Es geht auch richtig – Offshore oder im Talgrund

Offshore – Weg von der Küste! Wenn man die rein technische Seite der Windkraftnutzung anschaut, ist das eine gute Lösung. Da hat es zwei wichtige Bedingungen, die bei Windkraftnutzung stimmen müssen:

  • Genug Wind
  • Andauernder Wind (Windklasse I = max. 50m/s, durchschnittlich 10m/s)

Erzeugter Strom ist zu einem guten Teil Bandenergie (zuverlässige Produktion, weil konstanter Wind)
Offshore hat natürlich auch einige Nachteile: So ist der Anteil der grauen Energie massiv erhöht (Mehraufwand Beton und Bau) und das Stromkabel muss aufwändig  gesichert an das Festland geführt werden. Ausserdem häufen sich Meldungen über Infraschallemissionen, die allerdings vor allem während dem Bau störend auf die Fauna einwirken. Aber mit dieser Kombination kann man etwas Wichtiges erhalten, das im Binnenland Schweiz praktisch unmöglich ist:

Zuverlässige Stromproduktion!

In der Schweiz gibt es sehr wenige Standorte, die wirklich genug Wind aufweisen. Im Unterwallis, in Collonges steht eine E70, die interessante Windeigenschaften ausnützt: Durch die tägliche Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Rhonetal, es entsteht ein relativ gleichmässiger Windstrom, der durch die Anlagen am Talgrund ausgenützt werden kann. Mit der Abkühlung dreht der Wind. So kann wieder Energie – diesmal in entgegengesetzter Richtung – gewonnen werden. Fast wie bei einem Gezeitenkraftwerk. Zusätzlich wirkt die Talverengung als Windbeschleuniger. Es kann hier nicht so viel Strom produziert werden wie an der Nordseeküste. Aber für schweizerische Verhältnisse ist der StandortColonges  ideal.

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