Suisse Eole: Jetzt handelt man endlich – private Windparks in den eigenen Vorgärten als ultimative Lösung

Eine kleine Sensation

Die Aktivisten der Windradlobby gehen aufgrund der Geschehnisse in Japan in die Offensive! Wie Reto Rigassi, Geschäftsführer der Suisse Eole  heute an einer eigens einberufenen Pressekonferenz mitteilt, wollen die privaten Exponenten endlich vorwärts machen mit dem Aufstellen von Windkraftanlagen. Es sei absolut notwendig, zur Rettung unserer Zivilisation, dass jetzt etwas geschehe und die Visionen umgesetzt würden!

Wie sieht das nun im Detail aus?

Weil alle Windparkprojekte grundlos bekämpft würden, hätten sich nun viele Idealisten dazu aufgerafft, die geplanten Windräder in ihrer unmittelbaren Nähe zu bauen. Reto Rigassi geht voran:

„In meinem Garten hat es zwar lediglich 100 m2 freie Fläche. Aber das genügt ja vollends für eine Grosswindanlage. Ich habe der Baubewilligung eine selber verfasste Betriebsrechnung beigelegt. Diese liegt nun auf der Wohngemeinde zur Einsicht auf.“

Es soll eine Vestas V90 gebaut werden. Reto Rigassi kann damit nicht nur sich selber, sondern auch 1’000 (Eintausend) weitere Nachbarn bedienen. Weitere Exponenten wollen es Reto Rigassi gleichtun. So meldet sich Eric Nussbaumer, Beat Jans, Robert Horbaty, Markus Geissmann, Michael Kaufmann, Robert Cramer und viele andere Windradfreunde zum gleichen Tun an. Ihre Vorgärten würden sie gerne opfern, sagen sie alle unisono.

Auf die möglichen Emissionen der Anlagen angesprochen, reagiert Reto Rigassi etwas ungehalten:

„Seit Jahren werden unbewiesene Behauptungen wie Lärm, Infraschall, Eiswurf und mangelnde Effizienz vor allem von der IG WINDLAND, aber auch von der neu gegründeten Organisation „Paysage Libre – Freie Landschaft“ erhoben. Wir wollen jetzt damit beweisen, dass dem nicht so ist. Windräder sind Symbole der Ruhe und Harmonie. Wir sind alle stolz, anstelle eines langweiligen Gartenhäuschens nun über solch tolle Anlagen verfügen zu dürfen.“

Das Vorbild hat schon Schule gemacht. In der Gemeinde Remetschwil wollen die Windradunternehmer Theresia Meier-Wettstein und ihr Kollege Anton Friedrich dasselbe tun.

„Unsere Vision war schon immer von Uneigennützigkeit und wahrer Sorge um die Natur verbunden. Es ist nichts als billig, wenn wir jetzt vorangehen und jeweils eine ursprünglich auf dem Heitersberg geplante Anlage des Typs ENERCON 82 bauen. Die Baueingabe für den Heitersberg ziehen wir zurück und verfassen jeweils eine Neue für unsere schönen Gartenwindanlagen. Den Strom geben wir gerne gratis an alle Remetschwiler ab, denn wir erhalten ihn ja ebenfalls kostenlos von der Schöpfung.“

Christof Merkli von der lokalen Gegnerschaft, darauf angesprochen, findet diese Idee hervorragend. Er habe schon immer gewusst, dass in den Köpfen der Windbauern eigentlich ganz anständige Absichten hausen würden. Er entschuldigt sich für seine teils massiven Angriffe auf den geplanten Windpark auf dem Heitersberg:

„Es ist, wie Frau Meier-Wettstein schon früher gesagt hat: Man muss miteinander diskutieren, dann ergeben sich ganz tolle Möglichkeiten für die Rettung unseres Planeten und unserer Schöpfung.“

Weiter führt er aus, er habe sich wahrscheinlich hier ziemlich getäuscht und blickt bei diesen Worten leicht beschämt zu Boden. Er findet die zwei neuen Standorte ideal:

Der Förderverein Windenergie Aargau macht auch mit

Thomas Leitlein vom „Förderverein Windenergie Aargau“ will auch nicht zurückstehen. „Es ist traurig, dass das Gemüsebeet umgepflügt wird„. Er sei sich aber bewusst, dass seine Taten der Schöpfung gut tun würden und das ihm diese kleinen Nachteile wie Eiswurf und Schattenwurf  millionenfach vergütet werden. Gott habe ein wohlwollendes Auge auf ihn und alle Gleichgesinnten geworfen. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit würden auf jeden Fall Oberhand gewinnen, da sei er sicher. Mit den Nachbarn habe er noch nicht gesprochen. Aber das sei reine Frommsache.

So werden die Visionen der Windkraftfreunde doch noch Realität. Kann damit die leidige Diskussion um Windkraft endlich abgeschlossen werden? Wir hoffen es!

Frédy Froidevaux sieht sich bestätigt

In St. Brais wurde vor über einem Jahr schon eine Anlage in der unmittelbaren Nähe eines Windradfreundes aufgestellt. Der Gemeindepräsident war der eigentliche Vorreiter der „Vorgartentechnik„, die sich nun wahrscheinlich in ganz Europa schnell ausbreiten wird.

„Wir sind stolz, dass wir diese Anlagen inmitten unserer Postkartenidille bauen durften. Obwohl immer wieder der Vorwurf von Bestechung und investiertem Schwarzgeld aus den Caiman Islands in der Presse erscheinen, lassen wir uns davon nicht abhalten. Wir sind stolz!“

18.4.2011 – Aprilscherz

Es war eigentlich offensichtlich – aber wir erwähnen es sicherheitshalber trotzdem: Dies war unser Aprilscherz des Jahres 2011. Oder hat jemand wirklich geglaubt, dass die Exponenten der Windradlobby in ihren eigenen Gärten solche Monstermaschinen aufstellen würden? Nicht einmal in ihre Nähe lassen sie diese Industrianlagen – sie wissen genau, welche Nachteile daraus erwachsen. Das mutet man nur anderen Leuten zu und bezeichnet sie gerne als Egoisten, die solche Anlagen nicht in ihrer Nähe haben wollen – eine Umkehrung der Tatsachen, wie sie bei diesen Ideologen leider zur Tagesordnung gehört.

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