Rudolf Rechsteiners Belehrungen: Vom Winde verweht!

Als Christian Riesen ganz alleine das Referendum gegen die vom Bundesparlament am Volk vorbei beschlossene Erhöhung der kostendeckenden Einspeiseverfügung (KEV) ergriff, beunruhigte das die Ökostrombewegung der Schweiz noch kaum. Wenige Wochen später zieht das Referendum immer weitere Kreise in Politik und Gesellschaft. Seit die Jungfreisinnige Partei der Schweiz die Unterstützung  des Referendums gegen die KEV-Erhöhung einstimmig beschlossen hat, sind die Dämme gebrochen. Bereits wenden sich Politgrössen wie Altbundesrätin Elisabeth Kopp und Wissenschaftler wie Dr. Bruno Stanek sowie Professor Beda Stadler mit klaren Worten an die Öffentlichkeit. Die schweigende Mehrheit erwacht.

Der Guru spricht weise Worte

Wenn Ruedi Rechsteiner bereits in einer so frühen Phase des politischen Kampfes sein gewichtiges Wort erhebt, ist das ein klares Zeichen der Nervosität in den Reihen der Grünen. Christian Riesen hat die staatsgläubigen Jäger des grünen Subventionsschatzes gehörig aus dem Busch geklopft. Mit rhetorischer Gewandtheit musste Ruedi Rechsteiner im Interview auf Blick Online sein Portfeuille der einstudierten Glaubenssätze des grünen Fundamentalismus hervorkramen.

Schlag auf Schlag schiebt Rechsteiner seine oft gehörten Argumente in die Öffentlichkeit. Die Mär von der der „bösen Atomlobby“ ist nur der Anfang. Er zeigt sich auf Blick Online äusserst betroffen davon, dass der Referendumsführer „sogar im AKW Gösgen arbeitet„. Rechsteiner als anerkannter Experte für grünes Gewinnen weiss auch sofort, dass „die Gegner das neue Energiegesetz nicht verstanden haben“ und meint damit selbstverständlich, dass er es als Einziger begriffen hat. Dann folgt die arttypische Erklärung für all die Dummen, die nicht Rechsteiners Meinung teilen, er belehrt die Welt wie üblich mit dem überlegenen Lächeln eines Oberlehrers. Ganz im Sinne des linksgrünen Lagers setzt er zu einer apokalyptischen Eskalation mit eindrücklichen Begriffen wie „Fukushima ist Völkermord in Zeitlupe“ und „Erdöl und Erdgas werden immer teuerer“ an. Es darf das übliche Daherreden der „Unterstützung der Energiewende durch das Volk“ nicht fehlen. Das tönt schliesslich fast so schön wie die Aussage „Windkraft boomt weltweit„.

In die Details zu gehen macht hier keinen Sinn. Dass sich die Opposition in Details verliert, ist die Absicht der oberflächlichen Argumentation der Grünen. Rechsteiners Glaube an eine grüne Zukunft macht auch ohne Fakten mit Sicherheit selig. Glaubenssätze wie „Wir müssen etwas tun“ können nicht widerlegt werden. Sie sagen ja auch gar nichts aus. Und davon lebt der vermeintliche Erfolg der grünen Argumentation. Einfach, aber einfach falsch.

Man muss es den Utopisten zugutehalten: Raffinierte Wortkonstruktionen und psychologisch optimierte Volkssuggestion ist eine ihrer grossen Stärken. Aber das ist auch schon das Ende des Werbespots. Hinter den eindrücklichen Sätzen steht faktisch nichts als warme Luft. Greifbare Argumente findet man bei Rechsteiners Lebenswerk äusserst selten. Das heisst aber nicht, dass sich dieser Nonsense nicht in  ansprechenden Formeln und Tabellen darstellen liesse. Im Gegenteil: Je unmöglicher die Aussage daherkommt, desto mehr Farbe wird verwendet. Das Auge freut’s.

Rechsteiners Argumente sind leere Konstrukte einer lebhaften Phantasie

Aber was steht wirklich hinter all diesen angsteinflössenden, repetitiv wiederholten Behauptungen und Drohungen? Wieso sehen Linke und Grüne wie Rechsteiner hinter jedem Baum den Schatten der nächsten Apokalypse? Rechsteiners Argumentation ist eine dümmliche Anhäufung von Schlagworten, die er unter Beihilfe professioneller Marketingspezialisten und den willfährigen Medien in die Gehirne der Bevölkerung einzuflössen versucht. Die immergleichen und endlos langweiligen Werbeslogans des Rudolf Rechsteiner sind wohl die wirkungsvollste Leere, die man im Blätterwald des schweizer Mediendschungels findet. Beim aktuellen geistigen Vakuum der öffentlichen Medien hat das schon eine gewisse Bedeutung.

Nimmt man sich nur ein wenig Zeit, die Aussagen der Atomkraftgegner um Rudolf Rechsteiner zu prüfen, fallen sie allesamt sauber durch die Maschen der realen Welt. Was diese Geister seit Jahren von sich geben, hat weder Hand noch Fuss. Das ändert nichts daran, dass viele normalintelligente Menschen gläubig an den Lippen dieser Weisen des grünen Luftschlosses hängen und die gehörten Worte gebetsmühlenartig weiterleiern. Das wohlige Bauchgefühl einer grünen Welt ist weit entfernt vom Gehirn und bewirkt bei geeigneter Weiterverarbeitung die gefürchteten Biofürze des Schweizerischen Bundesrates und seines zunehmend verwirrten Parlaments, dass den Mut zur Oberflächlichkeit in immer sinnloseren Entscheidungen lebt.

Illusionisten wie Rudolf Rechsteiner geht es nicht um die Fakten. Er ist, wie seine linken Kollegen, ein echter Utopist. Ihre gemeinsame Utopie ist das Ziel, der Weg dahin muss auf jeden Fall und mit allen Mitteln gegangen werden – auch wenn das den Verzicht auf nachvollziehbare Fakten bedeutet. Fakten behindern den Weg zu jeder Utopie und werden deshalb von Linken vollständig und systematisch ignoriert. Rechsteiners Energiephantasie ist mittlerweile längst durch die Realität widerlegt:

  • Kein Klimaschutz: Die hohe CO2 Emissionen der Stromproduktion Deutschlands verbleiben trotz 60’000 MW installierte Leistung aus Photovoltaikanlagen und Windkraftwerken bei rund 600 Gramm CO2 pro produzierte KWh. Die Schweiz emittiert lediglich 150 Gramm CO2 pro produzierter KWh Strom.
  • Kein brauchbarer Strom aus Wind: Die vor Jahren propagierte und heute realisierte, flächendeckende Verbauung ganz Europas mit weit über 100’000 Windkraftwerken hat die Versprechungen Rechsteiners nicht im Ansatz bestätigt. Den Steuerzahlern hat das hunderte von Milliarden Euro gekostet. Für nichts ausser Millionen vernichteter Arbeitsplätze.
  • Strom wird teurer: Die Kosten der deutschen Energiewende steigen jährlich im zweistelligen Prozentbereich. Die jährlichen Aufwendungen Deutschlands für die EEG-Umlage (KEV) werden bis Ende 2013 den Betrag von 435 Milliarden Euro erreichen. Ein Ende des Anstiegs ist nicht absehbar. Die daraus resultierende Belastung für einen deutschen 4-Personenhaushalt wird im Jahr 2013 auf über 1’000 Euro ansteigen. Die Schweiz steht mit der Erhöhung der KEV am Anfang dieses offensichtlichen Irrwegs. Rechsteiner weist auf die aktuell sinkenden Preise im Strommarkt hin. Die ins Unermessliche steigenden Gestehungskosten dieses Stroms ignoriert er vollständig. Vollkostenrechnung ist nicht die Stärke der Grünen.
  • Fossile wird nicht durch grüne Energie ersetzt: Die Stromproduktion aus fossilen Energieträgern ist in Deutschland nicht rückläufig, wie man das mit all diesen grünen Energien erwarten dürfte, sondern stagniert seit 13 Jahren auf unverändert hohem Niveau. Wo ist der spürbare Effekt von 60’000 MW installiertem Grünstrom? Trotz tausenden von Windturbinen und mittlerweile vielen Quadratkilometern Photovoltaik weist die Produktionsstatistik für deutschen Strom keine Veränderung zum Guten aus. Mit jedem abgeschalteten Kernkraftwerk schlägt die Emissionskurve des deutschen CO2 weiter aus.
  • Atomkraftwerke sind sicher und zuverlässig: Die Atomhavarie von Fukushima, von den Grünen händereibend für ihre Zwecke seit dem 11. März 2011 optimal instrumentalisiert, entpuppt sich seit dem Frühling 2013 laut WHO und UNSCEAR als harmlos für die Bevölkerung. Dass die Deutschschweizer Medien im Gleichschritt mit ihren Glaubensbrüdern regelmässig das Gegenteil behaupten, bedeutet nicht, dass die phantasievollen Schreckensmeldungen deshalb wahrer würden. Internationale Unfallzahlen weisen Atomkraftwerke noch vor Windkraftwerken als die sichersten Kraftwerke aus. Wo ist die durch grüne Kreise konstruierte Gefahr durch Atomkraftwerke in der realen Welt? Es gibt sie nur in der Phantasie der Atomkraftgegner.
  • Peak Oil um Jahrzehnte verschoben: Das von Rechsteiner propagierte Ende des Erdöls und der exorbitante Preisanstieg entpuppt sich bei genauer Betrachtung als das pure Gegenteil. Durch das geologisch unkritische Fracking des Muttergesteins (Ölschiefer) boomt die amerikanische Wirtschaft seit einem Jahr, weil Erdgas und Öl erneut in rauhen Mengen gefördert und deshalb global wieder günstiger werden. Die USA sind seit dem Jahr 2010 vom Erdölimporteur zum Erdölexporteur mutiert. Europa könnte ebenfalls günstiges Erdöl und Erdgas fördern, muss sich aber auch hier zurückhalten, weil die europäischen Grünen fanatisch und aus reinem Unwissen Angst vor der neuen Fördertechnologien schüren. Der von Klimaneurotikern und NGOs apokalyptisch angedrohte Peak Oil wurde innert den letzten 2 Jahre um rund 200 Jahre in die Zukunft verschoben.
  • Atomkraft hat Zukunft: Das Schweizer Stimmvolk steht NICHT hinter dem Atomausstieg. Es hat seine Vernunft in verschiedenen Volksabstimmungen immer wieder gezeigt. Wenn Rechsteiner und seine Genossen das Volk hinter sich wissen würden, hätten sie schon lange eine Volksabstimmung unterstützt. In Tat und Wahrheit fürchten sie sich vor diesem Schritt, weil ihre Niederlage so gut wie sicher wäre. Die Schweizer Stimmbürger lassen sich nicht jahrelang ungestraft von einem kleinen Haufen irrer Fanatiker hinters Licht führen. So dumm, wie die rotgrünen Politiker das Stimmvolk gerne hätten, ist und war es nie.

Fazit: Nur grünes Gefasel aus Basel

Rechsteiners Energiewende ist ein teurer, umweltschädigender Leerlauf mit dem einzigen Ziel der Atomkraftgegner, die ungeliebten Kernkraftwerke loszuwerden. Ein praktischer Grund, warum man die umweltschonenden, sicheren, günstigen und zuverlässigen Atomkraftwerke durch lärmige, teure, unzuverlässige und landschaftsverschandelnde Windräder und Photovoltaikpanels ersetzen soll, kann Rechsteiner und seine Genossen nicht vorbringen. Eine nachvollziehbare Begründung zum Atomausstieg entzieht sich dem objektiven Betrachter vollständig. Eine funktionierende Alternative zu Kernkraft können weder Rechsteiner noch seine Genossen vorweisen. Weil die Energiewende niemals so funktionieren wird, wie uns das die Grünen seit über 10 Jahren vorgaukeln, benötigen wir auch keine Subvention dieses Blödsinns durch irgendwie gestaltete Umlageverfahren wie KEV oder EEG. Alternative Energie, die funktioniert, wird sich im Markt problemlos durchsetzen. Subventionen verfälschen den Markt und behindern eine zukünftige, sinnvolle Energiewende, deren Notwendigkeit dann von keinem vernünftigen Menschen angezweifelt wird.

Unterschreiben Sie noch heute das KEV-Referendum. Damit tun sie der sich und der Umwelt effektiv etwas zu Gute.

Erst lesen, dann schreiben

Bevor nun wieder jeder Atomkraftgegner und Möchtegernweltretter seine vorbereiteten Sprüche aus dem Ärmel schüttelt, bitte ich um vorherige persönliche Aufklärung durch Konsultation der entsprechenden Dokumente. Wer keine Ahnung von radioaktiver Strahlung und ihrer Wirkung hat, sollte sich nicht allzusehr aus dem Atomkraftgegnerfenster lehnen. Utopisten haben es nicht so sehr mit Begriffen wie „Mikrosievert“ und „Millisievert„, wie das der linke Atomkraftgegner Max Chopard eindrücklich beweist. Auch mit den Grenzwerten und ihrer richtigen Interpretation ist es so eine Sache. Gigabyte und Gigawatt sind nicht das Gleiche. Auch wenn man das gelegentlich von „Energiexpertenwie dem Grünen Cem Özdemir zu hören bekommt. Glauben ist für das Verständnis von Energie nicht die richtige Grundlage. Lassen sie den Bauch mal in Ruhe verdauen. Denken geht mit dem Gehirn wesentlich besser. Ich empfehle dazu einen ruhigen, fernsehfreien Abend. Mit einem Glas Wein und einer feinen Zigarre erkennt man plötzlich, wie unsere Welt ohne die moralinsaure Dauerapokalypse der Linken mehr schöne als schreckliche Seiten hat. Und reden sie doch mal mit jemandem, der nicht die gleiche Meinung wie sie hat. Tut gut.

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