Windenergie Lindenberg – ohne Wind

Nachdem der Förderverein Windenergie Aargau am Heitersberg  am Widerstand der lokalen Bevölkerung gescheitert ist, versuchen es die gleichen Leute nun auf dem Lindenberg. In der nähe von Müswangen, Gemeinde Hitzkirch, möchten die Initianten zum nächsten Streich ausholen.

Das nächste Windfest findet schon am Lindenberg statt

Während das erste und zweite Windfest noch auf dem Heitersberg stattgefunden hat, mussten die umtriebigen „Pioniere“ nun das Feld räumen. Das nächste Windfest findet gemäss der Pressemitteilung am 25. Juni auf dem Lindenberg statt. Da hat es nach Hoffnung der Mittelland Windenergie GmbH und des vorgeschobenen Fördervereins Windenergie Aargau noch genug schlechtinformierte Leute, die den Halbwahrheiten der Windradlobby Glauben schenken. Weil die „Heitersberger Hunde“ nicht nur intensiv gekläfft, sondern auch in die fetten Waden der Windradlobby gebissen haben, zieht die Windradkaravane einfach zur nächsten Quelle weiter und leckt da ihre Wunden. In der Pressemitteilung der GV der Windradeuphoriker findet man den lustigen Zusatz „… ist es doch nicht ganz einfach, gegen die obskuren Finanzquellen der Gegnerschaft anzutreten.“ – Eine gewagte Aussage für Leute, die sich durch den Staat mit Millionenbeträgen subventionieren lassen und zusätzlich über ein nationales Budget von CHF 1.58 Mio für die „Akzeptanzförderung der Windkraftnutzung“ verfügen dürfen. Die Opposition gegen unvernünftige Windräder bekommt bisher weder von wirtschaftlicher noch von staatlicher Seite auch nur einen roten Rappen für den Kampf gegen diesen Wahnsinn und darf alle Kosten vollständig aus dem eigenen Sack bestreiten.

Die Windverhältnisse sind auch auf dem Lindenberg schlecht

Während der Auseinandersetzung um den Heitersberg wurde immer offensichtlicher, dass die privaten Windmessungen nicht viel taugen. Sie wurden deshalb als „Geheimsache“ erklärt. Nicht einmal eine Weibull – Verteilung findet man zum Thema Heitersberg. Die Angaben schwanken seither zwischen 5,3m/s Wind und 7m/s Wind. Selbstverständlich ohne die Grundlage jeglichen Nachweises oder einer Methodik. Die Windkarte der Meteotest weist auf dem Heitersberg, am Standort der geplanten ersten Anlage, eine Windgeschwindigkeit von 4.01 – 4.5m/s Wind auf 50 Meter über Grund aus. Winddaten der Lägern, bestätigen dies exakt.

Auf dem Lindenberg wurde im Gegensatz zum Heitersberg eine professionelle Windmessung durch die Meteotest durchgeführt. Die lokale Windlobby sagt dazu:

„Das Windgutachten wurde auf die letzen 15 Jahre zurückgerechnet und führte zu einem positiven Ergebnis. Das Ergebnis ermutigte die Initianten zur Weiterführung des Projektes.“

Die Meteotest weist ein exakt gemessenes Windaufkommen von 4,4m/s auf 50 Meter über Grund aus. Das ist selbst nach den minimalistischen und geschönten Mindestbedingungen der Suisse Eole und des aktuellen Richtplantextes, der in Vernehmlassung steht, zu wenig Wind. Da im Richtplanentwurf der Lindenberg aber komplett als „Potenzialgebiet“ ausgewiesen wurde, zeigt sich, wie stark der politische Druck auf die ausführenden Behörden des Kantons Aargau ist. Nach dieser exakten Windmessung hätte das Fazit ausschliesslich heissen sollen: Der Lindenberg ist KEIN Potenzialgebiet. Wer jetzt noch an der mangelnden Bodenhaftung dieser Pioniere zweifelt, ist wirklich ein Optimist.

Als wenn man das nicht schon aus dem Konzept Windenergie hätte lesen können. Schon damals war es eigentlich allen Verbänden und selbst der Windradlobby klar, dass das gesamte Mittelland KEINE wirklich guten Standorte zu Verfügung stellen kann. Hier die Liste, die man auch auf wind-data.ch anschauen kann. Typischerweise ist der Heitersberg auf dieser Liste nicht aufgeführt. Hier finden sich nur die Winddaten, die gewisse wissenschaftliche Mindestbedingungen erfüllen:

Standort x-Koordinate y-Koordinate Höhe Messperiode Messhöhe Wind 50 m
Charrat 577’227 108’844 460 04.06 – 08.07 10, 30, 50 m 4.4 m/s
Sanetsch 588’230 131’280 2’250 08.08 – 09.09 20, 35, 50 m 4.4 m/s
Metschstand 604’500 143’560 2’106 11.88 – 09.89 10 m 5.3 m/s
St-George 509’745 150’630 940 11.06 – 11.07 20 m 5.6 m/s
Rinderberg 593’740 150’850 2’013 11.88 – 11.89 10 m 5.8 m/s
Rellerli 586’730 152’050 1’898 11.88 – 11.89 10 m 5.0 m/s
Piz Nair 781’350 152’940 2’700 11.01 – 10.02 10, 20, 30 m 2.9 m/s
Gotthard 686’100 156’600 2’130 12.00 – 08.02 10, 20, 30 m 5.8 m/s
Grimsel 668’750 156’700 2’180 12.00 – 06.02 10, 20, 30 m 4.4 m/s
Umbrailpass 829’625 159’050 2’500 11.06 – 09.07 10 m 4.3 m/s
Grosse 

Scheidegg

650’550 167’650 1’970 05.89 – 11.89 10 m 4.8 m/s
Schwyberg 587’094 172’650 1’576 07.07 – 11.07 66, 86, 100 m 5.2 m/s
Flüelapass 791’380 180’940 2’380 12.09 – 08.10 40, 60, 80 m 4.0 m/s
Ste Croix 

(La Gîte sup)

526’250 183’700 1’277 01.98 – 10.99 20, 30, 40 m 5.2 m/s
Oberschwanden 598’160 184’930 912 11.88 – 11.89 10 m 3.8 m/s
Oberbalm 598’660 190’850 895 11.88 – 10.89 10 m 4.0 m/s
Montagnes de 

Buttes

529’900 194’420 1’240 100 m 5.2 m/s
Rütiboden 641’341 196’707 1’050 07.06 – 05.07 10 m 3.7 m/s
Feldmoos 649’325 204’675 1’010 02.98 – 05.99 12.5, 25 m 4.7 m/s
Heimisbach 625’599 205’832 860 08.09 – 07.10 25, 50 m 2.7 m/s
Igelrain 588’090 205’920 702 04.01 – 03.02 13, 27 m 4.5 m/s
Grand Coeurie 550’943 206’296 1’330 07.99 – 08.00 50 m 6.9 m/s
Farnlialp 633’375 206’750 1’274 11.88 – 11.89 10 m 4.6 m/s
Rothenfluh 696’310 208’645 1’557 12.04 – 06.05 10, 20, 30 m 2.8 m/s
Les Pradières 553’235 209’095 1’380 01.99 – 12.99 10, 20, 30 m 6.9 m/s
Chaumont 565’100 211’100 1’130 permanent 10 m 5.2 m/s
Schaber 627’575 212’060 951 05.89 – 11.89 10 m 4.8 m/s
Dürrenroth 625’062 212’589 825 05.08 – 06.09 25, 50 m 4.3 m/s
Crêt Meuron 555’728 212’710 1’392 09.99 – 08.00 50 m 6.2 m/s
Rigi-Seebodenalp 677’875 213’460 1’031 permanent 10 m 3.1 m/s
Flums Prodalp 739’700 215’950 1’670 12.97 – 10.98 20, 30 m 2.9 m/s
Friesenberg 622’200 216’250 815 12.88 – 10.89 10 m 4.8 m/s
La Racine 550’770 217’420 1’260 11.99 – 11.00 10, 20, 30 m 5.3 m/s
La Joux du Plane 563’541 217’675 1’210 07.06 – 09.07 24, 48 m 4.5 m/s
Twannberg 579’607 218’736 968 07.08 – 06.09 24, 48 m 4.2 m/s
Biel 586’880 220’130 432 permanent 10 m 2.6 m/s
Mt. Sujet 577’650 220’750 1’380 11.94 – 03.95 10, 30 m 6.1 m/s
Petit Chasseral 571’830 221’000 1’571 11.88 – 11.89 10 m 8.3 m/s
Fischbach 635’109 221’078 753 11.08 – 04.10 25, 50 m 4.4 m/s
La Chaux d’Abel 560’080 222’410 1’062 04.89 – 11.89 10 m 4.1 m/s
Frémont 572’400 222’764 1’280 10.97 – 09.98 10 m 5.6 m/s
Mont Soleil 564’350 223’300 1’230 12.01 – 12.02 10, 20, 30 m 5.3 m/s
Mt. Crosin 

(La Côte Sud)

567’850 225’200 1’238 01.94 – 03.95 10, 30 m 5.3 m/s
Mt. Crosin 

(Chalet Neuf)

571’630 227’520 1’252 01.94 – 03.95 10 m 4.9 m/s
Peu Girard 565’848 229’164 1’124 12.04 – 04.06 10, 30, 50 m 4.6 m/s
Lindenberg 665’795 231’380 820 01.08 – 03.09 10, 18, 40 m 4.4 m/s
Lajoux 579’110 237’435 1’040 12.03 – 12.04 10, 30, 50 m 4.7 m/s
Rebevillier 580’130 237’560 1’041 12.88 – 11.88 10 m 5.3 m/s
Schwengimatt 617’467 237’647 1’065 09.07 – 09.09 24, 48 m 5.0 m/s
Mt. de Moutier 592’700 238’000 1’106 12.97 – 03.99 20, 30 m 4.3 m/s
Mt. De Moutier 592’730 238’040 1’105 01.89 – 11.89 10 m 4.3 m/s
St. Brais 574’716 239’150 1’050 04.03 – 12.04 30, 40, 50 m 5.8 m/s
Sool 622’165 245’915 1’010 11.88 – 11.89 10 m 4.6 m/s
Wasserfluh 643’900 253’500 840 10.93 – 12.03 20 m 5.1 m/s

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