Nepp, Fallen und windige Versprechungen
In Deutschland läuft eine Geldbeschaffungsmasche von epochalem Ausmaβ. Ziel sind die Spargroschen vieler gutgläubiger Bürger. Man lockt sie mit Versprechungen von sicheren Geldanlagen, mit denen gleichzeitig ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet werde. Landauf, landab bemühen sich zahllose groβe und kleine Firmen und Vertretungen darum, Solarplantagen oder Bürgerwindparks an den Mann zu bringen. Doch Vorsicht: In dieser Billionen-Euro-Branche haben sich längst mafiöse Strukturen herausgebildet, sind Lug und Betrug gang und gäbe geworden.
Zunächst einmal: Mit Hilfe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) kann man tatsächlich reich werden, sehr reich sogar. Einige Spitzenvertreter der Branche sind inzwischen im exklusiven Klub der deutschen Milliardäre zu finden, und auch manch anderer Windbauer oder Solarplantagenbesitzer hat es zu durchaus respektablem Reichtum in mehrstelliger Millionenhöhe gebracht. Doch neben diesen Vorzeige-Gewinnlern gibt es auch Verlierer, die sich von angeblich sicheren Gewinnen verlocken lieβen, ihre oft mühsam erarbeiteten Ersparnisse in solche Projekte zu investieren, um hinterher festzustellen, dass die versprochenen Erträge nicht hielten, was ursprünglich versprochen wurde [WIND2]. Man hört auch von Fällen, wo die Anleger draufzahlen müssen, statt zu verdienen. Davon liest man natürlich nichts in den bunten Prospekten oder den professoral klingenden Gutachten, mit denen arglose Bürger dazu verleitet werden sollen, ihre Ersparnisse zur Verfügung zu stellen. Und in der einschlägigen Fachpresse sowie den zahllosen Internetportalen, die von den Anzeigen der entsprechenden Industrie leben, sucht man entsprechende Negativmeldungen natürlich vergeblich.
Die Gewinner stehen schon vorher fest
Zunächst einmal ist festzustellen, dass das Risiko bei solchen Anlagemodellen in den meisten Fällen im Interesse bestimmter Akteure ungleich verteilt ist. So sind beispielsweise die wirklich guten Windstandorte zumeist schon längst vergeben. Gewinner sind bei neuen Projekten meist diejenigen, die bereits bei Inbetriebnahme ihren Reibach gemacht haben: Die Hersteller der Anlage, die Projektgesellschaft, die das Ganze errichtet hat, die Gutachter und Beratungsbüros sowie die Besitzer des Grundstücks, die aus Opa‘s „saurer Wiese“ jetzt üppige, über 20 Jahre garantierte Pachterträge ziehen können. Das Risiko liegt dagegen bei den Betreibern, die nicht nur die anfänglichen Investitionskosten zu tragen haben, sondern auch alle mit dem Projekt verbundenen Unwägbarkeiten. Wer ein wenig sucht, findet im Internet immer wieder Warnungen vor Fallen und unseriösen Praktiken [TIPP1, TIPP2, TIPP3]. Die wichtigsten Risiken sind das Ertragsrisiko, das Betriebsrisiko, das Recyclingrisiko – und das politische Risiko.
Ertragsrisiken -Wind
Wer sich mit Prospekten über Windkraftprojekte beschäftigt, wundert sich häufig über erstaunlich optimistische Angaben über die bei diesen Vorhaben zu erwartenden Stromerträge. Da Windverhältnisse für den Laien nicht zu ermitteln sind, werden hierfür Expertisen eingeholt. Diese verwenden wiederum häufig Computermodelle, die zuverlässig sein können – oder eben auch nicht, wie ja auch die Erfahrung mit Wetterberichten immer wieder zeigt. So kann man beispielsweise für deutsche Offshore-Windparks in der Nordsee Prognosen finden, die von 40-46 % Nutzungsgrad im Jahr ausgehen [TRIA]. Das sind fantastische Werte – so sie denn stimmen sollten. Da es für dieses Seegebiet bisher kaum Langzeit-Erfahrungen gibt, empfiehlt sich ein Blick auf reale Betriebswerte beispielsweise in Groβbritannien. Dort hat man im Offshorebereich schon seit langem umfassende Erfahrungen mit zahlreichen Windfarmen gesammelt – und geht von lediglich 29,65 % Nutzungsgrad aus.
Auch bei landgestützten Anlagen ist anzuraten, sich die in Prospekten präsentierten Zahlen kritisch anzusehen. So gibt es Meldungen, dass Banken bei Finanzierungen davon ausgehen, dass die Angaben von Windgutachten systematisch um 17,5 % zu hoch liegen. Tatsächlich sind Nutzungsgrade oberhalb von 20 % nur an wenigen Standorten zu erwarten. Der langzeitige Mittelwert für Deutschland liegt bei lediglich 16,8 %. Die geographische Lage hat dabei entscheidenden Einfluss, wie die Aufstellung der Nutzungsgrade nach Bundesländern für das Jahr 2010 zeigt.
Bild 1. Bei Windenergieanlagen spielt der Standort eine entscheidende Rolle. Hier die in den deutschen Bundesländern im Jahr 2010 durchschnittlich erzielten Nutzungsgrade (Grafik: Autor)
Ertragsrisiken – Fotovoltaik
Auch bei Fotovoltaikanlagen ist nicht alles Gold, was glänzt. Was zählt, sind Südlagen mit viel Sonnenschein bei klarem Himmel. Aussagen wie die, Solarzellen würden auch bei bedecktem Himmel noch Strom liefern, sind bestenfalls akademischer Schnickschnack. Wohnt man in einem Talkessel mit Abschattung oder häufiger Inversionswetterlage, so sitzt man schon auf der Verliererseite. Falsche Dachneigung, unzureichende Südorientierung oder Schatten von Nachbars Baum können die Erträge dramatisch mindern. Was viele nicht wissen: Selbst Teilabschattungen können den Ertrag eines betroffenen Paneelstrangs deutlich verringern. Weitere Faktoren, die sich nachteilig auf den Ertrag auswirken, sind Verschmutzung durch Staub sowie Abschattung durch Pflanzenwuchs bei niedrig aufgeständerten Plantagen oder – in diesem Winter häufiger zu beobachten – durch Schnee und Eis. Für Deutschland ist von einem durchschnittlichen Langzeit-Nutzungsgrad von etwa 7,5 % auszugehen. Bei Angaben, die wesentlich darüber liegen, sollte man Vorsicht walten lassen.
Betriebs- und Lebensdauerrisiken – Wind
Windenergieanlagen sind hochkomplexe technische Produkte und unterliegen enormen Beanspruchungen, zudem sind sie der Witterung ausgesetzt. Deshalb sind Schäden früher oder später unausweichlich. Reparaturen in Höhen von 100 m Höhe sind teuer, vor allem, wenn beim Austausch groβer Teile ein Kran eingesetzt werden muss. Die Schummeleien bezüglich der Verfügbarkeiten von WKA beginnen schon bei den Angaben zur Lebensdauer, die vielfach mit 25 Jahren angegeben wird [TRIA]. Interessanterweise gibt der weltgröβte Hersteller Vestas in eigenen Lebensdaueranalysen Auslegungslebensdauern von lediglich 20 Jahren an [VEST1]. Zu den anderweitig angegebenen 25 Jahren ist das immerhin ein Unterschied von 25 %. Zu den Schwachpunkten von Windenergieanlagen gehören insbesondere auch die Getriebe, deren Ersatz äuβerst aufwendig ist. Hier rechnet die erwähnte Analyse mit einem Austausch innerhalb der Lebensdauer der Anlage.
Nachdenklich stimmen sollte insbesondere das Ergebnis detaillierter Untersuchungen der britischen Renewable Energy Foundation über die Entwicklung der Produktivität von Windenergieanlagen in Groβbritannien und Dänemark. In dieser Langzeitstudie wurde festgestellt, dass die Nutzungsgrade britischer Windfarmen von ursprünglich ca. 24 % innerhalb von 10 Jahren auf 15 % abfallen und nach 15 Jahren lediglich noch 11 % erreichen. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass wenige Windfarmen länger als 12-15 Jahre arbeiten werden.
Bild 2. Die Nutzungsgrade der in Deutschland installierten Windkraftanlagen unterliegen jährlichen Schwankungen. Der langjährige Mittelwert beträgt 16,8 % (Grafik: Autor)
Betriebs- und Lebensdauerrisiken – Solar
Da die meisten Fotovoltaikanlagen aus Elektronikkomponenten ohne bewegliche Teile aufgebaut sind, wird häufig angenommen, sie hätten eine sehr hohe Lebensdauer. Oft ist zu lesen, sie würden zwar im Laufe der Zeit allmählich etwas nachlassen, lieferten aber auch nach 25 Jahren noch 75 % ihrer ursprünglichen Leistung und seien auch danach noch für viele weitere Jahre verwendbar. Wer jedoch die Wahrheit wissen will, sollte nicht in Prospekten der Hersteller oder auf den Webseiten der vielen Lobbygruppen nachsehen, sondern bei Internet-Suchmaschinen Begriffe wie „Solaranlage defekt“ eingeben. Das sich hieraus ergebende Bild weicht doch recht erheblich von der heilen Welt der Anbieter ab. Es ist erstaunlich, wieviele Firmen und Ingenieurbüros offensichtlich gut davon leben, dass sie sich um die Funktions- und Leistungsdefizite von Solaranlagen kümmern. Dort kann man dann beispielsweise Aussagen über bis zu zweistellige Prozentsätze von Zellen finden, die entweder defekt sind oder nicht die volle Leistung bringen. Auch in den Blogs vieler Heimwerker- und Selbsthilfeportale finden sich zahlreiche Leidensgeschichten als Warnung, dass es offensichtlich nicht immer damit getan ist, sich eine Anlage aufs Dach zu schrauben, um dann jahrzehntelang bequem Geld einnehmen zu können [SOLA1].
Bild 3. Der Nutzungsgrad von in Deutschland installierten Fotovoltaikanlagen schwankt teils erheblich. Der langjährige Mittelwert liegt bei rund 7,5 % (Grafik: Autor)
Wohin mit dem Sondermüll?
Das Recyclingrisiko besteht, weil sowohl Windkraftanlagen als auch Fotovoltaikpaneele nach Ablauf der 20jährigen Betriebsdauer umweltverträglich demontiert und entsorgt werden müssen. Bei Windkraftanlagen können allein für Abriss und Abtransport fünfstellige Beträge fällig werden. Und der Aussage, dass man auf den alten Mast einfach wieder eine neue Anlage setzen könne, sollte man mit Skepsis begegnen: Mast und Gondel bilden ein aufeinander abgestimmtes System, und auch für den Mast gilt die Auslegungsberechnung nur für eine Betriebsperiode. Wenn danach etwas passieren sollte, dürften interessante juristische Auseinandersetzungen mit der Versicherung zu erwarten sein.
Auch bezüglich der Entsorgung von Fotovoltaikanlagen drohen dem Eigner erhebliche Kosten, da es sich bei vielen Technologien um Sondermüll handelt, der giftige Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Tellur enthält [RECY]. Die sachgerechte Entsorgung dieses Materials erfordert hoch spezialisierte Anlagen und ist entsprechend teuer. Zwar geben manche Hersteller deshalb für die von ihnen gelieferten Module eine Entsorgungszusicherung, jedoch ist angesichts der desolaten Lage der meisten dieser Firmen kaum davon auszugehen, dass nach Ablauf der Betriebsdauer noch irgendjemand da sein wird, der diese Versprechungen auch einlösen kann.
Bild 4. Sondermüll. Das in vielen Solardächern enthaltene hochgiftige Schwermetall Cadmium wurde aus Industrieprodukten schon vor vielen Jahren verbannt (Foto: Autor)
Politische Risiken
Eine der entscheidenden Säulen der Energiewende ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das dem Investor, der Geld in Anlagen zur Erzeugung von Strom aus „erneuerbarer“ Energie steckt, eine zwanzigjährige Abnahmegarantie für den erzeugten Strom zu festgelegten Preisen zusichert. Zu zahlen hat dafür der Stromverbraucher im Wege eines EEG-Zuschlags auf seine Stromrechnung. Von der Einhaltung dieser Zusage hängt die Wirtschaftlichkeit der Investition ab, denn die garantierten Preise liegen weit über den Kosten von 2,5 bis 3,5 ct/ kWh, zu denen konventionelle Kraftwerke Strom produzieren können. Fällt diese Garantie, so bricht die gesamte Kostenkalkulation in sich zusammen und eine Pleite ist vorprogrammiert.
Daher stellt sich die Frage, wie glaubwürdig die staatlichen Garantien des EEG sind. Die Antwort ist einfach: Ungefähr so sicher wie deutsche Rentenversprechungen. Wenn es der Politik opportun erscheint, wird sie auch bezüglich des EEG den Stöpsel ziehen, wie sich ja bereits jetzt an der Diskussion über die von Bundesumweltminister Altmeier ins Spiel gebrachte Strompreisbremse zeigt. Wenn genügend Wählerstimmen winken, wird die Politik jedes Versprechen brechen. Erinnern wir uns an die Situation bei den Kernkraftwerken: Man hatte ihnen gerade Laufzeitzusagen gemacht und sie gleichzeitig via Brennelementsteuer kräftig zur Kasse gebeten. Als dann Fukushima die politische Stimmung kippen lieβ, waren die Laufzeitzusagen plötzlich wertlos, die bereits gezahlte Brennelementesteuer wollte der Staat aber trotzdem behalten. Es wäre naiv zu glauben, dass man Windmöller und Solarplantagenbesitzer anders behandelt wird, wenn es erst einmal so weit kommt, dass explodierende Strompreise das Volk auf die Straβe treiben.
Politik: Winkeladvokaten-Tricks
Schon die Grundlage des ganzen Geschäfts mit den „erneuerbaren“ Energien beruht auf Betrug der Politik am Bürger. So versprach das Bundesumweltministerium unter Jürgen Trittin im Jahre 2005, dass der Anstieg der EEG-Umlage in Zukunft abnehmen und einen Durchschnittshaushalt selbst bei sehr dynamischem Ausbau nicht mehr als 3 Euro pro Monat kosten werde [BMU]. Jetzt – im Februar 2013 – hat sein Nachfolger Altmeier zugegeben, dass die Kostenbelastungen aus dem EEG die Billion € überschreiten dürften – mit dem interessanten Kniff, dass er vom Ende der 2030er Jahre statt von 2050 sprach. Anders ausgedrückt, da für die Energiewende von 2040 bis 2050 nochmals mindestens weitere 15 % „Erneuerbare“ zur Erreichung des Ziels von 80 % draufgesattelt werden müssen, dürfte die Realität nochmals um einen ordentlichen Batzen darüber liegen. Von einer Politik, die dem Bürger mit solchen Winkeladvokaten-Tricks kommt, haben betrogene Sparer hinterher höchstens salbungsvolle Sprüche zu erwarten.
Bild 5. Deutschland hat sich mit der „Energiewende“ extrem ehrgeizige Ziele bei der Einführung sogenannter erneuerbarer Energien gesetzt (Grafik: Autor)
Quellen
Titelfoto: G. Janβen
[ALTM] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/umweltminister-altmaier-energiewende-koennte-bis-zu-einer-billion-euro-kosten-12086525.html
[BANK] http://de.scribd.com/doc/127848137/Windpark-Hessen-und-Kostendampfung 5.3.2013
[BMU] Was Strom aus erneuerbaren Energien wirklich kostet. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Referat Öffentlichkeitsarbeit. Juni 2005
[RECY] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/recycling-von-modulen-solar-konzerne-kaempfen-um-ihr-gruenes-image-a-688779.html 26.4.2010
[SOLA1] http://cr4.globalspec.com/thread/25552/Service-life-of-solar-panels 3.2.2012
[TIPP1] Arbeitskreis Alternative Energien Odenwald, Email: ak-altenerg@gmx.de
[TIPP2] http://de.scribd.com/doc/126560132/Bewertung-von-Windkraft-Beteiligungsangeboten
[TIPP3] Markus Estermeier. Investitionsrisiko Solarstrom. http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/investitionsrisiko-solarstrom/ 6.12.2011
[TRIA] http://www.trianel-borkum.de/de/windpark/daten-und-fakten.html 31.12.2011
[VEST1] Life Cycle Assessment 1N1800 Life Cycle Assessment of a Wind Turbine. Group 7: Barbara Batumbya Nalukowe, Jianguo Liu, Wiedmer Damien, Tomasz Lukawski. May 22, 2006. Vestas.
[WIND2] http://www.badische-zeitung.de/freiburg/windraeder-liegen-weiter-unter-plan–63827138.html
Sehr schöner Artikel, danke dafür. Ihre Angaben zur Ausbeute der „Erneuerbaren“ gehen aber m.E. an der Tatsache vorbei. Ich habe die auf der Seite von TransnetBW für Baden-Württemberg im 15 Minuten-Raster veröffentlichten Daten für das Jahr 2012 ausgewertet. Dabei komme ich für die in BW installierten knapp 600 MW Windleistung auf einen Mittelwert von 26 MW (oder rund 5%); zu 40 % des Jahres wurden maximal 10 MW erzeugt. Immerhin an 4 Stunden in 2012 waren es mehr als 300 MW!
Sehr gehrter Hr. Kohler,
besten Dank für Ihren Hinweis.
Die Ursache liegt zunächst in der Verwendung unterschiedlicher Datenquellen, und dies auch noch für unterschiedliche Zeiträume. Meinen Zahlen liegt der Bericht des zuständigen Branchenverbandes BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (www.bdew.de) zugrunde. Der Bericht trägt den Titel „Erneuerbare Energien und das EEG: Zahlen, Fakten, Grafiken (2012)“, er schlüsselt die Windleistungen für 2010 nach Bundesländern auf. Inzwischen gibt es eine Ausgabe 2013, mit Zahlen aus 2011, aber die stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Grafik noch nicht zur Verfügung.
Die Zahlen des BDEW decken sich von den Grössenordnungen her mit anderen Angaben, z.B. denjenigen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (ag-energiebilanzen.de). Ich halte sie daher für fundiert.
Des weiteren finden sich im Netz Aussagen, dass die Meldungen der einzelnen
Netzbetreiber nicht immer zuverlässig sind, z.B. auf der Internetsite Energymap.info (Eine Website, die übrigens Pro-Erneuerbare eingestellt ist)
Zitat:
Hinweis: Die oberen vier Statistiken, insbesondere die zum monatlichen Zubau,
zeigen meist sehr deutlich, dass die Meldungen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr unvollständig oder schlichtweg falsch sind. Erstens ignorieren sehr viele Netzbetreiber die gesetzliche Forderung nach einer „unverzüglichen“ Meldung der Anlagendaten. Deshalb zeigt die Statistik in den letzten zwei bis drei Monaten meist keinen erkennbaren Zubau. Zweitens verlangt das Gesetz die Veröffentlichung des Inbetriebnahmedatums, denn nur dann kann man die „Vergütungszahlungen vollständig nachvollziehen“ (§52 Abs. 2). Doch in großen Teilen des Landes publizieren die Netzbetreiber (50 Hertz und TransnetBW) nur das Kalenderjahr. Falls Sie in der aktuellen Regionalstatistik einen deutlichen Ausschlag im Januar sehen, so liegt dies daran, dass wir derartige Anlagen nicht korrekt zuordnen können und diese von uns im ersten Monat verbucht werden. Das entspricht in den meisten Fällen aber selbstverständlich nicht den Tatsachen.
Zitatende
Zwar fände ich die miserablen Werte von TransnetBW noch viel geeigneter zur Untermauerung der Feststellungen des Artikels, ich fürchte jedoch, dass sie nicht der Realität entsprechen. Die Zahlen des BDEW sind im Prinzip auch schon abschreckend genug.
Es wäre aber dennoch interessant, wenn Sie es schaffen würden, die Ursachen für die erheblichen Diskrepanzen herauszubekommen.
Fred F. Mueller