit ungeheurem finanziellem Aufwand. Und gegen Terror und Flugzeugabstürze sind alle diese von Ihnen angeführten AKWs nicht geschützt. Deshalb habe ich den ENSI Direktor in einem Satz zitiert und das ganze Interview als Quelle angegeben. Und das österreichische Umweltamt (hoffentlich beide einigermaßen vertrauenswürdig). Oder ist die ganze Welt (außer den Schweizern) so dumm, so viele AKWs still zu legen und als Altersgrenze 40Jahre anzusetzen?
    Three mile island, Windscale (heute Sellafield), Tschnernobyl und zuletzt Fukushima. Was haben diese Unfälle gemeinsam? Alle, auch Tschernobyl in technisch entwickelten Ländern, drei davon in höchst entwickelten Ländern und absolut vergleichbar mit der Schweiz. Es war im Kern menschliches Versagen und die Technik hatte keinen Mechanismus zur Verfügung, das zu verhindern! Dazu kommt besonders in Fukushima und Sellafield Verschleierung, Vertuschung, Lügen und Betrügen und das nenne ich ganz klar kriminell. Fukushima hätte so nie gebaut werden dürfen. Aber warum ist es so gebaut worden? Weil Interessensgruppen, um Gewinnmaximierung bemüht, es so durchgesetzt haben. Hierzu gibt es ein sehr aufschlussreiches Interview mit dem z.Zt. der Katastrophe regierenden Ministerpräsident von Japan(hoffentlich auch unverdächtig).
    VERTRAUEN. Bei existenziellen Fragen wie der Kern- der Gentechnik, der Tötung auf Verlangen usw. muss man voraussetzen, dass die Entscheider ob Gegner oder Befürworter sich nur an den Grundwerten orientieren, sich mit allergrößter Mühe und Respekt für die Gegenseite um eine „Wahrheitsfindung“ bemühen.
    Das steht doch irgendwie auch in dem von Ihnen, Herr Merkli unterzeichneten „Manifest für ein globales Wirtschaftsethos“ drin?

  73. 14. Juni 2014 - 11:08 | Permalink

    Ich halte also fest, dass Gerhard Winter (wenn er denn wirklich so heisst) KEINE einzige unserer Fragen beantworten kann und stattdessen seitenweise ideologisches Geschwurbel von sich gibt. Es ist eine grobe Enttäuschung, dass selbst geschulte Ideologen bezahlter PR-Agenturen es nicht schaffen, faktenorientiert über die Energieversorgung zu diskutieren. Trotzdem hält er sich selber als der hier überlegene Argumentator. Seine Ausführungen belegen aber eindrücklich, dass er von Kernphysik, von den Unfallursachen von Tschernobyl und auch Fukushima keinen blassen Schimmer hat. Wir kennen diese Argumentation, die auf Überheblichkeit, Moralismus und blinder Faktenlosigkeit beruht leider bestens.

    Am Schluss habe ich Herrn Gerhard Winter ein paar Fragen gestellt, die für einen in dieser Sache belesenen Experten (für den er sich offensichtlich hält), keine grossen Probleme der Beantwortung hätten geben sollen. Der Atomhavarie- und Sicherheitsexperte Gerhard Winter hat diese Fragen in gewohnter Manier ignoriert, weil ihre Beantwortung all seine Luftschlösser, Behauptungen und Wahnvorstellungen in Nichts aufgelöst hätten. Für die restlichen Leser dieser an Satire grenzende Argumentationstechnik von Gerhard Winter liste ich hier die Fragen und Antworten noch einmal auf. An Aufklärung und Sachwissen Interessierte können das Dokument hier ansehen und sich selber ein Bild über die seltsame Sicherheitskultur der Japaner und die noch seltsameren Schlüsse der westlichen Atomkraftgegner aus dieser Havarie nachlesen.


    Frage: Die Tsunami-Schutzmauer von Fukushima Daiichi war 5.7m hoch. Können Sie mir sagen, wie hoch sie hätte sein müssen, damit man nicht mehr von einem Risiko, sondern von einem Restrisiko hätte reden können?

    Antwort: Sie hätte mindestens 9 Meter hoch sein sollen, um nur das Risiko der alle 30 Jahre auftretenden Tsunamis etwas zu reduzieren. Eine realistische Risikoanalyse verbietet aber jeglichen Bau eines KKW an der Küste von Japan, weil die regelmässig auftretenden Tsunamis hier auch mit weit höheren Schutzmauern kaum zu bändigen sind.

    Frage: Das “veraltete” KKW Beznau verfügt seit Jahrzehnten über Rekombinatoren, wie das alle vernünftigen KKW-Betreiber als Sicherheitselement seit dem Unfall in Three Mile Island selbstverständlich eingebaut haben. Wieviele Rekombinatoren waren in Fukushima Daiichi installiert zum Zeitpunkt der Havarie?

    Antwort: Das KKW Fukushima Daiichi verfügte über keine Rekombinatoren zur Verhinderung der Knallgasentwicklung bei einer Kernschmelze. Schon vor 20 Jahren haben schweizer Kerntechniker diesen Mangel offiziell reklamiert. Die Japaner haben seit dem Bau des KKW bis zur Havarie im Jahre 2011 keinerlei relevante Sicherheitsupdates gemacht.

    Frage: Die Stromversorgung ist in der NPP Fukushima ausgefallen und konnte unter anderem wegen einer speziellen Situation in Japan nicht schnell genug wiederhergestellt werden. Was war das für eine Spezialität, die in einer Risikobeurteilung unbedingt hätte berücksichtigt werden müssen?

    Antwort: Japan verfügt über zwei unterschiedliche Stromnetze. Eines wird mit 50Hz, das zweite mit 60 Hz betrieben. Das Umspannwerk dazwischen hat über zu wenig Kapazität verfügt, um das Netz rechtzeitig zu stabilisieren. Auch hier beweist Japan eine seltsame Art der Risikoanalyse.

    Frage: Welches schweizerische KKW wurde für seine vorbildliche Sicherheitstechnik in der nachträglichen Risikoanalyse des KKW Fukushima Daiichi speziell erwähnt?

    Antwort: Es war ausgerechnet das KKW Beznau, dessen Sicherheitsdispositiv als Vorbildliches Beispiel erwähnt wurde und hier von Gerhard Winter als „veraltet und unsicher“ bezeichnet wird.

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