Energiewende Schweiz: Strom wird erheblich teurer

Die sogenannte Energiewende trifft die Schweizer Bürger bereits jetzt immer härter. Einer Mitteilung der Bernischen Kraftwerke AG (BKW) vom 1.7.2013 zufolge wird das Unternehmen die Strompreise im Januar 2014 um durchschnittlich 10 % erhöhen. fredfmueller66Hauptgründe für die Preisanhebung sind der Meldung zufolge Faktoren wie steigende Netznutzungs- und Systemdienstleistungskosten der Swissgrid, die Anhebung der kostendeckenden Einspeisevergütung sowie in geringerem Ausmass die Erhöhung der Gestehungskosten im Energiebereich.

Eine genauere Aufschlüsselung der Kostensteigerung zeigt, dass knapp ein Drittel der Kosten (Systemdienstleistungen und „Kostendeckende Einspeisevergütung“ KEV) mehr oder weniger direkt auf das Konto der „Erneuerbaren Energien“ gehen, die jetzt in der Schweiz fast schon ähnlich massiv gefördert werden wie in Deutschland. Der Anstieg der sogenannten Systemdienstleistungen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass Störungen durch den chaotisch und ungeplant eingespeisten Strom aus Wind- und Solaranlagen – der uns über die deutsche Grenze am Bedarf vorbei in die Netze gedrückt wird – durch den Abruf von Regelenergie kompensiert werden müssen.

Auch der Anstieg der sogenannten Netznutzungstarife, die mit 40 % den grössten Brocken der der Kostenerhöhung ausmachen, ist zu einem nicht geringen Teil auf die Energiewende im Ausland zurückzuführen. Die Schweiz soll ihre Netze auf Kosten der eigenen Bürger ausbauen, damit deutscher Windstrom und italienischer Solarstrom bequem über die europäischen Grenzen hinweg den Nachbarn zugeschoben werden kann.

Was kommt auf Herrn und Frau Schweizer zu?

Um das zu verdeutlichen, was auf die Schweizer Bürger an Kosten allein schon im nächsten Jahr zukommen dürfte, machen wir hier eine vereinfachte Überschlagsrechnung unter der Annahme, dass die von den BKW angekündigte Erhöhung von 10 % dem Durschnitt auch der anderen Stromversorger entspricht. Weitere Annahmen: Der bisherige Strompreis betrug im Land rund 0,20 CHF pro kWh, der landesweite Verbrauch bleibt stabil bei rund 63 TWh (Terawattstunden) und die Einwohnerzahl liegt bei 8 Mio. Die nationale Gesamt-Stromrechnung steigt demnach von 12,6 Mrd. CHF auf 13,86 Mrd. CHF, macht Mehrkosten von 1,26 Mrd. CHF.

Direkt kommt auf den Schweizer Bürger damit eine durchschnittliche Erhöhung der jährlichen pro-Kopf-Stromrechnung von 472.5 um 47,25 CHF auf 519,75 CHF zu. Bei einem 4-Personenhaushalt läuft das schon auf eine recht happige jährliche Erhöhung um 189,- CHF auf dann 2079,- CHF hinaus.

Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn letztlich muss die Schweizer Bevölkerung auch die Kostenerhöhungen für Firmen und den öffentlicher Dienst indirekt mit tragen, weil diese ihre erhöhten Belastungen über teurere Brötchen, Steuern und Bahntickets wieder hereinholen müssen. Das bedeutet, dass jeder Schweizer Bürger für Elektrizität in Wahrheit einen Aufschlag von 157,50 CHF zu zahlen hat, was für einen 4P-Haushalt auf jährlich ca. 630,- CHF hinausläuft. Mehr als die Hälfte dieser Erhöhung verdanken wir der sogenannten Energiewende.

Quellen

http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,844348/BKW_erhoeht_Strompreis_um_durchschnittlich_fast_zehn_Prozent/de/news/wirtschaft/sda/  1.7.2013

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