Das grüne Paradoxon – eine Zusammenfassung für Dummies

An diesen Fakten kommt kein Politiker und schon gar ein ernstzunehmender Umweltaktivist vorbei

Das grüne Paradoxon ist ein stark beachtetes Buch des deutschen Ökonomen Hans-Werner Sinn. Es birgt die Essenz der Grundlagen und Wirkungen einer grünen Politik in Europa und erklärt eindrücklich, wieso diese Grüne Politik nicht funktionieren kann. Dabei wird Hans-Werner Sinn von allen Schichten der Politik und Wissenschaft respektiert. Seine Aussagen sind bestens belegt. So wundert es nicht, dass selbst linke Kreise Hans-Werner Sinn für seine Objektivität bewundern.

Wochenzeitung, Schweiz: „Es geschieht das Falsche: Statt den Klimawandel zu stoppen, scheinen viele Massnahmen lediglich dazu geeignet, aus der vorgeblichen Bekämpfung des Klimawandels Profit zu schlagen. Das ist eine der Aussagen, die Hans-Werner Sinn in seinem Buch «Das grüne Paradoxon» macht – und er zeigt mit viel ökonomischer Theorie, weshalb die Klimapolitik versagt. Dass wir Sinn empfehlen, mag erstaunen: Sinn ist einer der knallharten Fürsprecher einer liberalen Wirtschaftsordnung – «Papst des Neoliberalismus» nannte ihn die Onlinezeitschrift «Telepolis», einen «Sado-Monetaristen» das «Magazin».

NZZ, Schweiz: „Die grüne Umweltpolitik ist voller Paradoxien: Windräder verschandeln unsere Landschaft, Biosprit verursacht Hunger in armen Ländern. Das grüne Säbelrasseln geht nicht nur zu Lasten der Steuerzahler, sondern beschleunigt den Klimawandel sogar. Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo instituts, klärt über die fatalen Irrtümer der Umweltpolitik auf.“

Was Hans-Werner Sinn mit diesen Thesen (unter anderem) aufzeigt

  • Die aktuelle europäische Klimapolitik führt zu einem faktischen Mehrausstoss von CO2.
  • Subventionen wie EEG und KEV (Kostendeckende Einspeiseverfügung, Schweiz) führen zu falschen Marktanreizen und stehen im Widerspruch zum Gesetz „des einen Preises“. Die Förderung von erneuerbarer Energie durch den Staat ist reine Planwirtschaft und kann in einer Marktwirtschaft nicht funktionieren. Er fordert die Abschaffung dieser zusätzlichen Subventionen.
  • Windräder und Solarpanels können den Strom aus Kernkraftwerken auch mit wahnsinnig hohem Aufwand kaum ersetzen, den Ersatz der fossilen Energieträger ist absolut undenkbar (Windstrom und Solarstrom generieren zusammen den Anteil von lediglich 1.8% des Gesamtendenergieverbrauchs von Deutschland, Stand 2010).
  • Windstrom ist der minderwertigste Strom. Man kann deshalb die Produktionsleistung von Windstrom und Atomstrom nicht von Kilowatt zu Kilowatt vergleichen. Die Unsteuerbarkeit und die Unzuverlässigkeit machen Windstrom im System einer gesicherten Stromversorgung praktisch nutzlos. Für die ökonomische Bewertung kann genausowenig Entwarnung gegeben werden. Windstrom ist mit der teuerste Strom, wenn man seine externalisierten Kosten wie Umweltverschmutzung, Landschaftsverschandelung oder den Lärm und Schattenwurf für die Anwohner berücksichtigt. Auch müssen die Stromnetze ausgebaut werden, gerade weil dieser Windstrom dermassen unregelmässig anfällt, dass man ihn dahin transportieren muss, wo er denn vielleicht auch noch gebraucht werden kann. Häufig landet der ineffiziente Windstrom dann hunderte Kilometer weiter bei einem Pumpspeicherkraftwerk, das aus dem kläglichen Rest ein bisschen zuverlässigen –  sprich hochwertigen Strom – produziert.
    Für den deutschen Windstrom bezahlen die schweizer Kraftwerkbetreiber häufig keinen Cent – oft erhalten sie für die Stromabnahme noch etwas ausbezahlt, weil der Windstrom in Deutschland „Vorrang hat“ – spricht „zwingend abgenommen“ und deshalb auch irgendwo verschenkt werden muss. Wer solch eine Produktionsart als „günstig“ bezeichnet, muss grundsätzlich über ein enormes Potenzial an Fantasie verfügen.
  • Die grüne Politik zwingt die Besitzer der fossilen Resourcen, diese so schnell als möglich zu verkaufen, da sie dauernd Gefahr laufen, diese wegen instabiler Verhältnisse zu verlieren oder sie später nicht mehr absetzen zu können. Das führt zu einem Ausverkauf fossiler Energieträger und damit zu einer Beschleunigten Emission von CO2. Es sind noch 75% aller vorhandenen fossiler Resourcen im Boden. Sie alle zu verbrennen ist eine unzweifelhaft drohende Katastrophe biblischen Ausmasses. Das ist das eigentliche „grüne Paradoxon“ der aktuellen grünen Politik in Europa, wie sie kopfloser nicht sein könnte.

Wenn ein Politiker trotz der Kenntnis dieser Tatsachen immer noch für die Subvention von Windkraftwerken, Solarpanels und Geothermie als valabler Ersatz für Kernkraft und fossile Treibstoffe einsetzt, muss sich ernsthaft fragen, ob er noch bei Verstand ist. Besonders für die Planung der schweizer Klima- und Energiepolitik scheinen diese Fakten keine Rolle gespielt zu haben. Es ist offensichtlich, dass Deutschland den total falschen Weg eingeschlagen hat. Für die Schweiz, die den deutschen Weg seit Jahren sklavisch kopiert, sind die Folgen noch dramatischer, weil hier die Grundbedingungen gerade für Windkraftanlagen um Faktoren schlechter ausfallen, als sie es schon in Deutschland sind.

Schweizer Politiker, welche trotz all dieser eindrücklichen Tatsachen weiterhin begeistert auf Windkraft setzen, kann man nur noch fatales Unwissen und den unerklärlicher Zwang zur Ignoranz attestieren. Es erstaunt und irritiert jede praktisch veranlagte Seele, dass selbst vier Jahre nach Erscheinen dieses Buches von Hans-Werner Sinn noch immer behauptet wird, „Windräder könnten Kernkraftwerke ersetzen“. Windkraftwerke sind für die Schweiz das untauglichste Mittel um Strom produzieren zu wollen. Strom aus Windkraft ist weder eine kleine noch eine grosse Hilfe. Er ist lediglich eine Belastung für alle. Die umweltschonendste und beste Wirkung erzielen Windkraftwerke mit ihrer absoluten Abwesenheit.

Biblis A ersetzen mit Windkraft?

Die untenstehende Grafik zeigt, wie wenig Raum das Kernkraftwerk Biblis benötigt (kleiner Punkt in der Mitte) und wieviel Raum benötigt wird, wenn es durch 6’800 Windkraftwerke ersetzt werden soll (alle Punkte stehen im exakten Grössen- und Abstandsverhältnis zueinander, technischer Mindestabstand zwischen den Windrädern ist berücksichtigt). Führt man sich dieses Bild zu Gemüte kann man sich ein weiteres Mal wundern über die fantasievollen Behauptungen des grünen Politikers Luc Recordon und seiner Freunde. Damit bestätigt Hans Werner Sinn unsere eigenen Berechnungen, die wir schon vor einiger Zeit in diesem Blog aufgezeigt haben eindrücklich.

Ist Hans-Werner Sinn der Einzige?

Alle diese ökonomischen Bedenken wurden schon häufig in Studien erwähnt. Hans-Werner Sinn kann für sich in Anspruch nehmen, dass er diese Problemkreise am umfassendsten und wahrscheinlich auch am neutralsten beurteilt hat. Folgende Studien sind ebenfalls schon länger bekannt und belegen die Problematik in ganz ähnlicher Weise. Es kann niemand mehr sagen, er wüsste davon nichts:

Eine weitere Gemeinsamkeit dieser Studien ist, dass sie geflissentlich von Politikern und Umweltverbänden grossartig ignoriert werden. Das kann gut mit dem grossen Interessenkonflikt zwischen politischen und monetären Profitdenken und der harten Realität erklärt werden. Wie sonst soll man sich erklären, dass im praktisch windlosen Land Schweiz eine Windradlobby namens Suisse Eole oder die Greenpeace unkontrolliert falsche Behauptungen verbreiten können, ohne dass sie von den Medien oder den Umweltverbänden dafür auch nur im Ansatz kritisiert würden? Umweltverbände wie Greenpeace und Energiestiftung profitieren politisch für ihr unerklärliches Luftschloss einer kernkraftfreien Energieproduktion und generieren erst noch sehr viel Mitgliederbeiträge und Spenden. Die Produzenten der Windkraftanlagen haben den fetten Braten schon lange gerochen und bezahlen Behördenmitglieder, Politiker und Medienfachleute dafür, dass sie das richtige Umfeld für diesen nutzlosen Wahnsinn vorbereiten. Und das Volk hat keine Ahnung, mit welchem leerlaufenden Aufwand es in den energetischen und wirtschaftlichen Ruin getrieben wird.

Links zur Mediathek des IFO Instituts

Es genügt, den ersten Vortrag in Ruhe anzuschauen und anzuhören. Für bereits überzeugte Freunde von Windrädern, Solarpanels und anderen schwer erklärbaren Krücken einer unwirksamen Klimapolitik: Es wird hart, wenn man alle seine sorgfälltig aufgebauten Glaubenssätze davonschwimmen sieht. Wer bei seiner ursprünglichen Meinung bleibt, darf sich getrost als „faktenresistent“ bezeichnen. Es erwarten sie nun also viele Stunden der Aufklärung. Packen sie die Chance und bereiten sie ihren geistigen Turnaround als einer der Ersten vor. Wer zu spät kommt, verpasst das Leben und wird in den Augen der Wähler zum „Wendehals“.

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