Windparks in England: Report bestätigt das unrealistische Vorgehen der englischen Regierung

Die Sunday Times vom 11. Dezember berichtet über einen neuen Report des Adam Smith Institute über die Erneuerbare Energie in England. Das Konzept der Regierung basiert auf falschen Annahmen, falschen Aussagen und zeigt, wie die Windradindustrie über Jahre die Politik und Gesellschaft an der Nase herumgeführt hat. Wie überall, in jedem Staat dieser Welt, wiederholt sich das gleiche Muster immer und immer wieder. Die Realität hat die Träumer eingeholt: Windkraft ist keine Lösung. Sie ist nicht einmal Teil der Lösung. Sie ist aber bestimmt ein Teil des Problems.

Die links stehende – und damit in der europäischen Pressewelt – für Grüne Träumer völlig unverdächtige Sunday Times zitiert den Report in eindeutigen Worten:

If current policies are pursued then Britain faces an energy crisis by the middle of this decade. As renewable energy sources produce power intermittently, they cannot replace gas, coal and nuclear generation, even with further development.

Wenn Großbritannien die aktuelle Politik weiterführt, steht es in der Mitte dieses Jahrzehnts vor einer Energiekrise. Weil erneuerbare Energiequellen Strom unkontrolliert produzieren, können sie Gas, Kohle und Kernkraft nicht ersetzen, auch nicht durch eine Weiterentwicklung der Technologie.

Sieht man sich den Report im Detail an, fallen einige Schwerpunkte sofort ins Auge. Die gleichen Probleme wurden schon früheren Studien dargestellt und werden deshalb ein weiteres Mal bestätigt:

  • Wind- und Sonnenkraft bringt wenig für die Reduktion der CO2 Emissionen weil wegen ihrer Unzuverlässigkeit nicht auf die Stützung durch Grosskraftwerke verzichtet werden kann.
  • Mit der Abschaltung vieler Kohlekraftwerke in England – und beinahe aller existierenden Kernkraftwerke in der kommenden Dekade, wird die Sicherheit des Stromnetzes ein Politikum, das zusammen mit der Reduktion der Treibhausgase gelöst werden muss. Auch wenn die Kosten dieser Politik und die Unzuverlässigkeit erneuerbarer Energiequellen ignoriert werden, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese erneuerbaren Energiequellen keinen wesentlichen Beitrag an die Stromversorgung leisten können.
  • Die Planung zum Bau von Kraftwerken der erneuerbaren Energie bis zum Jahr 2020 ist unrealistisch. Die Subventionierung der erneuerbaren Energien geht auch auf Kosten der Verbraucher, die dafür höhere Strompreise bezahlen und dafür ein wesentlich unzuverlässigeres Stromnetz erhalten.

Windräder sind keine Lösung

  • Um die aktuellen Produktionsziele für Windräder für das Jahr 2020 zu erreichen, müssten jeden Arbeitstag 5 Windkraftwerke installiert werden, in der Hauptsache Offshore. Das ist unrealistisch.
  • Sie bieten praktisch keinen Beitrag an die Deckung der Lastspitzen des Stromnetzes, denn meistens, wenn viel Strom benötigt würde, fehlt der Wind.
  • Egal wie viel Produktionskapazität an Windstrom hinzugefügt wird, es gibt keine Lösung für die genügend lange Speicherung des Stroms, um das Bedürfnis nach Unterstützung durch Grosskraftwerke zu verhindern. So ein System ist unzuverlässig, lässt die Lichter ausgehen, weil es nicht zuverlässig funktionieren kann.
  • Windparks in England haben einen bescheidenen Kapazitätsfakor von 25%*. Ohne die starke Subventionierung wäre das kein ökonomisch attraktives Investment, auch wenn man das Problem der systemischen Unzuverlässigkeit mal weglässt.
  • Windkraftwerke auf dem Land erzeugen eine wachsende Opposition der betroffenen Bevölkerung. Anlagen im Meer und die daraus gewonnene Energie sind wesentlich teuerer.
  • Die Lebensdauer einer Windkraftanlage beträgt lediglich 20 Jahre. Das ist viel kürzer als für Grosskraftwerke und daher ein weiterer Faktor, der den damit produzierten Strom verteuert.
  • Die geplanten Investitionen in Englands Windkraft schliesst die Möglichkeit aus, auf besser diversifizierte und effizientere Projekte zu setzen. Windenergie ist der ineffizente Gebrauch von Steuergeldern, ist nicht so grün, wie allgemein angenommen und kann die Energiebedürfnisse Englands nicht befriedigen.

* Der gleiche Faktor liegt in der Schweiz bei ungefähr 15%. Wenn die Vorstellungen der hiesigen Windradlobby realisiert werden, sinkt dieser Satz noch beträchtlich, weil an den ineffizientesten Lagen Windräder aufgestellt werden.

 

 

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