Man kann das ruhig als kleinen Paradigmenwechsel innerhalb der Organisation Greenpeace bezeichnen. Bisher war die offizielle Meinung weit weg von jeder Realität. Sie entsprach dem allgemeinen Mainstream, der Windräder als wunderbare und problemlose Technik gegen Klimaprobleme und Kernkraftwerke versteht.
Nun scheint sich doch langsam die Vernunft auch bei Greenpeace einzustellen. Man hat offenbar bemerkt, dass all die Luftschlösser der Suisse Eole keiner wissenschaftlichen Grundlage entsprechen. In einem aktuellen Blog – Eintrag der Greenpeace Schweiz formuliert Françoise Minarro die neue Strategie:
Greenpeace soutient les énergies renouvelables et les éoliennes en particulier. L’organisation trouve souhaitable et justifié que les éoliennes soient construites en dehors des zones d’habitation; elle est favorable à l’élargissement du périmètre de nuisance afin de préserver les habitants.
Sie bezeichnet weiter den von der Suisse Eole propagierten Mindestabstand von 300 Metern als „klar ungenügend“ und erwähnt den empfohlenen Abstand von mindestens 1’500 Metern im Ausland. Eine Forderung, die hier in der Schweiz seit Jahren von der IG WINDLAND und nun auch von der Dachorganisation „Paysage Libre – Freie Landschaft“ unter anderen Verbesserungen gefordert ist.
Hansjörg Haas, Verantwortlicher für die Greenpeace in der Romandie, sieht auch in der maximalen Höhe der Anlagen ein Problem und möchte sie auf die Höhe der Bäume beschränken:
Pour Hans-Joerg Haas, responsable romand de Greenpeace, les éoliennes devraient appartenir exclusivement aux communautés locales et être soutenues par la Confédération. A son avis, la taille d’une éolienne ne devrait pas dépasser les plus hautes cimes des sapins du Jura, soit 30 à 35 mètres de haut.
Wir gratulieren der Greenpeace Schweiz für diese längst erwarteten klaren Worte gegen eine untaugliche, unmoralische und unmenschliche Umsetzung von „Grüner Energie“.